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Giljastølen (481 m) Frafjord-Pass

Aussicht auf den Frafjord kurz vorm Ende der Nordauffahrt.

Auffahrten

Von ReinhardAchtung Abenteuer! möchte man diese etwas außergewöhnlichen Passfahrt überschreiben. Groß war die Vorfreude unseres Autors nach Entdeckung der Straße auf der Karte und – so viel sei vorweggenommen – sie wurde nicht enttäuscht.
Vom Ort Frafjord kommend sind es nur wenige hundert Meter, bis sich der südliche Steilhang des Fjords vor uns aufbaut. Direkt vor dem Frafjordtunnelen müssen wir uns zwischen einer 3,8 km langen kühlen und dunklen Strecke und dem nach rechts abzweigenden Weg, der nur noch durch einen schmalen Durchlass in der Leitplanke zu erreichen ist, entscheiden. Die Entscheidung fällt angesichts des zu erwartenden Blickes auf den Frafjord leicht. Wenige Meter später erreicht der Weg auch wieder Straßenbreite, doch als wir gerade bei knapp 10 % schön in Schwung kommen, versperrt plötzlich ein Gatter die Weiterfahrt! Ein handgeschriebenes Schild informiert: „Lukk grinda. Sauer beiter.“ Der sich auf die Wörter Takk und Hei beschränkende norwegische Wortschatz lässt nur eine logische Übersetzung zu: „Lebensgefahr! Betreten verboten!“ Das Rad wird trotzdem übers Gatter gehoben und dahinter mutig weitergefahren. Das Adrenalin steigt, der Blick wird immer wieder gen Himmel gerichtet, auf der Suche nach norwegischen Polizeihubschraubern, in denen die Handschellen bereits aufklicken. In der Tat scheint die Weiterfahrt auf den nächsten Kilometern mit drei Kehren, die gerade noch so an der Steilwand Platz gefunden haben, nicht ganz ungefährlich. Immer wieder liegen größere Steine und noch größere Felsbrocken mitten auf der Straße, ist der Asphalt auf- oder weggebrochen, und eine der Kehren ist ganz und gar komplett von einer Steinlawine verschüttet worden und muss innen übers Gras umschoben werden. Doch bevor wir hier weiter über illegale und verantwortungslose Unternehmungen berichten, müssen wir entwarnen. Wie uns Google Translate am Abend aufklärte, lautet die wahre Übersetzung ganz profan „Schließen Sie das Tor! Schafe weiden.“, und das Gatter ließ sich sogar einfach öffnen.
Am oberen Ende der Abenteuerstrecke befindet sich zunächst noch ein hübscher Ausblick auf den Fjord, den man zuvor wegen Pflanzenwuchses gar nicht so oft hatte, und wenige Meter später folgt eine Schranke, die den vom Pass kommenden Kraftfahrzeugverkehr aufhält. Die höchste Stelle ist dann auch 500 fast flache Meter später erreicht.

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Von Reinhard – Weit unspektakulärer verhält sich die in Gilja startende Auffahrt, die unweit der Reichsstraße 45 zwischen Sandnes und Sinnes beginnt. Auch diese Variante zweigt unmittelbar vor der Tunneleinfahrt nach rechts ab. Der Giljastølen ist ausgeschildert.
Zwischen Weideflächen und zahlreichen Wohnhäusern hindurch wird ebenfalls über drei (weniger scharfe) Kehren die Hochfläche am Giljastølsvatnet erreicht. Die Steigung dorthin ist im Mittel geringfügig kleiner als die der Nordseite, der Hang selbst aber wesentlich flacher, und vor allem vermisst der Kenner der Nordseite deren Abgeschiedenheit und den gelegentlichen Blick herunter auf den Frafjord.

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