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Gitschital (1229 m)

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Tunnelbeleuchtung

  • alltagsfahrer, 14.08.2021, 20:04 Uhr
    Hallo an alle möchtegern Recken,

    Der Tunnel hat auf beiden Seiten einen Taster etwa einen halben Meter im Tunnel auf etwa 1.2 Meter Höhe. Grauer Lichtschalter ( Taster) auf grauem Beton. Wenn man es nicht weiss, dann übersieht man den Schalter. nach drücken des oben erwähnten Technischen Gerät wird der tunnel für 10 Minuten erleuchtet. Wer nun ein Lichtwunder erwartet, wird entäuscht werden. Es reicht gerademal um einigermassen die Fahrbahn zu erkennen. Ohne Beleuchtung ist selbst mit einer 2Watt LED am Rennrad der Untergrund kaum zu erkennen. Der Grund hierführ ist, dass der Fels und die Fahrbahn aus einem dunkelgrauen Material bestehen.

    Natürlich habe ich die Hinweistafel erst bei der Talfahrt gesehen

    Viele Grüsse aus Zug, Fritz
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nicht mehr als 3 Grüne?

  • TicinoBergler46, 23.11.2010, 10:54 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr
    Hallo Reto,
    den schönen Fotos nach, hätte ich 4 Grüne vergeben. Oder bist Du bei den Grünen genauso sparsam wie bei den Roten?
    Gruß
    Klaus
  • alltagsfahrer, 23.11.2010, 21:12 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr
    Hallo Klaus,

    Ich nehme an, weil die Aussicht im Tunnel nicht gerade berauschend war ;-)

    sorry, konnte nicht wiederstehen

    l. Grüsse aus Zug,
    Fritz
  • Uwe, 23.11.2010, 21:33 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf alltagsfahrer
    Hallo!
    Dem Kunkels habe ich damals 5 grüne gegeben, weil der Tunnel so genial ist.
    So verschieden können Geschmäcker sein, aber darüber kann man ja nicht streiten.
    Gruß, Uwe
  • Flugrad, 23.11.2010, 22:02 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf Uwe
    Hallo Uwe,
    der Kunkel macht ja auch wie der Name schon sagt Spass. Außerdem ist der Tunnel auf der Außenseite nicht ganz dicht und damit löchrig wie ein Schweizerkäse. Da drin braucht man das Händi nur zum Telefonieren. Du lagst schon richtig mit Deinen 5 Grünen.
    Gruß
    Kunkelspassfan Ulrich
  • ursfreulerfan, 24.11.2010, 01:46 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf Flugrad
    ...so eine Fehleinschätzung. Guter Schweizer Bergkäse, sei es ein Alpkäse von der Käserstatt am Hasliberg, sei es ein Kaltenbrunnener von der anderen Seite, die haben keine Löcher, absolut keine Löcher. Nachzusehen in der Molki oder bei Schönis in Meiringen. Diese Käse werden auch gehobelt.

    Nur dieser süssliche, nach Verwesung schmeckende und grässlich stinkende Emmentaler, nur der hat diese eigenartigen Löcher. Der hat Löcher, damit man nicht frühzeitig ablebt bei dessen Verzehr.

    Und warum hat gerade der schlechteste Käse so Furore gemacht? Und uns dieses dümmliche Löcherimage geschenkt?

    Also Schweizerkäse hat selten Löcher, habt ihr schon einen guten harten Sbrinz mit Löchern gesehen? Übrigens ein Schnäfel Hartkäse jeden Tag sichert euren Tagesbedarf an Calcium.

    Und ausserdem es gibt so kleine Minilämpchen (Frogs) für an die Lenkstange, die so ein Bergtunnel wunderbar notdürftig beleuchten können. Die gibts bei MIGROS in der Sportabteilung für so um die CHF 7.50 Franken.

    Es grüsst der MPC-Gründer und Präsident, ein waschechter Schweizer, ratet mal wer das sein könnte...

    ...Gruss von USF ursfreulerfan René und Präsident des MPC - «die Mädchenpensionats-Cup-Mitglieder lieben harten Käse ohne Löcher»



  • majortom, 24.11.2010, 10:47 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf ursfreulerfan
    Verträgt sich denn der tägliche Schnäfel Hartkäse mit der LOGI-Ernährung?!
    Schöne Grüße vom SKF Tom.
  • ursfreulerfan, 24.11.2010, 11:19 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf majortom
    melde keine Widersprüche zwischen Schweizer Bergkäse und LOGI-Ernährung.

    SKF = Schweizerisches Käseforum

    (der Major guckt giftig und ein «Ruhn» verlässt seine schmalen Lippen, der LOGI-Soldat tritt ab)

    Gruss vom MPC
  • majortom, 24.11.2010, 11:32 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf ursfreulerfan
    SKF = Schweizerkäsefan... ;-)
    Das schließt allerdings auch (wie ich gestehen muss) den löchrigen Emmentaler mit ein, den ich auch sehr gerne mag. Ich muss dir allerdings völlig recht geben, dass der schweizer Käse insbesondere im nördlichen Ausland auf den Emmentaler reduziert wird, und andere löcherlose Käse wie Sbrinz, Appenzeller, Gruyère, Vacherin etc. sträflich vernachlässigt werden.

    Und das war eher ein Schmunzeln als ein giftiger Blick. Ich mag kulinarische Diskussionen im qd-Forum... ;-)
  • helmverweigerer, 24.11.2010, 14:01 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf majortom
    In meinen Augen wird Schweizer Käse generell massiv überbewertet. Da haben die Franzosen und Italiener mehr zu bieten, grössere Vielfalt. Was hierzulande produziert wird - von löblichen Ausnahmen abgesehen - ist oftmals ein "tötelig" wirkendes, standardisiertes Produkt das möglichst massenkompatibel in Hygiene-Vorschriften-taugliche Plastikfolie verschweisst wird.
  • majortom, 24.11.2010, 14:22 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf helmverweigerer
    Das mit der größeren Vielfalt stimmt, allein schon deswegen, weil (man korrigiere mich, wenn ich falsch informiert bin) es in der Schweiz überwiegend Hartkäse gibt. Oder gibts in der Schweiz was vergleichbares zu Reblochon oder Gorgonzola?
    Als standardisiertes Plastikfolienprodukt kriegst du aber auch französischen Comté oder so - ich denke mir mal, da ist die Qualitätsbandbreite genauso groß wie bei schweizer Produkten auch. Dass Mozzarella auch nach was schmecken kann, weiß ich auch erst, seit du uns in Chiavari welchen aufgetischt hast, davor war Mozzarella für mich ein Frauenkäse ohne Geschmack.
    Um das Bild zu vervollständigen: ganz unten in der Käsehierarchie steht dann Plastikfolienverschweißter "Deutscher Gouda, jung" vom Discounter. Da kann man dann wirklich gleich Analogkäse nehmen...

    Kann es sein, dass du generell der Küche deines Heimatlandes etwas kritsch gegenüber eingestellt bist? ;-)
  • helmverweigerer, 24.11.2010, 14:39 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf majortom
    In der Schweiz gibt es schon sehr leckeren Weichkäse, die westliche Juraregion hat da einiges zu bieten (Vacherin Mont d'Or).

    Hierzulande ist es schon etwas ernüchternd. Geht man in eine normale Landkneipe wird einem oftmals übelster Frass aus Halbfertigprodukten mit einem Zweig Petersilie garniert aufgetischt.
    Dazwischen gibt es ein Pseudo-nobles Segment, wo man nicht viel bessere Speisen zubereitet, dafür mit so essbaren Blumen und sonstigem Klimbim dekoriert und Besteck neben dem Teller liegt, dass eine Grossfamilie damit essen könnte.
    Das teure Segment ist mir dann aus finanziellen Gründen nicht zugänglich.

    Insgesamt denke ich schon, dass uns hier viele der Geschmäcke und Variationen verloren gehen, weil die Frischprodukte primär makellos aussehen müssen, dafür aber nach nichts schmecken. Wie will man damit etwas Leckeres zubereiten?

    l.
  • AP, 24.11.2010, 14:50 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf helmverweigerer
    Tja, auch eine Paßbeschreibung kann auf Käse hinweisen...
  • helmverweigerer, 24.11.2010, 15:51 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf ursfreulerfan
    Danke für die Tipps, werde ich ganz bestimmt berücksichtigen!
  • ursfreulerfan, 24.11.2010, 16:02 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf helmverweigerer
    ..ihr seid ja dann dort im Sommer und wenn ihr die Kirchgasse hochgeht Richtung Kirche, da ist ja dann die Kirchgasse und an der Ecke ist ein feines Velogeschäft von Reto Wyss. Und grad dort rechts um die Ecke geht die Kreuzgasse hoch und dort findet ihr die Molkerei Schöni. Dort findet ihr die ganz feinen Bergkäse, und auch anderes, ausserdem hört man dort noch den urchigen Haslidialekt.

    Etwas weniger versteckt und etwas konventioneller ist die Molki, an der Ecke Rudenz /Lenggasse. Dort kaufte ich am Samstag vor einer Woche ein, dort fand ich den wunderbaren Kaltenbrunner (das ist eine Alp auf dem Weg von Meiringen zur Grossen Scheidegg).

    Es grüsst aus dem nasskalten Zürich René
  • TicinoBergler46, 24.11.2010, 17:42 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf helmverweigerer
    Hallo Lukas,
    ich verstehe das so, dass Du das Ticino nicht zur Schweiz zählst. Ich beschreibe das Tessin so: "italienischer Charme mit Schweizer Ordnung" (man stelle sich vor, es wäre umgekehrt).
    Zum Käse: ohne Recherche fallen mir Tessiner Käse mit Velo-Bezug ein:
    1. Maggia Käse (Naret)
    2. Blenio K (10 hkm QD Routen)
    3. Piora K (Lago del Ritom)
    4. Gottardo
    Ich könnte ja einen Tourentipp "Giro Formaggio" ausarbeiten.
    Es gibt im Umkreis von Ascona eine ganze Reihe von super Lokalen, auch einfachere. Und die Küche ist italienisch mit einem gewissen alpinen Einschlag. Für mich die beste der Welt. Adressen/Empfehlungen bei Bedarf.
    Du bist ja ein bekennender Italien-Fan. Was liegt näher, als das Tessin wieder einmal zu besuchen, zum Essen und zum Velofahren in den Bergen?
    Gruss Klaus
  • tortenbäcker, 24.11.2010, 22:32 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr
    Hallo Klaus,

    man fährt halt relativ viel im Wald... Aber ja, an dem Tag war es schon ganz nett

    Gruss
    Reto
  • tortenbäcker, 24.11.2010, 22:34 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf ursfreulerfan
    Früher wurde der Emmentaler subventioniert, deshalb war er an Menge der meistproduzierte CH Käse. Ohne Subventionen ist er auf die 5. Stelle abgesackt, aber der Nachfolger ist überhaupt nicht besser: Mozzarella! Und dann noch diese Weichspühler Massenvariante, igittt!!
  • tortenbäcker, 24.11.2010, 22:41 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf helmverweigerer
    bei der Vielfalt muss ich widersprechen: In der Schweiz werden mit Abstand die meisten Käsesorten produziert, die keine zusätzlichen Veredelungen erfahren (durch Kräuter zb.). Ich habe den Fachausdruck für solchen Käse vergessen, aber die Schweiz lag mit 500 vorn, das nächste Land hatte etwa 100...

    Alles nur Käse.

    Gruss
    Reto
  • helmverweigerer, 25.11.2010, 09:33 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf TicinoBergler46
    Hallo Klaus,

    ich gebe dir Recht, das Tessin hat wirklich sehr viel leckeren Käse zu bieten.

    Bez. der Küche lasse ich mich gerne belehren. Was ich bisher im Tessin gegessen habe, hat mich überhaupt nicht überzeugt.
    Das war so eine Art Mischformküche, das finde ich grässlich. Entweder Schweizerküche oder italienisch, aber nicht dieses Mischzeug. Da wurden italienische Speisen helvetisiert, ganz grässlich. In meinen Augen hat die Tessinerküche mit italienischer Küche etwa soviel zu tun, wie der von Reto angesprochene Gummimozzarella mit richtigem "Mozzarella di Buffala".

    Gruss, Lukas
  • helmverweigerer, 25.11.2010, 09:45 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf tortenbäcker
    Hmm, naja. Finde ich etwas komisch die Zahlen. Klar, wenn man den Käse von jeder Alp als eigene Sorte zählt, aber geschmacklich schenkt sich das ja nicht so viel.

    Gefühlsmässig habe ich in einem Käseladen in Frankreich die grössere Bandbreite als in der Schweiz. Alleine das Angebot an Ziegenkäse ist doch in Frankreich massiv grösser als bei uns.

    l.
  • andreas s, 25.11.2010, 09:52 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf helmverweigerer
    Aahh, lecker
  • TicinoBergler46, 25.11.2010, 09:55 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf helmverweigerer
    Ach Lukas,
    Du warst wohl in den falschen Lokalen. Folgende Adressen würden Dich überzeugen:
    1. Osteria Salmina, Corcapolo kurz hinter Intragna (bester Brasato im Locarnese, Nähe Auffahrt Dröi))
    2. Grotto "da Peo" (auf dem Weg nach Monti di Ronco)
    3. Posta al Lago, Porto Ronco
    4. Osteria Boato, Brissago, bester Fisch am Lago, Superlage, Ausgangspunkt für die Monti di Brissago triplo,
    5. Osteria Centrale, Intragna, die Preisgünstigste unter den Feinen
    6. La Chiesa, Locarno Monti, an der Auffahrt zur Cardada, top aber teuer
    7. Da Enzo, Ponte Brolla, der Beste, teuer
    In jedem waren wir schon 10-15x. Daneben gibt es noch mehr als 10 ziemlich gute
    Auswahl aus ca. 50 Empfohlenen, die wir kennen. Nicht geschaft in die Topliste:
    1x 17 Gault Millau, 1x 15 GM, 1x Michelin Stern, 5x14 GM.
    Guten Appetit.
    Klaus
  • helmverweigerer, 25.11.2010, 09:59 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf TicinoBergler46
    Klaus,

    da hast du sicher absolut Recht und ich zweifle absolut nicht daran, dass das super Adressen sind. Gerne lasse ich mich davon auch in Kombination mit einer Velofahrt überzeugen. Fressen und Pedalieren, in meinen Augen die beste Kombination.

    Leider - a propos falsche Lokale - ist die Wahrscheinlichkeit in ein solches zu gelangen, in der Schweiz relativ gross, um auf Toms Ursprung dieser Diskussion zurückzukommen.

    l.
  • majortom, 25.11.2010, 10:43 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf TicinoBergler46
    Hallo Klaus,
    einen Giro Formaggio-Tourentipp fände ich toll. Steile Berge kann sich ja jeder im Tourenplaner selbst suchen, aber gerade solche Insider-Tipps, wie die Info, wo es den besten Käse gibt, würden einen guten Tourenvorschlag nochmal interessanter machen.
    Schöne Grüße, Tom.
  • TicinoBergler46, 25.11.2010, 12:16 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf majortom
    Hallo Tom,
    Tip 1: Schau-Käserei in Airolo: die Caseificio produziert die Halbhartkäsesorten aus der Region: Tremola , Gottardo und Lucendro, die bekannten Tessiner Frischkäse Robiola und Büscion. Auch Verkauf.
    Tip 2: der berühmte Piora-Käse, produziert auf der Alpe Piora (auch Verkauf) oberhalb des Lago del Ritom, auf einer (gutartigen) Schotterstraße kann man verlängern bis zur Alpe Carorescio (2127m). Dabei kommt man direkt an der Alpe Piora vorbei. Wunderbare Landschaft, insbesondere zum Wandern. Gute Velo-Kombination mit der Tremola
    Tip 3: der beste Formaggino (Ziegen-Weichkäse) kommt aus dem Valle Muggio (für das es immer noch keine QD-Beschreibung gibt)
    Tip 4: der beste Valle Maggia Käse soll von der Alp Grosseto, oberhalb von Bosco Gurin kommen.
    Tip 5: Käsewanderungen: eins, zwei, drei, vier.

    Einfacher zu kaufen in Feinkostgeschäften oder in Manor-Food (mind. 15 Sorten) in Losone oder Locarno.
    Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen.
    Gruß Klaus
  • ursfreulerfan, 26.11.2010, 09:09 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf TicinoBergler46
    ...sei er in München, in Innsbruck, in Mailand oder Grenoble oder gar Zürich. Das mit dem Entwurf zu einem «Giro Formaggio» finde ich eine blendende Idee. Themen-Radtouren sind immer besonders spannend. Mein Lieblingsthema dieses Jahr war der Rhein, das Zürcher Weinland und das befahren von geografischen Räumen als Hauptthema. Man erklettert eine Höhe um dann in einen neuen geografischen Raum abzutauchen, man überfährt auch Brücken über Flüsse, sogar Ströme. Natürliche Grenzen werden überwunden. Und natürlich alles mit dem Rennrad.

    Im Alpenraum ist das leben kärglich, auch die Menschen sind kärglich und eher in sich zurück gezogen, vorsichtig und misstrauisch gegen alles Fremde und Andersartige. Und das schon seit Jahrtausenden.

    Ganz im Gegensatz zum Meermenschen, überall dort zu finden, wo sich grosse Meere auftun.

    Der alpine Mensch hat ein anderes genetisches Gerüst als der Meermensch. Er lebt in engen Tälern und ist den Gefahren von Steinschlägen und Schneelawinen ausgesetzt. Er ernährt sich von den Produkten des Ackerbaus , der Jagd und der Viehwirtschaft. Er macht wunderbaren Käse jeglicher Art.

    Ich persönlich mag den kärglichen, den harten Alpkäse aus den verschiedensten Regionen besonders. Den Käse, den der Bauer zum Znüni und zum Zvieri isst, zusammen mit Most und Brot in einer Arbeitspause während der harten Heuerarbeit in den Bergen.

    Sicher findet man im herrlichen Tessin wunderbaren Alpkäse. Der Tessin ist ja ein ausgesprochener Alpenkanton.

    Ich freue mich immer wieder schon jetzt, trotz erstem Schneefall in Zürich auf das Trainingslager im März in Tenero am Lago Maggiore.

    Es ist einfach immer faszinierend in einer Gegend zu sein, wo man weiss, dass das Gebirge ein Ende hat, und sich südlich eine gewaltige Ebene ausbreitet.

    Leider klagen immer mehr Menschen im Sommer immer mehr über die gewaltige und spürbare Luftverschmutzung vorallem im Süden des Kantons. Anscheinend ist das Abgasproblem der Autos in Italien immer noch nicht gelöst.

    Ich persönlich spürte im März nie etwas von einer Beeinträchtigung der Atemwege durch Emissionen in der Luft. Das liegt natürlich auch an einem gewissen Vorsaisoneffekt, wo noch nicht soviel Sommerfrischler unterwegs sind. Also in der Hauptsaison wären diese Giro del Lago-Geschichten undenkbar, rein verkehrstechnisch.

    Ja, Klaus, der Tessin gehört zur Schweiz, eindeutig. Zum Glück. Noch ein paar Überlegungen zu deiner Definition: «Italocharme und Schweizer Ordnung.»

    Das ist natürlich «Käse». Das stellt den Schweizer ja hin wie ein ordnungsverrücktes, uncharmantes Hausabwartmonster. Und die Italiener wären dann die charmanten Chaoten, lebensfreudig und zügellos geniessend, sogar liederlich und erotisch ausschweifend. Das ist natürlich nicht so, drum meine Ausführungen über den «Alpinen Menschen», wir sind uns ähnlicher als man denkt.

    Es lebe das wunderbare Tessin, dass du so vorzüglichund vorbildlich befährst, erkletterst und schilderst. Ich freue mich immer, wenn ich deine Beiträge, garniert mit herrlichen Bildern, mir zu Gemüte führen kann.

    Es grüsst aus dem weiss beschneiten Zürich René.
  • TicinoBergler46, 26.11.2010, 18:38 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf ursfreulerfan
    Hallo Rene,
    bei meiner bösen "Zitat-Umkehr" hatte ich gehofft, dass Du widersprichst. Ich kenne inzwischen eine ganze Reihe von witzigen, schlagfertigen, sehr lockeren Deutsch-Schweizern, die das Understatement lieben und pragmatisch sind. Deswegen und als Bergler ("karg" wäre übertrieben) verstehe ich mich mit ihnen so gut. Ob das ein repräsentativer Querschnitt ist, interessiert mich wenig.
    Im übrigen sind die Tessiner in den zahlreichen Bergtälern ganz anders als in den größeren Orten.
    Sommer-Verkehrsprobleme gibt es mit Ausnahmen von Lago Giro, Centovalli, den großen Pässe in den Bergen überhaupt nicht, oft wünsche ich mehr Velofahrer-Begnungen.
    Es grüßt Dich
    Klaus
  • schlucht, 27.11.2010, 10:11 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf ursfreulerfan
    [ZITAT]
    Im Alpenraum ist das leben kärglich, auch die Menschen sind kärglich und eher in sich zurück gezogen, vorsichtig und misstrauisch gegen alles Fremde und Andersartige. Und das schon seit Jahrtausenden.
    [/ZITAT]

    Ach wir armen Bergmenschen. Haben doch so ein hartes Leben mit Käse, Wein, Schnaps, Trockenfleisch, Schinken, Alpenluft, Skigebiete vor der Nase, schöne Bergstrecken, unglaubliche Gletscher ansichten, wunderschöne Neuschneehänge, frisches klares Bergwasser, Arbeitslosenquoten von <4%. Ja das Leben ist schon hart.
    Wir freuen uns doch immer, wenn die Aussenschweizer, uns ach so hinterbliebenen kargen armen Bergler, besuchen und ihr Geld hier in den armen Bergen lassen.

    Gruss Lothi;ein karger Begler
  • TicinoBergler46, 27.11.2010, 11:36 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf schlucht
    Hallo Lothi,
    mir kommen die Tränen. Soll ich das UNO-Hilfswerk alarmieren?
    Gruß Klaus
    P.S. Du wohnst aber auch inmitten von purer Schönheit
  • schlucht, 27.11.2010, 14:43 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf TicinoBergler46
    Ne. Lass mal. Es ist besser wenn wir die Region im Norden der Alpen an die UNESCO schicken.
    Vielleicht machen die ja aus den Grüezini ein Naturerbe oder so...

    Naja Tessin ist ja auch nicht zu verrachten. Nur leider für uns Walliser mit den öffentlichen Verkehrsmittel schwer zu erreichen.
    Ich möchte halt mal jetzt im Winter mal um Lago Maggiore fahren.


    Gruss lothi
  • helmverweigerer, 27.11.2010, 14:49 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf schlucht
    Top!
  • ursfreulerfan, 27.11.2010, 20:03 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf helmverweigerer
    ...eigenartige Ausdrucksweise:

    ZITATE:
    «...ach wir armen Bergmenschen. Haben doch so ein hartes Leben mit Käse, Wein, Schnaps, Trockenfleisch, Schinken, Alpenluft, Skigebiete vor der Nase, schöne Bergstrecken, unglaubliche Gletscheransichten, wunderschöne Neuschneehänge, frisches klares Bergwasser, Arbeitslosenquoten von 4%. Ja das Leben ist schon hart.

    Wir freuen uns doch immer, wenn die Aussenschweizer, uns ach so hinterbliebenen kargen armen Bergler, besuchen und ihr Geld hier in den armen Bergen lassen...»

    Der Begriff Aussenschweizer, Üsserschwizer, ist absolut rückständig, unfreundlich und anmassend.
    So etwas kann nur in einer rückständigen Gegend entstehen. Die Walliser machen das gleiche wie die Albaner zu Zeiten Enver Hochas, oder heutzutage der sonderbare Diktator von Nordkorea. Man nennt das Abschottung. Es gibt eine Erklärung dafür, die Sonderbarkeit dieser Bergler wird folgendermassen erklärt:

    Als die Römer das Tal durchschritten und ihre Siedlungen anlegten, gaben sie ihr edles römisches Erbgut im Haupttal weiter. Sie gingen jedoch nicht in die Täler hinauf und dort grassierte die Inzucht, die höchstens mal ein dunkelhaariger Aostataler durchbrechen konnte und Blutaufrischungen brachte.

    Es ist auch für einen liberal denkenden und modernen Deutschweizer schwierig, als «Grüezeni» beschimpft zu werden. Wegen der üblichen Begrüssung in der Deutschschweiz, die «Grüezi» lautet, also nichts anderes als ein hochdeutsches «Grüss dich». Wir sind also für diese Walliser nichtsanderes als doofe «Grüezeni». Das macht es schwierig, diesen Kanton dann zu besuchen und ein gutes Gefühl zu haben. Gastfreundschaft, wie man sie in Österreich geniessen kann, ist dann ein Fremdwort.

    Aus dem eingenachteten November-Zürich grüsst der «Ausserschweizer» und «Grüezeni» René.





  • schlucht, 27.11.2010, 20:44 Uhr 29.11.2010, 15:53 Uhr auf ursfreulerfan
    Hi hi...

    Und schon sind die möchte gern Weltverbesserer unterwegs.

    Gruss Lothi ans Grüezi
  • Flugrad, 29.11.2010, 15:53 Uhr auf tortenbäcker
    nun muss ich als Verursacher des durchlöcherten Käse auch noch meinen Senf auf denselben drücken: Ich schlage der Redaktion hiermit offiziell und dringend vor, neben Touren, Passbeschreibungen und Hotels eine neue Sparte zum Mitmachen einzuführen: Essen und Trinken, mit mindestens den folgenden Untergruppen: Käse (sehr wichtig, s.o.), Brauereierzeugnisse (noch wichtiger), Pasta, Fleisch, Süßspeisen (nicht jeder hat ja stets seine bergische Oma oder seinen Tortenbäcker mit im Gepäck)
    Gruß aus dem schneeweißen Allgäu
    Ulrich
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