Hirschbichl (1183 m)

Auffahrten
Nordanfahrt von Hintersee
9 km | 400 Hm | 4,4 %

Nun ist kurz Zeit, um nochmal tief Luft zu holen um dann ca. 1 km später die erste Steilrampe in Angriff zu nehmen. In manchen Passbeschreibungen ist von 25 %, in anderen von 30 % Steigung die Rede – Jedenfalls geht’s mächtig bergauf. Blick Richtung einer Kehre erhofft man sich rasch das Ende dieser steilen Passage – die Hoffnung wandelt sich sehr schnell zur Ernüchterung: Die Steigung geht in der anderen Richtung im gleichen Stil weiter. Ist dieses Stück bewältigt, so verläuft die Straße recht flach weiter und bietet die Möglichkeit, auch wieder den zweistelligen Geschwindigkeitsbereich zu erreichen. Trotzdem sollte man versuchen, den Puls auf halbwegs normale Werte zu bekommen, denn schon bald folgt die zweite dieser doch sehr steilen Rampen.
Aus dem Sattel, mit sehr langsamen Tritt, gilt es die nächsten 300 m steil bergauf, zu überwinden. Mit verstärktem Wunsch nach einem dritten Kettenblatt auf den letzten paar Metern ist das Gröbste nach diesem Stück aber geschafft. Das Steilstück endet direkt an der deutsch-österreicherischen Grenze. Von dort ab geht es leicht ansteigend noch ca. 1 km weiter bis zur Passhöhe. Die Passhöhe ist recht unspektakulär, da sie im Wald liegt. Kurz vor dem höchsten Punkt lohnt sich aber ein Umschauen, um sich für die Klettertour mit einem schönen Blick auf die Reiteralm zu belohnen.
Bei der Abfahrt unbedingt aufpassen, denn das Rad wird bei dem Gefälle wahnsinnig schnell und auf der schmalen Straße sind oft Wanderer, Kühe und auch manchmal der Wanderbus, der zufahrtsberechtigt zum Nationalpark ist, unterwegs.
Mein Tipp zum Parken: Fahrt recht früh zum Hintersee und parkt gleich am vorderen Teil des Sees auf die noch freien Parkplätze. Die Parkmöglichkeiten gegen Ende des Sees bis hin zum Nationalpark sind kostenpflichtig.
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Südauffahrt von Weißbach bei Lofer
7,1 km | 558 Hm | 7,9 %

Aus Richtung Saalfelden kommend startet die Südseite des Hirschbichl am Ortseingang von Weißbach bei Lofer. Von der B311 biegen wir rechts ab auf die Passstraße durch das Hintertal und folgen der ersten Serpentine des Anstiegs in den Wald. Hier und auf dem nächsten Kilometer geht es sogleich ordentlich bergauf, und es erwarten uns mitunter hohe Steigungswerte von 12 bis 15 %. Eine Lichtung bietet zwischendurch noch einmal gute Sicht zurück auf Weißbach.
Nach dem steilen Einstieg verlässt die Straße für kurze Zeit den Wald und gibt den Blick auf den Gipfel des Kammerlinghorns frei. Auf der folgenden, nur mäßig ansteigenden Passage bleibt ein wenig Zeit zur Erholung, doch schon bald schließt sich ein weiteres, ca. 600 m langes Waldstück mit bis zu 15 % Steigung an. Ist auch dieser schwere Teil überwunden, öffnet sich das Tal etwas, und im Freien führt die schmale Straße vergleichsweise flach entlang eines Baches und an vereinzelten Häusern vorbei.
Zurück im Wald verlieren wir wenig später in einer Senke kurzzeitig sogar ein paar Höhenmeter und sind überzeugt, die Passhöhe bald zu erreichen. Doch vorher erwartet uns hinter einer Brücke der schwierigste Abschnitt der Auffahrt. Für den normalen Autoverkehr ist hier Endstation, doch uns stellen sich nacheinander mehrere extrem steile Rampen in den Weg. Ein Schild am Wegesrand zeigt 30 % an, die Steigung ist vergleichbar mit den beiden Steilpassagen auf der Nordvariante des Passes. Etwa 300 bis 400 endlose Meter müssen hier mit aller Kraft überwunden werden, dann ist auch dieses Hindernis geschafft. Vorbei an schroffen Felsen ist es nun nicht mehr weit bis zur Passhöhe. An einigen Stellen lohnt der Ausblick zurück ins Tal. Die Straße verläuft jetzt mehr oder weniger flach, und nach 7 km ist die Passhöhe erreicht.
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