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Irkeshtam Pass (3728 m)

Foto von comrades

Auffahrten

Von comrades – Die Straße nach China (A371) ist mittlerweile durchgehend asphaltiert und mit dem besten Straßenbelag von ganz Zentralasien versehen worden. Sary Tash liegt auf einer Höhe von 3120 m. Der Irkeshtam (3728 m) ist ein angenehm zu fahrender Pass, der keine großen Ansprüche an die Fahrer stellt. Der Verkehr hält sich in Grenzen, die maximalen Prozentzahlen der Steigung auch. Die Fahrer der chinesischen LKW, die den Hauptteil des Verkehrs bilden, sind meist freundlich und rücksichtsvoll.
Die Landschaft ist atemberaubend schön. Im Sommer stehen die Jurten wie große Champignons auf den Weiden. Riesige Herden an Yaks, Ziegen, Schafen und Pferden bevölkern die unendlich erscheinenden Weiden. Man fühlt sich dort wie mitten in einer Reportage des Discovery Channel! Hirten galoppieren heran, nur um Hallo zu sagen, und hoffen darauf, dass man ein Foto von ihnen auf ihrem Pferd macht. Im Hintergrund erhebt sich der Hauptkamm des Tian Shan-Gebirges mit vielen Gipfeln, die hier über 5000 m in den Himmel ragen. Der Tian Shan (das Himmelsgebirge) ist doppelt so lang wie die Alpen und die höchsten seiner Gipfel erreichen fast 7.500 m.

Erst 60 km hinter Sary Tash und nach der Passhöhe fanden wir wieder Trinkwasser. Durch das Schmelzwasser der Gletscher schwellen die türkisgrünen Flüsse nachts regelmäßig an. Man sollte nicht zu dicht am Fluss das Zelt aufschlagen! Wir sprechen aus Erfahrung!
Die Grenzstation liegt auf etwa 2800 m Höhe. Sie ist mittlerweile täglich geöffnet, allerdings halten die Grenzer mittags zwei Stunden Siesta. Es gibt einige kleine „Restaurants“ und Magazins. Die Kirgisen residieren in Baracken, die Chinesen einige Kilometer entfernt in einem komfortablen, riesigen Neubau. Die Grenzabfertigung dauerte etwa eine Stunde. Uns wurde ein englischsprachiger Grenzer zur Seite gestellt, der uns von Schalter zu Schalter begleitete und beim Ausfüllen der Formulare half. In China ist es zwei Stunden später als in Kirgisien.
Der erste chinesische Ort Samba ist eine hässliche Ansammlung grauer, zerfallender Gebäude. Es gab zwar viele käufliche Damen, aber keinen Geldwechsel oder Geldautomaten. Man sollte sich sicherheitshalber schon auf der kirgisischen Seite mit chinesischen Yuan eindecken. In China fanden wir einige Tage lang niemanden, der Dollars wechseln wollte oder konnte. Erst in Wuquia gab es ein nettes Hotel und einen Geldautomaten.

Zwar liegt Kashgar 1500 m tiefer als der Grenzort, man hat trotzdem genügend Gelegenheit Höhenmeter zu sammeln. Bis man die Autobahn wenige Kilometer vor Kashgar erreicht – die auch offiziell für Fahrradfahrer frei befahrbar ist – ist es schon eine fordernde Strecke. 2011 waren die Bauarbeiten auf der ganzen Länge im Gange. Es sollte mittlerweile eine sehr gute Straße fertig gestellt sein. Die Entfernung von Sary Tash nach Kashgar beträgt etwa 300 km.

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