Jahorina (1560 m)
Auffahrten
Ostauffahrt von Podgrab
20,2 km | 820 Hm | 4,1 %
In Podgrab an der M-5 biegt an einer Tankstelle links die Straße zum Jahorina ab. Sie folgt weiter dem engen Tal der Prača und weist während mehrerer Kilometer nur geringen Höhengewinn auf. Der Talboden und die Bauernhäuser sind wunderbar und mit sichtlich viel Aufwand gepflegt, man könnte sich wirklich in den Schweizer Alpen befinden. Das Gebiet war stets nur von Serben bewohnt – da kam es weder zu Kampfhandlungen noch zur Vertreibung der einen oder anderen Religionsgruppe. Das Gebiet wirkt wie ein Stück Paradies: ein Bach fließt sanft, Kühe fressen frei in den Feldern, kaum Verkehr – nur Stille.
Langsam nähert man sich dem hinteren Ende des Tals, und die Straße beginnt etwas deutlicher an Höhe zu gewinnen. Serpentinen folgen auf der gut ausgebauten Straße. Am Morgen ist die Luft hier glasklar, und die Auffahrt bietet immer prächtigere Ausblicke über das Tal auf die umliegende Bergwelt.
Auf rund 1550 m Höhe flacht die Straße ab und beginnt vor einer Hotelsiedlung leicht an Höhe zu verlieren. Hier handelt es sich um das Ski-Dorf Jahorina. Es gibt mehrere Hotels, die sich im Umbau befinden, wie ja auch in den Sommermonaten in den Skiorten der Alpen.
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Nordwestauffahrt aus Richtung Pale
7,5 km | 386 Hm | 5,1 %
Wir setzen den Startpunkt der Nordwestauffahrt nach Jahorina an die Kreuzung von R-446 und R-446a, wo sich die von Pale kommende Straße mit derjenigen aus Sarajevo über den Trebević trifft. Dabei ist zu berücksichtigen, dass noch ca. 350 Hm hinzu kommen, wenn man in Pale im Miljacka-Tal startet, die von der Steigung her sogar ein wenig anspruchsvoller sind als der hier beschriebene Schlussanstieg.
Wir halten uns also an der Kreuzung in südlicher Richtung, mit Ausschilderung nach Jahorina. Die Straße ist breit ausgebaut und in gutem Zustand, sie ist schließlich für Skitouristen gebaut. Die Steigung ist den kompletten Anstieg über regelmäßig und liegt bei um die 5 bis 6 %. Wir folgen dabei fast den kompletten Anstieg dem Tal der Bistrica, die als quirliger Bach mal links, mal rechts von uns plätschert. Die Straße liegt im Wald, was beeindruckende Aussichten weitgehend verhindert, dafür aber auch Schatten spendet.
Nach 5,3 km verlassen wir dann den Talgrund und gewinnen mit einer Doppelserpentine an Höhe. Hier haben wir dann bald auch die ersten Häuser und Liftanlagen von Jahorina erreicht. Im Jahr 2023 wurde hier fleißig gebaut, das Skigebiet scheint wohl auf Expansion zu setzen. Die zahlreichen Bars hatten im Sommer beim Besuch des Autors jedoch alle geschlossen, so dass es keine Verpflegungsmöglichkeit gab – diese fand sich jedoch nach der langen Abfahrt in Podgrab in einem kleinen Lebensmittelgeschäft.
Erst im Skiort selbst lichtet sich der Wald, und wir können sehen, wie sich die Lifte die Hänge des Jahorina-Gebirges hinauf ziehen. Alles in allem muss man aber sagen, dass unsere Auffahrt eher wenig spektakulär ist, und dass man erst in der Abfahrt dann schöne Blicke ins Gebirge nördlich des Prača-Tals hat.
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