Kitzbüheler Horn (1970 m) Alpenhaus

Auffahrten
Sackgasse von Kitzbühel
7,8 km | 950 Hm

Die Streckenlänge schreckt nicht so sehr ab, allerdings gibt es keine Erholungsphase. Kontinuierlich geht es mit 10 bis 18 Prozent Steigung steil bergauf, bis man das Alpenhaus erreicht hat. Man muss schließlich den Höhenunterschied von Kitzbühel (780 m) bis zum Alpenhaus (1670 m) überwinden. Mountainbiker können auch noch den Gipfelsturm in Angriff nehmen (vom Alpenhaus zum Gipfelhaus; 1990 m), für Rennräder ist die schmale, schlechte Straße zum Gipfel nicht empfehlenswert. Aber das Alpenhaus bietet auch genügend Herausforderung.
Das Alpenhaus war übrigens in den letzten Jahren das Ziel der Königsetappe bei der Österreich-Rundfahrt, und viele Profis würden lieber auf den Großglockner fahren als auf das Kitzbüheler Horn. Das sollte genug aussagen.
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Weiterfahrt vom Alpenhaus bis zum Gipfel
2,2 km | 305 Hm

Problematischer als die Straße sind hier oben (wie bei der gesamten Auffahrt) die Steigungsprozente, die beim Gipfelsturm noch ein paar Prozente zulegen (Schnitt ca. 15 %) und auf dem letzten Kilometer bis zu 22 % erreichen. Dem Autor fiel dies hier oben jedoch wesentlich leichter als z.B. weiter unten bei der fürchterlichen 17 %-Gerade vor den erhohlsamen Alpenhaus-Kehren. Der Grund ist recht simpel – es macht einfach mächtig Spaß auf dem kleinen Sträßchen in Verbindung mit tollen Panoramablicken.
Der Weg zum Gipfel ist einfach zu finden, es gibt ja nur einen. Am großen Parkplatz des Alpenhauses das Rad über eine kleine Schranke heben, dann eine Mini-Kehre, kurz mal 20 % zum Aufwärmen, bevor der nächste Kilometer mit 4 Serpentinen dann normaler „Horn-Durchschnitt” ist. Hier oben passiert man auch einen Alpenblumengarten, wo man die ganze Flora der Berge mal auf engstem Raum betrachten kann.
Ab Kehre 5 folgt dann das Steilste zum Schluss, und die Maximalsteigung von ca. 22 % führt uns zur Seilbahnstation und Restaurant mit Panoramaterrasse. Zum Einkehren ist es jedoch zu früh, 2 kurze steile Rampen geleiten uns noch bis hinauf zum Gipfel.
Oben erwartet uns ein 360-Grad-Panorama der Extraklasse. Vom nahen Wilden Kaiser bis zum Großglockner und Großvenediger hat man freien Blick in alle Richtungen – gute Fernsicht vorausgesetzt. Keiner sollte sich dieses Sahnestück entgehen lassen und beim Alpenhaus Schluss machen. Trotz der Schönheit oben ein sehr schwieriger Anstieg, und 10 km sind manchmal eine kleine Ewigkeit.
Die Abfahrt zurück zum Alpenhaus kann dann aber teilweise einem kleinen Slalomlauf gleichen und ist auch aufgrund der Steilheit nicht ganz einfach. Ab dem Alpenhaus auf breiter Straße ist das ganze dann wesentlich angenehmer, obgleich man trotzdem kaum die Hände von den Bremsen nehmen kann.
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