Kuralpe (408 m) Kreuzhof, Staffeler Kreuz

Der Übergang Kuralpe liegt am nördlichen Hang des Felsbergs, mit weiten Ausblicken Richtung Osten zu den Ortsteilen von Modautal. Als Hochpunkt der Verbindungsstraße (L 3101) zwischen Jugenheim an der Bergstraße hinüber ins Beerbach-, Modau-, und Fischbachtal verdient er aber auch einen eigenständigen Eintrag im Pässelexikon.
Etwas südlich fließt der Quattelbach, ein vom Felsberg herab Richtung Jugenheim und dem Landgraben und damit der Modau zuströmendes Flüsschen. Die Kuralpe, früher benannt als Staffeler Kreuz und später Kreuzhof, gehört zum Ortsbezirk Beedenkirchen der Großgemeinde Lautertal. Die Bezeichnung Kreuzhof geht auf die Gemarkung Staffler Kreuz zurück, wobei der Begriff noch aus der Zeit der Germanen stammt, die ihre Altarstätten Staffel nannten. Geografisch verläuft heute hier die Grenze der Regierungsbezirke Darmstadt-Dieburg und Bergstraße.
Ab hier kann der Hutzelweg oder auch Hutzelstraße genannt in Angriff genommen werden, zu Fuß oder auch mit dem Rad, wie auch immer ein herrlicher Panoramaweg Richtung Norden bzw. Richtung Steigerts bis nach Darmstadt. Der Begriff „Hutzeln“ bezeichnet im südhessischen Sprachgebrauch die getrockneten Früchte des Hutzelbirnbaums. Im Odenwald waren diese Früchte früher ein bedeutendes Wirtschaftsgut. Sogar in Ortsbezeichnungen wurde der Begriff „Hutzeln“ übernommen (s. Hutzelwiese bei Vierstöck/Spreng) Auf diese Art konnte man erkennen, an welchen Stellen die Hutzelbäume wuchsen und auf welchen Wegen ihre Früchte zum Verkauf transportiert wurden. So hat der Weg von der Kuralpe über die Neutscher Höhe nach Darmstadt seinen Namen Hutzelstraße erhalten.
Die Geschichte der Kuralpe geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. 1896 erlangte Jakob Schäfer die erste Konzession für ein Wohngebäude mit Trinkhalle. Anschließend wechselte der Betrieb mehrfach seine Besitzer, bis es zur Übernahme mit angeschlossenen landwirtschaftlichen Betrieb durch die Familie Bormuth im Jahre 1906 kam. Hier in der Gegend wurden schon vor über 120 Jahren Molkekuren an die hochwohlgeborenen Damen und Herren aus den Städten verabreicht, daher wohl auch der Name Kuralpe.
Der weitbekannte Landgasthof Kuralpe Kreuzhof (inkl. Restaurant/Biergarten) ist an schönen Tagen und Wochenenden sehr gut besucht; als Zwischenstopp zur Auffahrt zum Felsberg ist der Biergarten sehr gut geeignet.