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La Barillette (1528 m)

IMG 0103.

Auffahrten

Von majortom – Die Auffahrt beginnt man am besten in Gingins, einem eher unscheinbaren kleinen Ort, der in etwa dort liegt, wo die wellige Ebene westlich des Genfer Sees in die erste Jurafalte übergeht. Dementsprechend geht es auch ab hier bergauf, und ausgeschildert in Richtung La Barillette und La Dôle beginnt der Anstieg zunächst damit, dass wir die Weiler Pontet (800 m) und La Flotettaz (1,6 km) durchfahren. Die Steigung von 6 bis maximal 10 Prozent spürt man auch schon in diesem ersten Bereich. Nach 2 km mündet dann die Straße von La Rippe und der Abbaye de Bonmont auf unsere Route ein; man kann hier jedoch nicht abbiegen, da es sich um eine Einbahnstraße in der falschen Richtung handelt.
Kurz darauf, bei Kilometer 2,3, macht man dann erneut Bekanntschaft mit einer Einbahnstraße. Hierbei handelt es sich um die Abfahrt, die uns entgegen kommt, bergauf hingegen müssen wir rechts abbiegen. Die Schranke hier ist hoffentlich geöffnet, und die Warnschilder machen auch nur darauf aufmerksam, dass die Straße aufgrund von Forstarbeiten verschmutzt sein könnte (wenn den Autor seine rudimentären Französischkenntnisse nicht trügen).
Während die Steigung bislang zwar spürbar, aber nicht allzu furchterregend war, zieht sie nun langsam aber sicher auf Werte über zehn Prozent an. Die Streckenführung bleibt abwechslungsreich und beinhaltet einige Kehren, der dichte Wald lässt jedoch zumindest in diesem Bereich noch keine nennenswerte Aussicht zu.
Nach insgesamt 4,2 km treffen Auf- und Abfahrt wieder zusammen und führen für 500 m gemeinsam, bevor sie sich erneut trennen, und wir der Straße geradeaus weiter folgen. Nach wie vor ist die Durchschnittssteigung fordernd und bewegt sich bei 10 oder 11 %, in Spitzen natürlich auch darüber. Ab der zweiten Kehre nach der erneuten Straßenteilung (6,4 km; wo es im übrigen auch zwischen den Bäumen hindurch erste zaghafte Ausblicke über den Genfer See und die Savoyer Alpen gibt) folgt dann eine Gerade mit nurmehr knapp 6–7 % Steigung – vielleicht die Möglichkeit, um sich etwas zu erholen.
Eine weitere Kehre kommt bei Kilometer 7,5, und der nun folgende Abschnitt ist mit 8–9 % nochmal etwas steiler. Gleichzeitig beginnt sich jedoch auch so langsam der Charakter der Landschaft zu verändern – der Wald ist etwas weniger dicht, es wird felsiger, immerhin haben wir auch schon eine Höhe von fast 1300 m erreicht.
Der Schlussteil ab Kilometer 9,0 ist dann definitiv der schönste Abschnitt. Hier treffen Auf- und Abfahrt wieder aufeinander, und auf den letzten Kilometern gibt es keine Einbahnstraße mehr. Der Hang ist nun auch größtenteils erklommen, es wird flacher, und wir gelangen auf eine Art felsiges Hochplateau. Immer wieder taucht die Radarstation auf der Dôle vor unseren Augen auf, und schließlich ist es, als würden wir direkt vor der imposanten Felswand stehen, denn sie ragt vor unseren Augen bis auf über 1600 m Höhe hinauf. Nach insgesamt 11,1 km zweigt dann die Route zur Barillette rechts ab, während es geradeaus zum sogenannten Chalet de La Dôle vor der Felswand geht. Das Chalet dient wohl als Ausgangspunkt für Wanderungen – sicher auch eine schöne Möglichkeit, den wilden, zerklüfteten Jura und seine einsame Hochlandschaft zu erkunden.
Unser Weg führt uns jedoch zur Barillette hinauf. Die letzten 1,5 km führen durch eine gebirgige, fast schon alpin anmutende Weidelandschaft, und das obligatorische Kuhglockengebimmel, das uns ständig begleitet, erinnert uns daran, in welchem Land wir uns befinden – obwohl die französische Grenze natürlich nur ein paar Kilometer entfernt ist. Ein paar beeindruckende Ausblicke auf La Dôle und andere Juragipfel später erreichen wir dann letztendlich den Höhepunkt der Auffahrt – und das nicht nur in topographischer Hinsicht.
Auf dem Gipfel der Barillette steht ein schon aus dem Tal sichtbarer Funkturm, ein Parkplatz und ein Schild, das das Panorama erläutert. Und dieses Panorama ist wirklich atemberaubend... an schönen Tagen liegt der Genfer See blaugrün glitzernd im Tal, die Stadt Genf erkennen wir an ihrem Wahrzeichen, der 140 m hohen Fontäne, und dahinter türmen sich die Alpen auf – Les Voirons und Mont Salève im Vordergrund, dahinter die Savoyer Alpen und ganz am Horizont die schneebedeckte Silhouette des Montblanc.

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