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Lac de Moiry (2349 m) Glacier de Moiry

Basset de Lona 2520.

Auffahrten

Von stb72 – Da der Teil bis Vissoie bereits an anderer Stelle beschrieben ist (Val d’Anniviers), hier nur eine kurze Beschreibung. Nach dem Abzweig an der Hauptstraße (Höhe ca. 570 m) ins Val d’Anniviers geht es nach langer Gerade die ersten vier bis fünf Kilometer mit zahlreichen herrlichen Serpentinen den unteren Hang empor, die Steigung liegt bei ca. 7 bis 11 %.
Nach den Kehren fahren wir nach hinten ins Tal, zum Teil mit spektakulärer Straßenführung, zur Rechten immer die tiefe Schlucht der Navisence, vorbei an der bekannten Bungee-Brücke. Bis Vissoie lässt die Steigung dann deutlich nach, und für rund acht bis neun Kilometer ist angenehmes Pedalieren angesagt. Erreicht man das Dorf auf ca. 1200 m Höhe, kann man geradeaus nach Zinal weiterfahren oder nach links hinauf nach Chandolin (knapp 2000 m Höhe) abbiegen. Wir jedoch halten uns rechts Richtung Grimentz und freuen uns noch auf ein paar Leckerbissen, die die Straße für uns bereithält. Zunächst verlieren wir wieder zwischen 80 und 100 Hm, bevor der Mittelteil des Anstiegs beginnt. Vor uns liegen nun noch 1250 Hm auf ca. 18 km, wobei die letzten vier Kilometer recht flach am See entlang führen.
Die Straße ist weiterhin zweispurig in erstklassigem Zustand und dient hauptsächlich als Zubringer zum Ort Grimentz, der offensichtlich größere touristische Bedeutung hat. Verkehr ist aber kaum vorhanden. Die Steigung pendelt sich bis zum Ort auf ca. 6 bis 10 % ein. In diesem Abschnitt noch die letzten Blicke aufs Zinalrothorn genießen, bevor wir nun völlig in das Seitental hineinfahren. Es bleibt kehrenreich, unterbrochen von einer langen Geraden, und zu unserem Vergnügen haben die Grimentzer die Serpentinen noch mit reichlich Blumenschmuck versehen. Noch befinden wir uns in Almwiesen mit den bekannten Walliser Schuppen, die wohl gegen den Ungezieferbefall auf Steinplatten aufgeständert sind.
Mit dem Erreichen von Grimentz wird die Straße wieder flach, und hier ist die letzte Erhohlungsphase vor dem Schlusshang. Wer genug hat, kann auch von hier wieder links in Richtung Zinal abbiegen, alle andern sollten sich den letzten Teil aber nicht entgehen lassen. Am Ortsende ändert sich das Bild.
Die Straße wird einspurig und der Belag ist nun etwas schlechter, aber immer noch OK. Schlimmer ist, dass die Steigung jetzt deutlich zunimmt. Bei zwischen acht und zwölf Prozent durchfahren wir über zwei langgezogene Serpentinen ein Waldstück. Danach auf jetzt ca. 1750 m Höhe sieht man in der Ferne erstmals die Staumauer und auch die gesamte Teilstrecke, die hoch an der rechten Talseite zum Fuß der Mauer führt. Hier sind auch kurzzeitig Steigungen über 12 % zu bezwingen.
In nun hochalpiner Landschaft fahren wir die nächsten drei bis vier Kilometer bis zum Fuß der Mauer und haben stets die noch zu bezwingende Straße vor Augen, die kaum kürzer zu werden scheint. Auf ca. 2000 m Höhe lässt die Steigung wieder nach, und es geht direkt auf die Staumauer zu; die weitere Trassenführung kann man lange Zeit nur erahnen.
Diese wechselt an der Mauer die Talseite und führt über eine lange Serpentine und einen unbeleuchteten Tunnel (Licht empfehlenswert) hoch an den See. Dieser Kilometer ist der steilste der gesamten Auffahrt, meistens im zweistelligen Bereich bei bis zu 16 % – im Tunnel und mit bereits ca. 1700 Hm in den Knochen hält sich die Begeisterung hierüber doch sehr in Grenzen. Aber ein Kilometer ist ja nicht so lang, und am Ende des Tunnels kommt man aus dem Dunkel ins Licht und wird sofort darüber informiert, dass man die Barrage de Moiry bezwungen hat (auf 2250 m Höhe).
Eine kleine Gaststätte oder Kiosk lädt zwar zum Einkehren ein, aber ganz geschafft haben wir es noch nicht. Die Straße führt an der linken Seite des Sees für die letzten Kilometer zunächst flach und dann langsam ansteigend weiter, insgesamt sind auf ca. 4 km noch 100 Hm zurückzulegen. Anfangs noch im Unklaren über das Ende des Sees, erspäht man dieses erst nach einer Linksbiegung und blickt dann direkt auf den Talschluss mit dem Glacier de Moiry. Der nächstgelegene Viertausender (Dent Blanche) ist leider von nicht minder beeindruckenden, jedoch etwas niedrigeren Bergen verdeckt.
Schließlich erreicht man den höchsten Punkt und das Ende der Straße auf 2349 m Höhe an einem Parkplatz (übrigens keine gebührenpflichtige Straße).
Kleiner Tipp: Festes Schuhwerk einpacken und noch ca. 20 Minuten laufen und einen Gletscherspaziergang unternehmen – macht Laune.
Wenn man Zeit hat, auf der Abfahrt in Grimentz nach rechts Richtung Zinal abbiegen (noch ca. 280 Hm) und noch einen Blick auf Zinalrothorn und Dent Blanche riskieren bzw. die zahlreichen kulinarischen Angebote ausprobieren.
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02:02:04 | 18.05.2023
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