Lai da Vons (2075 m) Vizanpass

Auffahrten
Südauffahrt von Sufers
6,4 km | 687 Hm | 10,7 %

Jetzt steigt die schmale Straße an, und zwar meist um die 10 %-Marke bis oben, maximal werden jedoch trotzdem nicht mehr als kurz mal 14 bis 15 % erreicht. Lange Flachpassagen sucht man jedoch auch vergebens. Nach der sofort folgenden zweiten Kehre verlässt man dann bald die Wiesen um Sufers und fährt in den Wald hinein. Hier kann man noch mal die Aussichten auf den Sufnersee und den Piz Tambo über dem Splügenpass nutzen, die folgende Waldpassage bietet nicht so viel davon. Das macht aber nichts, ist man doch mit sich selbst und der Steigung genug beschäftigt.
Nach der dritten Kehre schlängelt sich der Weg dann erstmal dem Hang entlang, ein längerer Naturtunnel folgt (kein Licht notwendig) nach ca. 2,5 km, und der Asphalt endet danach plötzlich unverhofft. Man sollte aber nicht kehrtmachen, die Schotterpassage ist gut zu fahren und dauert nur ca. 600 m. Danach folgt erst der richtig schöne Teil der Strecke.
Nach der kurvigen und wilderen Passage eines kleinen Tobels fährt man um den Bergrücken herum und verlässt dann bald den Wald. Jetzt befindet man sich in herrlicher Hochalmlandschaft mit freien Aussichten nach Süden und Westen, und es sind noch einige Kehren und auch die steilsten sehr kurzen Rampen zu durchfahren, bevor dann nahe des Sees die Steigung deutlich abnimmt. Hier auf gut 2000 m Höhe endet der Asphaltbelag. Man sollte dann zumindest die flache Schotterpassage bis auf ca. 2030 m noch befahren, so dass man den malerischen Bergkessel mit dem Lai da Vons noch ganz betrachten kann, bis hier sind es dann 6 km.
Die Stille hier oben ist Genuss pur und steht im Kontrast zur stark befahrenen Bernardinostraße im Tal. Lediglich vereinzelte Almhütten und Ferienchalets gibt es hier oben, und auch nur eine handvoll Autos von Wanderern haben den Weg des Autors an diesem schönen Sommertag gekreuzt.
Wer möchte, kann die folgende steile Schotterpassage für die letzten Höhenmeter auch noch befahren bis zum Vizanpass, die Abfahrt im oberen Teil nach Andeer ist dann sicher Geschmackssache und Schotter für ca. 1,7 km. Ansonsten führt der Weg zurück ins Rheintal, und zur Kombination bietet sich die angenehme aber lange Fahrt hinauf nach Juf an. Wer es gern lauter hat, sollte die kürzeren kehrenreichen Nordanfahrten zum Splügenpass oder zum San Bernardino-Pass in Angriff nehmen. Sucht man jedoch noch mehr steile Prozente, dann kann man sich von Zillis an der schweren Rampe hinauf zur Alp Anarosa versuchen.
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Mittlere Zeit
Nordostauffahrt von Andeer
11,1 km | 1055 Hm | 9,5 %

An der Bergseite wird das schmale, bis 1900 m Höhe ordentlich asphaltierte Sträßchen von größeren und kleineren Felspartien gesäumt. Bereits im unteren Teil gibt es regelmäßig Ausblicke, weiter oben im Almgelände 180-Grad-Panorama-Aussichten. Man sieht auch auf den Hang von Mursenas und die Nachbarroute der Alp Anarosa.
Wir starten in Andeer (1010 m Höhe), überqueren auf einer überdachten Holzbrücke den Hinterrhein, fahren auf ebener Straße zu einem Steinbrech-Werk und biegen dort nach rechts ab. Man kann den Weg nicht verfehlen, in der dritten Kehre bleibt eine Abzweigung rechts liegen.
Nach dem ersten flachen Kilometer beträgt die Durchschnitts-Steigung 10 % bei einem Bereich zwischen 9 und 13 %. In der letzten Kehre (1900 m Höhe) endet der Asphalt. Die obersten 1,7 km fährt man dann auf einer gutartigen Schotterstrecke mit zwei Fahrstreifen. Hierbei sind auf Schotter zunächst 400 m bei 8 %, 500 m bei 11,5 % und 900 m bei 7 % zurück zu legen.
Als Abfahrt empfiehlt sich der Weg hinab nach Sufers am wunderbar gelegenen Lai da Vons vorbei (kürzere Schotterstrecke). Die Auffahrt von Sufers ist außergewöhnlich schön, für diese Tour sind die fünf grünen Sterne aber noch gerechtfertigt.
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