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Les Bonudes (761 m)

Zentralmassiv, Les Grands Causses, Causse Noir, Occitanie

Von Flugrad –

Die Schluchten der Jonte im Norden, des Tarn im Westen und der Dourbie im Süden umgrenzen den Causse Noir, eine extrem dünn besiedelte Hochfläche im Naturpark der Grands Causses. Östlich reicht dieser Causse bis zum Mont Aigoual. Seinen Namen hat er wohl von der weitgehenden Bewaldung. Für uns Rennradler von Interesse sind die regional üblichen spektakulären Aufstiege aus den vorgenannten Schluchten – und die damit oft verbundenen ebenso spektakulären Schluchtenblicke.
Wer z. B. von den bekannteren Auffahrten aus der Tarnschlucht auf den Causse Méjean in die Jonte-Schlucht abgefahren ist (beispielsweise von Hures-la-Parade oder Saint-Pierre-des-Tripiers) und auf dem Weg nach Süden nicht in der dort doch arg geschäftigen Tarnschlucht weiterradeln will (wobei man das auf der flussabwärts gesehen linken Talseite auf einer Nebenstrecke auch nahezu verkehrsfrei machen kann), dem bietet sich von Le Rozier an der Mündung der Jonte in den Tarn diese wunderbare Auffahrt an. Und wenn man oben ist auf dieser Hochfläche, empfiehlt es sich, weiter Richtung Millau zu radeln und den Abstecher auf die Stichstraße zur Südwestspitze des Causse Noir nicht zu verpassen, die einen wirklich spektakulären Blick über die Dourbie-Schlucht, Millau und die neue Autobahnbrücke von Millau bietet. Dazu kann man noch etliche Karsthöhlen (Avens) besuchen, auch ein Abstecher zu der beeindruckenden Felsformation Chaos de Montpellier-le-Vieux lohnt sich.

Es gibt also genügend Spektakuläres und Beeindruckendes entlang dieser Bergüberquerung, einzig die Passhöhe an einer Kreuzung bzw. ein vernünftiger Name dafür bereitet Schwierigkeiten, ein Passschild fehlt. Der Autor hat sich daher beim Namen des nächstgelegenen Gehöfts bedient. Diese Kreuzung bietet sich auf dieser welligen Hochfläche an, da zwei von ihr abgehende Straßen – Richtung Millau und Richtung la Roque-Sainte-Marguerite an der Dourbie – ab hier wieder bergab führen. Die dritte allerdings, Richtung Lanuéjols, steigt noch weiter an auf die nächste Stufe des Causse Noir. Diese ist für alle interessant, die weiter Richtung Mont Aigoual fahren wollen.

Auffahrten

Nordauffahrt von Le Rozier
6,3 km | 364 Hm | 5,8 % | 5

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Von Flugrad – Wir biegen mitten im Zentrum von Le Rozier von der Talstraße der Jonte-Schlucht nach Süden ab (Wegweisung Peyreleau). Nach einer kurzen Abfahrt zur Brücke über die Jonte erhebt sich am anderen Ufer das sich am Hang hochziehende Dorf Peyreleau. Kurz vor der Kirche, im Dorfzentrum, zweigt scharf rechts die D187 ab, welche die linksseitige, deutlich schwächer befahrene und schönere, dem Tarn folgende Alternative zur stark befahrenen Hauptstraße nach Millau ist.
Hinter der Kirche erhebt sich ein mächtiger Uhrenturm, der wohl auch als Herberge dient. Wir orientieren uns aber bergwärts, am Schloss vorbei aus dem Ort hinaus gut 500 m in ein kleines Seitental hinein. Nun folgt der schönste (und steilste) Abschnitt: Auf 3 km bei 7 bis 10 % steigt die Straße mittels vierer Spitzkehren den bewaldeten Abhang des Pic de Montaigu hinauf. Bei der zweiten und insbesondere bei der vierten Kehre ergeben sich schöne Blicke in die Jonte-Schlucht und die gegenüberliegenden beeindruckenden Felswände am Zusammenfluss von Jonte und Tarn. An diesen Felsen leben auch die Kolonien der hier wieder angesiedelten Gänsegeier.
Mit Verlassen des Waldes haben wir nach insgesamt 4 km die 700 m-Marke geknackt und die Hochfläche erreicht. Links, etwas abseits der Straße, befinden sich ein Reiterhof und ein Zeltplatz. Wir haben noch gut 1,5 wellige Kilometer vor uns, in einem Wechsel zwischen kargen karstigen Weideflächen und lockerem Wald. Bei der nun folgenden Kreuzung/Straßenteilung haben wir den definierten Hochpunkt erreicht.

Schräg links führt die Straße weiter steigend auf die zweite Ebene des Causse Noir. Man gelangt auf ihr weiter über die Hochfläche in den Cevennen-Nationalpark und zum Mont Aigual. Nach rechts geht es hinunter nach La Roque-Sainte-Marguerite in der Dourbie-Schlucht, (über den Straßenzustand kann der Autor nichts sagen), ferner zur sehenswerten Felsformation Chaos de Montpellier-le-Vieux und wellig über die Hochfläche auf wunderschöner Straße mit einem tollen Steilabstieg nach Millau.

Diese Route über den Causse Noir war eine von Jan heftig beworbene Variante der Grand Tour Basel–Barcelona 2021 am Ende einer anstrengenden Etappe als Alternative zur offiziellen Talroute nach Millau. Zu dieser Extraeinlage ließen sich doch einige Teilnehmer der entspannten und ganz entspannten Gruppe überreden. Und es hat sich gelohnt!

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