Les Cammazes (647 m) Voute Vauban
Dieser Ort befindet sich in den westlichen Ausläufern der Montagne Noire.
In Les Cammazes lässt sich eine Ingenieursleistung des 17. Jahrhunderts bewundern: um einen ausreichenden Wasserstand im bereits 1685 fertiggestellten Canal de Midi zu gewährleisten, wurden in den Montagne Noire einige Rückhaltebecken gebaut, deren Wasser nun über ausgeklügelt angelegte Kanäle („Rigole“) in den Canal du Midi geleitet wird. Das bei der Auffahrt von Revel zu passierende ‚Resevoir de St. Ferréol‘ soll seinerzeit das größte Ingenieurbauwerk Europas gewesen sein.
Der als Festungsbaumeister bekannt gewordene Vauban optimierte bis 1695 mit den von ihm entworfenen Bauwerken den bis dahin mangelhaften Wasserzufluss für den Kanal, u.a. hier in Les Cammazes, wo er das Wasser eines weiter oben liegenden Rückhaltebeckens mithilfe eines Tunnels durch ein Berg leiten ließ. Das Ganze wirkt eher wie ein Rinnsal, aber es hat wohl seinen Zweck erfüllt. Der sich unmittelbar beim Ort befindliche Lac de Cammazes hat jedoch nichts mit dem Kanal zu tun, sondern er dient der Trinkwasserversorgung.
Die westliche Auffahrt von Revel aus wurde u.a. bei der Tour de France 2022 während der 15. Etappe als Bergwertung der 3. Kategorie befahren. Diese hat jedoch recht viel und auch recht schnellen Verkehr und ist somit zur Auffahrt nur bedingt zu empfehlen. Sie bietet jedoch eine schnelle und gut asphaltierte Abfahrt.
Auffahrten
Nordwestauffahrt von Dufort
8 km | 380 Hm | 4,8 %
Wir starten an der Einmündung der von Sorèze herführenden Ortstraße in die C4 am nordöstlichen Ortsrand von Dufort an einer großen Industriehalle. Diesen Punkt kann man sowohl von Norden als auch von Westen aus gut erreichen. Die C4 ist ein sehr schmales und nur mäßig in Stand gehaltenes Sträßchen, das für Kfz über 3,5 t gesperrt ist und nur sehr geringen Verkehr aufweist.
Zunächst durchqueren wir den sehr kleinen Ort in dem sich alles ums Handwerk dreht: Leder, Kupfer, Glas…. In alter Zeit trieb das Wasser hier Hammerschmieden an. Das Dorf hatte vor 200 Jahren doppelt so viele Einwohner wie heute.
Wir gelangen danach in ein enges idyllisches Tal in dem sich einige alte Mühlen befinden. Die Steigung ist noch sehr moderat. Erst wenn wir nach circa 2,5 km den Bach mit einer Brücke überqueren, wird es ernst. Wir gelangen bald an eine Serpentine, wo man noch einmal einen schönen Blick zurück ins Tal hat. Danach wendet sich die Straße bei nicht nachlassender Steigung den Hang hinauf. Der Weg verläuft größtenteils im Schatten. Neben uns verläuft die dicke Zuleitung vom Wasserreservoir zum Wasserwerk.
Erst weiter oben wird der Wald lichter. Die Steigung wird jedoch beibehalten bis wir den Ort erreichen. Diese Auffahrt ist bis hierher als Abfahrt nicht geeignet!
Wenn wir im Ort auf die Hauptstraße treffen, müssen wir links abbiegen, um die Bauwerke des Kanals anzusehen (200m) und um zur Bergwertung der Tour de France (1 km, eine weiße Linie über die Straße auf einer Kuppe im Nirgendwo) zu gelangen.
1 Befahrungen Befahrung eintragen
Reifen
Laufräder
Ernährung
