Von Coca_Coela – Nördlich des Örtchens Lienen schwingt sich eine Straße auf Serpentinen die steile Südflanke des Teutoburger Waldes empor und lässt die Herzen der nach Höhenmetern hungernden Rennradfahrer Ostwestfalens und des Münsterlands höher und schneller schlagen. Die Südanfahrt ist neben der Anfahrt nach Tecklenburg der nennenswerteste Anstieg im Westen des Teutoburger Waldes. Streng genommen handelt es sich um den Pass zwischen dem Aldruper und Lienener Berg.
Der Kamm des Teutoburger Walds verläuft hier von Ost nach West und bildet die abrupte Grenze des Flachlands Richtung Süden, so dass in zwei Himmelsrichtungen weitere Anstiege liegen. Im Norden liegt die hügelige Landschaft des Osnabrücker Landes. Wer oben angekommen ist, kann Richtung Nordwesten nach Hagen und Natrup oder Richtung Osten nach Bad Driburg abfahren. Diese Strecken sind landschaftlich schön, ihre Steigungsprozente sind allerdings nicht unbedingt der Rede wert.
Von Coca_Coela – Von der L591, die von Ost nach West am Fuß des Teutoburger Waldes verläuft und quer durch Lienen führt, biegt man nach Norden Richtung Holperdorp auf die Straße gleichen Namens ab. Wenn man von Westen kommt, hat man sich jetzt bereits über das Kopfsteinpflaster im Ortskern geärgert. Nach dem Bahnübergang beginnt die Straße allmählich, ernsthaft zu steigen. Plötzlich hat man das Flachland verlassen und knapp 7 % Steigung unter den Rädern. Die Straße führt in den Wald und gibt sich alle Mühe, dem Radfahrer das Gefühl eines Urlaubs im Gebirge zu verschaffen, indem sie sich in Serpentinen den Hang empor schwingt. Nach der fünften Kehre beginnt die Steigung bereits abzuflachen, bevor sie in der sechsten Kehre endet. Dort zweigt links der direkte Weg Richtung Hagen ab. Oben angekommen kann man sich auf einer längeren Abfahrt erholen. Da Radfahrer nicht die einzige Spezies von Zweiradnutzern sind, die Serpentinen schätzt, kann man sich auf regen Motorradverkehr einrichten.
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