Madonna del Ghisallo (760 m) Passo del Ghisallo

Rennradreisen von quäldich.de
quäldich-Rennradreise zum Madonna del Ghisallo
quäldich.de bietet eine Rennradreise am Madonna del Ghisallo an. Hauptsache bergauf!
Zum Beispiel Giro di Lombardia – zwischen Comer See und Stilfserjoch vom 29.06. bis 06.07.2024
Auffahrten
Südauffahrt von Erba
17 km | 478 Hm | 2,8 %

Nach drei Kilometern hat man eine kleine Kuppe erreicht und fährt nun in einer kleinen Abfahrt zum Lago di Segrino, an dessen Ufer man die nächsten beiden Kilometer fährt. Dementsprechend verläuft die Straße hier flach.
Bei Canzo muss man wieder eine kleine Kuppe meistern, bevor es abermals bergab in einen kleinen Einschnitt geht, in welchem Asso liegt, wo man auch Richtung Osten an das Ufer des Comersees abbiegen könnte.
Ab hier geht es nun endlich etwas bergauf, schließlich müssen noch 300 Höhenmeter absolviert werden. Doch nach einem Kilometer bei sechs Steigungsprozenten folgt das nächste Flachstück. Auch die folgenden drei Kilometer sind nicht steil, aber immerhin wird ständig etwas Höhe gewonnen. Dabei dringt man immer tiefer in das bergige Gebiet ein, jedoch ergeben sich keine Ausblicke auf den See, denn man fährt durch ein kleines Tal.
Erst die letzten 1,5 Kilometer steigen ordentlich an. Dieser Abschnitt erscheint angesichts der langen Fahrt bei wenigen Steigungsprozenten steiler, als er effektiv ist. Die Passhöhe vor Augen meistert man aber auch diese letzte Hürde locker und wird auf der Passhöhe dann mit einer tollen Aussicht belohnt.
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Nordauffahrt ab Bellagio
10,6 km | 556 Hm | 5,2 %

Den weiteren Verlauf könnte man nun stichwortartig wie folgt beschreiben: ein längerer Abschnitt steil und hart, dann etwas Geplänkel zum Verschnaufen und schließlich ein kurzer harter Schlussakkord. Etwas ausführlicher stellt sich dies wie folgt dar:
Die ersten 4 km nach angesprochenem Kreisel sind geprägt durch enge Serpentinen und Steigungen permanent über 10 %. Die Ehrfurcht vor dem Anstieg lässt den Radfahrer hier sorgsam haushalten mit jedem Korn, dass verschossen werden muss, um die Kurbel zum Drehen zu überreden. Andererseits verführt die herrliche Aussicht immer wieder zu Blicken über Bellagio und den Comer See. Nahezu jede Serpentine lockt hier mit einem Fotostop und will somit den Ehrgeiz brechen, die Steigung nonstop zu bezwingen.
Nach diesen 4 km, auf denen wir etwa 375 m an Höhe gewonnen haben, wird die Straße dann bedeutend flacher und fällt sogar kurzzeitig etwas ab, bevor wir den kleinen Ort Civenna erreichen. Auf 3 km zeigt sich die Schutzpatronin somit gnädig und gönnt uns eine kleine Pause.
Diese sollte man auch nutzen, denn unvermittelt beginnen wieder die Serpentinen, um den Radfahrer bei erneut konstant über 10 % ein letztes Mal an die Grenzen zu treiben. Mit 1,5 km und 120 zu überwindenden Höhenmetern ist dieser zweite Abschnitt deutlich kürzer als der steile Beginn, doch je nach Form kann dies dem subjektiven Empfinden völlig gleichgültig sein.
Unvermittelt taucht nach einer Rechtskurve schließlich die Kapelle am linken Straßenrand auf, die nicht nur das Ende, sondern auch die Belohnung der Anstrengung darstellt. In der Regel sind hier auch stets einige Radgruppen anzutreffen, die in allen erdenklichen Sprachen das Erlebte zusammen verarbeiten.
Wenn man ganz viel Glück hat, so wie der Autor bei der Erstbefahrung, kommt man vielleicht um Punkt 12 Uhr an der Kapelle an und wird somit vom Glockengeläut der Schutzpatronin begrüßt, was angesichts der Strapazen und der Bedeutung des Orts durchaus angemessen erscheint.
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