Modré Sedlo (1500 m)
Auffahrten
Südanfahrt ab Pec pod Sněžkou
6,7 km | 733 Hm | 10,9 %
Wenn man 150 Meter Kopfsteinpflaster hinter sich gelassen hat, beginnt der Anstieg hart zu werden. Irgendwoher müssen ja die 11,5 % im Schnitt kommen, denkt man sich. Nach 500 Metern im Wald kommt dann der erste überdurchschnittlich steile Bereich, bei dem es erstmals in Richtung 20 % geht. Hat man diesen Abschnitt geschafft, tritt Verwunderung ein, denn die Straße gönnt sich einige flache, sogar ein paar abwärts führende Meter. Der Blick schweift dabei zu den riesigen kahlen Hängen, die 400 Meter höher drohen. Der kühle Rechner ahnt an den Richterovy Boudy, wenn man immer noch erst bei 10 % Steigung im Schnitt ist, wird es gleich ganz dick kommen. Bis zur Vyrovká Bouda sind das dann 1,4 km mit durchschnittlich 15 % und mit Steigungsspitzen um die 20 %. Aber dafür werden die Bäume langsam niedriger und der Blick frei hinunter nach Pec.
An der Vyrovká Bouda biegt man rechts ab und fährt gerade an einem steilen Wiesenhang entlang in Richtung Passhöhe. Die Straße ist hier kaum windgeschützt, was unter schlimmen Windverhältnissen nochmal ein besonderes Erlebnis mit sich bringt. Wenn man über die Kuppe kommt, blickt man direkt auf die Sněžka (Schneekoppe), den höchten Berg Tschechiens.
Da die Straßenbreite zwischen 2 und 3 Metern liegt, sollte man keine Schlangenlinien fahren. Außerdem muss man mit Gegenverkehr rechnen.
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Südwestanfahrt ab Vrchlabi
16,5 km | 1020 Hm | 6,2 %
Es folgt ein langer steiler Anstieg durch den Wald, wobei man leider kaum Ausblicke hat. Nach knapp 2 km und 230 Hm kommt eine Linksskehre (mit kleinem Ausblick), hinter der die Steigung etwas flacher wird, sowie eine Kreuzung zum Radweg 18, die nicht weiter interessiert. Schließlich trifft man auf eine T-Kreuzung, an der man nach rechts weiter dem Schild 1A folgt. Man durchfährt eine kleine Lichtung und erneut ein karges Waldstück, bis es endgültig kahl wird.
Etwa 4 km nach der letzten Kreuzung ereicht man in einer leichten Senke die Vyrovka Bouda, die Stelle, an der die Aufstiege von Pec und Vrchlabi zusammentreffen. Wie bereits bei der allgemeinen Beschreibung erwähnt, sind die letzten 1,5km bis zur Kreuzung leider nur Schotterpiste. Man kommt mit einem Tourenrad aber noch relativ gut durch. Die ganze restliche Strecke ist asphaltiert mit mittlerer bis sehr guter Qualität.
Ich habe zwar keinen so fähigen Fahrradcomputer, glaube aber, dass es nirgends steiler als 15% war.
Die Härte-Bewertung erfolgt aus der Sicht eines durchschnittlich trainierten Gelegenheits-Radsportlers. Dazu sollte ich vielleicht noch sagen, dass ich eine Nexus Inter 8 Schaltung habe, die im Einbauzustand eine Übersetzung von Tretkurbel zu Rad ca. 1:1,1 (28") erlaubt. Damit war alles gut schaffbar.
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