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Mont Tendre (1615 m)

Flachstück am Ende, nur schlappe 15%.

Auffahrten

Von AP – Der Weg zum Mont Tendre hat seinen Anfang in Montricher, einem der zahlreichen Dörfer, die mit dem Jurawald im Rücken etwas erhöht am Rand des Plateau Vadois liegen. Dies bedeutet, dass man, egal aus welcher Richtung man kommt, bis zum Einstieg in die Auffahrt schon ein paar Höhenmeter auf dem Weg nach Montricher zurückgelegt haben wird.
Zum ersten Mal ausgeschildert ist der Mont Tendre im oberen Teil des Dorfes an der Rue du Champet. Auf den ersten Metern geht es an den letzten Häusern des Dorfes vorbei in den Wald hinein. Zunächst einmal ist der Asphalt ein wenig bröselig, wird aber nach der ersten engen Kurve schnell besser. Auf den nächsten Kilometern ist er in besserem Zustand als der auf der ähnlichen Strecke zum Chalet du Suchet im Norden.
Was passiert nun auf den nächsten Kilometern? Nun, erstmal nicht viel. Es geht mit 9-10 % Steigung gleichmäßig im Wald voran. Immerhin gibt es hin und wieder offene Stellen zwischen den Bäumen, so dass man schon bald von einer Serpentine aus den Genfer See sieht. Die Straßenführung ist zudem wesentlich kurvenreicher als am Suchet.
Auf dem fünften Kilometer kommt man an der Abzweigung zum in der Allgemeinbeschreibung erwähnten Weg zum Sennhof Risel vorbei. Kurz hinter der Abzweigung wird eine Alm überquert, auf der ein Hof namens Pré Anselme steht. Um diese Überquerung zu bewerkstelligen, muss man auch zwei der im Jura allgegenwärtigen Kuhroste hinter sich bringen. Ab der Alm ist die Straße enger und ein wenig holpriger. Bei Besuch des Autors war die Auffahrt ab dem oberen Ende der Alm für Autoverkehr gesperrt, vermutlich war das noch die Wintersperre dank des kalten Frühjahrs 2010.
Hinter der Alm ist es mit der Gleichmäßigkeit der Steigung vorbei. Man passiert immer häufiger flache Abschnitte, an die sich Rampen anschließen, deren Steigung deutlich über 10 % liegt. Das summiert sich zu einem Steigungsschnitt von 7 oder 8 %, der schwerer zu fahren ist als die höheren Steigungsschnitte der ersten Kilometer.
Die letzten zwei Kilometer sind die eindrucksvollsten der ganzen Auffahrt. Zwar hat man keinen Ausblick wie im oberen Teil des Suchet, aber die Landschaft, durch welche sich das Sträßlein windet, wirkt abenteuerlich abgelegen und zivilisationsfern. Der Wald ist nun nicht mehr so dicht wie weiter unten. Es dominieren gewaltige Fichten, zwischen denen kein Unterholz mehr wächst. Schroffe Felsen wechseln sich ab mit verhärmt aussehenden Grasflächen.
Dem Autor kamen die letzten Kilometer eigentümlich wild vor, was vielleicht mit dem Wetter zusammenhing; bei seinem Besuch hingen geisterhafte Nebelfetzen zwischen den Fichten, und am Straßenrand dampfte schmelzender Schnee. Ein letzter einsamer Hof trotzt am Wegrand dem rauhen Wetter, dann weicht der Wald endgültig zurück, und das Chalet du Mont Tendre ist erreicht. Die Gegend oben hat eher hochflächenartigen Charakter, so dass man eventuell die wenigen Meter bis zum Gipfel des Berges hochlaufen könnte, wenn man passendes Schuhwerk hat.

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tmartinus
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tmartinus
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