Monte Petrano (1105 m)
Auffahrten
Südanfahrt von Nähe Moria (ohne Vulkan)
9,2 km | 592 Hm | 6,4 %
Der Abzweig zum Monte Petrano ist wegen guter Beschilderung unübersehbar. Es geht links weg und einen Kilometer lang leicht abfallend auf die Südflanke des Monte Petrano zu. Die Straße beginnt schon bald anzusteigen, wobei sich der Straßenzustand erheblich verschlechtert. Die Löcher werden größer und größer, an manchen Stellen irrlichtert nur noch ein schmaler Asphaltpfad zwischen tiefen Auswaschungen umher. Nichtsdestotrotz ist die Auffahrt leichter als die zum Monte Nerone von Piobbico aus, weil die Steigung mit um die 8 % geringer und der Asphalt, wo vorhanden, weniger rau ist. Besonders spektakulär bis auf die spektakulär schlechte Straße ist dieses Stück am Südhang des Monte Petrano herauf aber nicht. Auf den langen Geraden zwischen den vereinzelten Serpentinen sieht man, je nach Richtung, vor sich entweder den Monte Nerone oder einen Vorgipfel des Monte Petrano. Zur Seite hin gibt es wegen des zwar niedrigen, aber dennoch dichten Buschwaldes wenig Aussicht.
Knapp unterhalb einer Höhe von 1000 m erreicht man den kahlen Gipfelbereich des Monte Petrano. Die Straße schwingt an der Ostseite der von ein paar Antennenanlagen gekrönten Bergspitze vorbei. Dort geht der Asphalt auf einigen Metern fast vollständig verloren, was aber beim Bergauffahren kein Problem ist, falls es nicht in Strömen regnet. Dann macht es „Abrakadabra“, und man ist auf einmal auf Flüsterasphalt unterwegs. Nun, bis dort hin hat wohl das Giro-Geld gereicht, das man für die Nordauffahrt aufgebracht hat.
Die Anlagen auf der Nordseite des Gipfels, die keinen vertrauenerweckenden Eindruck machen, sind schnell erreicht. Wer eine Bergversion von Mad Max drehen möchte, findet um die Bar-Baracke herum bestimmt einige „locations“. Der Negativeindruck, hervorgerufen durch die verfallenden Gemäuer und den zerzausten Campingplatz, wird aber mehr als wettgemacht durch die tolle Aussicht auf die Berge ringsherum und den Tiefblick in die Marken.
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Mittlere Zeit
Nordanfahrt von Cagli
10,1 km | 826 Hm | 8,2 %
Die Nordauffahrt auf den Monte Petrano beginnt am Rand der Altstadt auf einer Höhe von 460 m mit einer scharfen Abzweigung nach links. Nach dem Motto: „der will doch nur spielen“ geht's mit 15 % Steigung los. Allerdings nur auf dem ersten Kilometer. Dann pendelt es sich bis etwa Kilometer 5 bei um die 10 % Steigung ein, und man fährt sehr gut beschattet durch Mischwald entlang der Bergflanke.
Ab 750 m Höhe wird der Baumbestand dünner, und es folgt eine Serie von ca. zehn Serpentinen in freier, unbeschatteter Flanke. Die Steigung hat deutlich nachgelassen und beträgt nun bis zum Schild auf der Kuppe nur noch 7 bis 10 %. Insgesamt ist der Asphalt in hervorragendem Zustand, da der Giro dItalia 2009 hier hoch ging.
Obwohl um uns herum überall die Sonne scheint und der Himmel blau ist, ziehen vom nebenan liegenden Monte Nerone dunkle, stürmische Wolken durch. Die Abfahrt über Moria nach Pianello (Ausgangspunkt zweier Auffahrten auf den Monte Nerone) ist bis Moria in desaströsem Zustand. Man würde diese öffentliche Straße eher in einer von Achim Zahns Beschreibungen ehemaliger Militärpisten vermuten als in einem Rennradforum. Trotzdem, um die Runde mit dem Monti-Doppelpack Petrano/-Nerone zu fahren, nimmt man das Ganze in Kauf.
Anmerkung AP: Oder man fährt andersherum, was aber auch seine Tücken hat.
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