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Mount Lemmon (2788 m)

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Auffahrten

Von Reinhard – Während als Startpunkt der Auffahrt recht eindeutig die Kreuzung des East Catalina Highway mit der East Snyder Road gewählt werden sollte, drängt sich als Startpunkt der Tour auf den Mount Lemmon geradezu der Beginn des East Catalina Highway an der East Tanque Verde Road 6 km südwestlich auf, oder genauer gesagt der dortige große Parkplatz zwischen Safeway, McDonald’s und dem Le Buzz Café. Was braucht es mehr, um sich vor der Befahrung ausreichend einzudecken und anschließend sofort notversorgen zu können?
Gleichzeitig ist man immer noch im nordöstlichen Randgebiet des Großraums Tucson, wo man sich eine Radfahrt durchs Auto-dominierte, kartesische Straßensystem der Stadt erspart. Zum Einrollen sollten die sechs fast flachen Kilometer reichen, zumal sich je nach Startzeitpunkt bereits hier ein Wettlauf gegen den steigenden Sonnenstand und die damit verbundenen steigenden Temperaturen entwickeln kann.
Sinn des Catalina Highway – oder General Hitchcock Highway – oder Sky Island Scenic Byway – ist einerseits die Erschließung des Ski- aber auch Wandergebietes rund um den Ort Summerhaven (2300 bis 2500 m) und andererseits die Zufahrt zu dem auf dem Gipfel des Mount Lemmon befindlichen Steward Observatory und der dortigen militärischen Radarstation zu ermöglichen. Bis man jedoch dort ist, vergeht einige Zeit, denn zu den 1950 m Höhenunterschied addieren sich noch einmal 180 Hm durch zwei Zwischenabfahrten kurz vor Summerhaven auf den Kilometern 35 bis 41.
Glücklicherweise ist die Strecke gar nicht so langweilig wie der erste Blick auf die spärliche Vegetation der Berge unten noch vermuten lässt. Allgegenwärtig sind zunächst noch die mächtigen Saguaro-Kakteen (Carnegiea gigantea), Markenzeichen des Wilden Westens und aus Arizona nicht wegzudenken. Wer mit Rad neben ihnen posieren möchte, sollte allerdings nicht zu lange warten, denn nach wenigen hundert Höhenmetern, wo die Temperaturen für uns erträglicher werden, scheint es ihnen bei dauerhaft unter 40 °C (104 °F) wohl schon unangenehm frisch zu werden.
Leider heißt das nicht, dass man nun bald in erfrischenden Wald einfahren könnte. Schattige Abschnitte gibt es so gut wie gar nicht. Umso schöner ist der fantastische Blick vom Geology Vista Point nach einer Kehre auf die von Felsen umrahmte darunter liegende Straße. Ein Stück auf einem Bergrücken entlang geht es sehenswert weiter, bevor man sich im Kiefernwald – je nach Sonnenstand weiterhin kaum schattig – langsam Summerhaven und den besagten Zwischenabfahrten nähert.
Unmittelbar vor der Einfahrt in den in einem Kessel gelegenen Ort zweigen wir von der Hauptstraße nach rechts ab und nehmen den Schwung mit für die letzten 5 km und 380 Hm zum Sky Center auf dem Gipfel. “Save the best for last” lautet das Motto, denn dieser Abschnitt ist mit bis zu 11 % der steilste.
Oben angekommen gibt es für uns nicht viel zu tun. Das Sky Center wartet scheinbar nicht auf unangemeldeten Besuch und der Parkplatz hat außer einem Toilettenhäuschen und einem ganz hübschen aber eingeschränkten Blick für den Rennradfahrer nichts zu bieten. Wanderer und Mountainbiker legen hier hingegen erst los.
Wer nach der Abfahrt noch nicht platt ist, kann vom Startpunkt der Auffahrt aus 18 km nach Süden durch das zersiedelte Tanque Verde zum Rincon Visitor Center des östlichen Teils des Saguaro National Parks gelangen und dort den 13 km langen Cactus Forest Loop Drive abfahren – atemberaubend!
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