Muppberg (516 m) Prinzregententurm, Arnoldhütte
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Fleischooo –
Eines vorneweg, um Missverständnisse sogleich auszuschließen. Der Muppberg, der Hausberg der oberfränkischen Stadt Neustadt bei Coburg, ist ein absolutes landschaftliches Highlight und der Überfahrt kann sogar echte Passqualität zugesprochen werden, aber beide Auffahrten sind geschottert, wenngleich von für Rennräder ausreichender Qualität.
Neustadt bei Coburg am Fuße des Inselbergs ist eine Große Kreisstadt im oberfränkischen Landkreis Coburg und bildet mit der unmittelbar angrenzenden thüringischen Partnerstadt Sonneberg eine geografisch und ökonomisch zusammenhängende urbane Einheit. Bekannt ist Neustadt bei Coburg insbesondere aufgrund seiner Spielzeugindustrie in der Vergangenheit und trägt somit bis heute den Titel "Bayerische Puppenstadt".
Stolz ist man in Neustadt aber auf noch weitaus mehr, etwa sein jährlich wiederkehrendes traditionelles Kinderfest, die Rostbratwurst oder aber den Muppberg. Dieser liegt inmitten einer topographischen Lage, die aufgrund ihrer Charakteristik als das Neustädter Becken bezeichnet wird. Zwischen den beiden Orten Neustadt und Sonneberg liegt jener Hausberg der Stadt, der Muppberg. Dieser ist ein Zeugenberg, der vornehmlich aus Sandstein besteht und wohl in ferner Vergangenheit einmal durch Umspülung entstand; so liegt er zwischen den beiden Tälern der Flüsse Röden (in Thüringen bemerkenswerterweise: Röthen) und Steinach.
Während die Entstehung des Berges selbst auf die beiden Flüsse zurückgeht, liegt der Ursprung des bekanntesten Bauwerks auf dem Muppberg, des Prinzregententurms, im Jahr 1900, als der Verschönerungsverein Neustadt diesen 28 Meter hohen Aussichtsturm errichten ließ. Eingeweiht wurde er im Jahre 1905. Dies geschah auf Initiative des Neustädter Ehrenbürgers Max Oscar Arnold, einem Unternehmer und Politiker, nach dem etwa auch die 1926 errichtete Schutzhütte am Berggipfel benannt ist. Diese wird ganzjährig bewirtschaftet und rundet das Gipfelerlebnis ab bzw. lädt zu einer Stärkung nach den getanen Strapazen ein.
Es versteht sich von selbst, dass der Muppberg durch etliche Wanderwege hervorragend erschlossen ist und besonders bei gutem Wetter und am Wochenende viele Wanderer und Besucher anzieht. Im Winter erfreut sich indes eine Rodelbahn größter Beliebtheit, während die alte Skisprungschanze ihre besten Zeiten längst hinter sich hat. Ferner finden sich in den Wäldern etliche "Ruh'n" für Wanderer und auch einige Pavillons, die u.a. auch auf den beiden hier beschriebenen Auffahrten passiert werden.
Für uns ist der Gipfel des Muppbergs über zwei Schotterwege zu erreichen, die dennoch gut zu befahren sind und jeweils ihren Ursprung in Neustadt bei Coburg nehmen. In Sachen Schwierigkeit halten sich die Auffahrten ungefähr die Waage. Wer sie in Angriff nimmt, sollte jedenfalls nicht versäumen, den Aussichtsturm am Gipfel zu besuchen. An guten Tagen reicht der Blick nicht nur bis zum Thüringer Wald und in den Gottesgarten rund um Bad Staffelstein, sondern gar bis zum Fichtelgebirge mit seinen markanten Erhebungen Ochsenkopf und Schneeberg. Die Möglichkeiten für Radtouren sind in der Region also ohnehin mannigfaltig.
Nicht jagbar
Dieser Pass wurde von der Redaktion als nicht jagbar geflaggt. Dies bedeutet, dass er zwar interessant ist, die Mindestanforderungen aber nicht erfüllt. Daher erscheinen hier auch keine Passauffahrten.
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