Mutterbergalm (1750 m) Stubaier Gletscher, Gamsgartenbahn, Stubaital
Auffahrten
Nordostauffahrt von Neustift
17,9 km | 773 Hm | 4,3 %
Bald erreichen wir die nächste Fraktion Krössbach. So wie sie, waren auch die nachfolgenden – Gasteig, Volderau, Falbeson und Ranalt (und andere Fraktionen Neustifts) – Namensgeber für Familiennamen, und so findet man im Stubaital und Tirol die Namen Krössbacher, Gasteiger, Volderauer, Falbesoner und Ranalter, die unschwer auf die ursprüngliche Herkunft der Ahnen der Familien schließen lassen. In allen Fraktionen dominieren die touristischen Beherbergungsbetriebe. Hinter Gasteig ging 2015 bei schweren Unwettern über den Mischbach und den Mischbachwasserfall (links nach dem Ort zu sehen) eine große Mure (im Video ab 4:75) ab, die die Straße komplett verschüttete.
Die Straße verläuft taleinwärts hier rechts der Ruetz. Ca. einen Kilometer hinter Volderau führt die Straße über die Ruetz und wechselt die Seite. Hier bietet sich die Möglichkeit zur Einkehr in der Marend Stube bzw. zu einer Rast im Klaus Äuele Park.
Die Steigung bleibt weiterhin moderat bis hinter der ersten offenen Galerie. Hier wird es nach gut 11 km vor dem Ortsteil Ranalt sportlich. Hier ist das erste Mal Ausdauer gefragt, die Steigung geht direkt auf 15 % und leicht darüber und flacht erst nach 500 m wieder ab.
Nun beginnt die Privatstraße der Gletscherbahnen. Von nun an gibt es immer wieder Passagen, die unsere Kondition fordern. Es wird aber nur selten die 10 %-Marke erreicht. Kurz hinter Ranalt durchquert man eine kleine Wiesenfläche, danach folgt links der Parkplatz für den Fußweg zur Nürnberger Hütte, danach rechts jener für den Ruetz Katarkt am Wilden Wasser Weg. Etwas weiter befindet sich rechts mit der Tschangelair Alm eine weitere Einkehrmöglichkeit.
Hier ist ein erster Weiderost in der Straße eingelassen. Von nun an müssen wir auf Ziegen und Kühe achten, die regelmäßig auf der Straße laufen. Es kommt eine Galerie und vor und nach diesen offenen Tunnels befinden sich weitere in die Straße eingelassene Weideroste, die im Anstieg unsere Aufmerksamkeit erfordern. Danach befindet sich links ein weiterer Parkplatz, der Zugang zum Wilde Wasser Weg ermöglicht.
Nach einer weiteren Galerie zieht die Steigung an der Grawa Alm (1530 m) wieder merklich an und erreicht erneut die 15 %-Marke. Ein Foto des spektakulären Grawa-Wasserfalls sollten wir uns nicht entgehen lassen, auf dem Rückweg bietet sich hier eine Pause an. Ab hier staut es sich im Winter bei starkem Andrang ins Gletscherskigebiet schon mal bis zum Parkplatz.
Es folgt eine letzte Galerie und dann ist auch schon der Parkplatz erreicht. Links kommt zuerst die Talstation der neuen 3S-Bahn zur Station Eisgrat ins Blickfeld; die Straße führt rechts davon weiter vorbei am Hotel Mutterberg zur Gamsgartenbahn auf 1750 m Höhe. Ein kurzer Spaziergang (200 m) zum Mutterberger Wasserfall sollte man sich nicht entgehen lassen. Die Abfahrt wird leider immer wieder durch die Weideroste unterbrochen; Vorsicht hier bei Nässe!
Diese Auffahrt ist sehr lohnenswert, vor allem landschaftlich eine Augenweide, allerdings während der Skisaison aufgrund des Autoverkehrs wohl eher nicht zu empfehlen. Im Juni 2021 sind mir nach Neustift nur noch wenige Autos begegnet; bei bestem Wetter einfach ein Genuss.
Wir danken velles für die umfangreichen Ergänzungen der Auffahrtsbeschreibung!
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