Passo del Compet (1383 m)
Auffahrten
Nordwestauffahrt von Assizzi (Kreuzung SP228/SP12)
10 km | 846 Hm | 8,5 %
Hier im Weiler Assizzi beginnt der eigentliche Aufstieg. Die Straße wird nach wenigen Metern schmaler und taucht in den Wald ein. Verbotsschilder für Busse und LKW weisen darauf hin, dass hier eher wenig los sein wird. Das wissen auch die einheimischen ciclisti zu schätzen und nehmen in großer Zahl diesen Weg nach oben. Ein weiteres Plus ist der schattenspendende Mischwald, der die Gipfelstürmerei etwas erträglicher macht. Er gestaltet sich vegetativ abwechslungsreich und lichtdurchflutet.
Fahrtechnisch ist alles, was jetzt noch kommt, ein Genuss. Die Straße wird nie zweistellig und rollt exzellent. Ein Leckerbissen sind insbesondere die sechs 180°-tornanti, über die sich der Weg in wunderbare Etappen einteilen lässt. Auf halber Höhe streifen wir Vignolo-Falesina – keine Ortschaft, eigentlich nur ein paar Häuser. Hier sind zum ersten Mal ein paar Blicke in die Ferne möglich.
Oben angekommen kann man sich entscheiden. Höher hinaus, absteigen und genießen oder die direkte Abfahrt über die Südvariante nach Levico wählen. Die letzte Variante ist die beste Entscheidung für alle, die gern auf einer schönen Straße den Berg herunter surfen und mit Weitblicken die Landschaft genießen möchten.
Aufgrund der touristischen Infrastruktur nebst Badesee wird der Startpunkt für die meisten Grimpeure sicherlich eher Levico als Pergine sein. Auch in diesem Fall empfehle ich die hier beschriebene nördliche Variante. In dem Fall mit einer kleinen Anfahrt über die wunderbar trassierte SP 228 Richtung Pergine.
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Südauffahrt von Levico Terme
11,5 km | 890 Hm | 7,7 %
Abgesehen von einem kurzen Steilstück pendelt sich der Kurs in seinem zweiten Drittel in großzügig angelegten Serpentinen mit langen Geraden gefühlt zwischen 8 und 9 Prozent ein. Die Straße lässt sich ziemlich gleichmäßig fahren. Für das Peleton des „kleinen” Giro del Trentino 2013 war dies auch der Weg der zweiten Etappe zur Bergankunft in Vetriolo Terme. Für das Streckenprofil wurden 14 km mit einem Steigungsmittel von 7,6 % ausgewiesen. Offensichtlich waren die Organisatoren begeistert. Bereits ein Jahr später nahm der „große” Giro den gleichen Weg auf seiner achtzehnten Etappe, diesmal mit Ziel Panarotta.
Im Vergleich zur Nordauffahrt ist man aufgrund der breiten ausgebauten Straße allerdings die ganze Zeit der Sonne ausgesetzt. Das kann nerven. Man sollte ebenfalls damit rechnen, dass der ein oder andere alfisti oder Motorradfahrer auf dieser Strecke sein Gefährt hier etwas zügiger als üblich bewegt. Nach gut 800 Höhenmetern ist der Kreuzungspunkt Compet erreicht. Auch wenn die Profis aus logistischen Gründen diesen Weg nach oben gewählt haben, kann diese Variante mit der Nordauffahrt nicht konkurrieren und sei eher für die Abfahrt ans Herz gelegt.
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