Passo del Manghen (2042 m)
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Zum Beispiel Dolomiten-Giro vom 07.06. bis 14.06.2025
Auffahrten
Hinter Kilometer 4 zweigt eine enge Straße nach rechts ab, der Pass ist dort ausgeschildert. Die Straße erinnert an die Wege hoch zum Mortirolo oder Passo del Vivione, schmal, kaum befahren, durchgehende blütenweiße Streifen links und rechts, der Traum eines jeden Pässeradlers. Ab hier macht die Auffahrt richtig Spaß. Man fährt an der Westseite einer Schlucht (das Val di Calamento) immer höher in die Berge hinein.
Angeblich soll die Straße über den Manghen für Lastwagen gesperrt sein, was der Autor dieses Texts so nicht bestätigen kann. Denn ihm begegneten doch einige Lastwagen beladen mit Baumstämmen oder Kühen. Die Kühe wurden weiter oben auf einer Alm freigelassen. Früher machte man das zu Fuß, woraus zu schließen ist, dass die Bewegungsunlust deutscher Kinder, von der man in den Medien so viel hört, sieht und liest, auch vor italienischen Kühen nicht Halt macht... o tempora, o mores!
Aber weiter gehts bergan. Auf dem siebten Kilometer erreicht man erstmals ein längeres Waldstück. Von jetzt an führt die Straße immer mal wieder durch den Wald. Die Steigung ist sehr unregelmäßig, mal flacher, mal steiler. Unten in der Schlucht hört man das Brausen des torrente Maso. Bald schon sieht man rechts eine weitere Schlucht, das Val Campelle, aus dem Val di Calamento abzweigen. Dort stürzt ein Bach in anscheinend künstlichen Kaskaden herab. Das Val Campelle führt hinauf zum Passo Cinque Croci.
Irgendwann ist der Maso direkt neben der Straße, und bei Kilometer 12 überquert man ihn. Die Straße zieht deutlich an, und die Steigungswerte überschreiten nun für längere Zeit die 10 %. Eine kleine Ansiedlung taucht auf, das muß wohl Calamento sein. Dahinter folgt dann wieder ein längeres Waldstück bei gemäßigten Steigungswerten.
Natürlich kann man sich jetzt fragen, wo eigentlich die Härtepunkte für die Auffahrt herkommen, denn das klingt alles recht harmlos. Man sollte sich aber nicht täuschen, die Fahrt ist lang und irgendwann machen sich auch 6 oder 7 % Steigung bemerkbar. Im übrigen fehlt noch das abschließende schwere Steilstück. Es beginnt ungefähr bei Kilometer 17, dort steht ein großes Haus am Wegrand, vermutlich ein Einsiedlerhof. Über eine ganze Anzahl von Serpentinen schwingt sich die Straße bei ca. 10 % Steigung im Schnitt nach oben. Diese letzten mehr als 6 Kilometer sind der landschaftlich spektakulärste Teil der Auffahrt, Felsen, Schneereste, steile Bergflanken, dunkle Tannen.
Nur unserem Autor entging das eindrucksvolle Erlebnis fast völlig, da Regen und Nebel aufzogen und nicht nur die Aussicht, sondern auch seine Laune eintrübten. Auf dem letzten Kilometer erinnert die Gegend bei schlechtem Wetter mehr an die schottischen Highlands als an die sonnendurchfluteten Dolomiten.
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Die Auffahrt startet in Molina im Valle di Fiemme, etwas südwestlich unterhalb Cavalese gelegen, an der Brücke über den Avisio, auf 820 m Höhe. Gleich zu Beginn folgt eine ganz kurze steilere Rampe an einigen Picknickplätzen vorbei, bis wir auf breiter Straße ins Tal hinein fahren.
Jetzt folgt der erste etwas langweiligere Teil, da die ersten 8 km ohne nennenswerte Schwierigkeiten und auch leider auch ohne schöne Fernblicke aufwarten. Anfangs sehr flach, erreichen wir nach und nach auch Steigungen um die 6 %. Ganz vereinzelt passiert man ein paar Häuser, einen richtigen Ort gibt es aber nicht.
Nach den 8 km folgt eine erste Rechtskurve und eine Brücke an einem abzweigenden Tal. Ab hier wird die Straße schmal und steil, bis oben meistens zwischen 8 und 12 %. Fast permanent im Wald führt der Weg weiter nach Süden in das Tal hinein, bevor nach 3 km eine Serpentinengruppe nach Osten den Hang hinauf zieht. Weiter ohne jedes Flachstück folgt eine Gerade, die uns aus dem Wald herausführt.
Am Waldrand hat man dann erstmals Ausblicke nach vorne und man sieht eine Alm (ca. 1800 m Höhe) und zahlreiche Kühe, deren Hinterlassenschaften man nun schön umrunden darf, z.T. auch die Rindviecher selbst. Die Almpassage überwinden wir mit einer weiteren steilen Kehrenpassage, bevor uns eine 90-Grad-Kurve wieder im Wald zum Schlusshang führt.
Dieser ist dann das Highlight der Auffahrt, zwar nicht mehr besonders lang, aber kurvig mit vier kurzen schönen Kehren und Spitzen bis ca. 14 % verlangt er uns noch einiges ab. Danach sind wir am Rifugio etwas unterhalb des Passes mit kleinem Teich, wo man dann auch endlich den Kalorienverlust wieder auffüllen kann.
Die Passhöhe selbst ist dann nach der letzten Kehre auch gleich erreicht – zum Glück!
Hat man den Manghen bezwungen und fährt nach Süden ab, so ist für eine Runde der kürzeste Weg zurück über den westlich verlaufenden Passo del Redebus. Echte Kerle hingegen können sich natürlich am östlich gelegenen Passo Cinque Croci versuchen.
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