Passo del Segalino (968 m)

Der Passo del Segalino in der Emilia Romagna verbindet Bedonia am Oberlauf des Taro mit Anzola im Tal des Ceno, einem Taro-Zufluss. Der Übergang stellt somit eine Alternative zur zwei Kilometer längeren Hauptstraße über den Passo di Montevaca dar, über den sich 80 Höhenmeter einsparen ließen. Die Quelle des Taro liegt nicht weit von Bedonia entfernt knapp unterhalb der Bocco-Passhöhe. Anzola ist Startpunkt der Ostrampe zum Passo del Tomarlo, dem höchsten Straßenpass des Ligurischen Apennins und Grenzpass zur Emilia Romagna.

Die idyllische, schmale Straße über den Segalino ist faktisch verkehrsfrei und bietet bei gutem Wetter eine fantastische Sicht über die Apuanischen Alpen in der nordwestlichen Toskana. Wenn diese im Frühling noch schneebedeckt sind, bilden sie eine majestätische Kulisse, die nicht in Bilder zu fassen ist.

Aufgrund seiner geringen Höhe ist der Segalino schon früh im Jahr befahrbar, und alle Straßen zum Passo del Tomarlo werden aufgrund deren Bedeutung für das Skigebiet Santo Stefano d'Aveto ganzjährig offen gehalten. Somit ist die Pässerunde Bocco / Segalino / Tomarlo / Forcella (108 km / 2300 Hm ab Borgonovo Ligure) schon sehr früh im Jahr möglich, wenn der parallel liegende und nur geringfügig niedrigere Passo del Chiodo noch verschneit ist. Die kürzere Runde Bocco / Chiodo / Forcella kommt ab Borgonovo auf 95 km / 2100 Hm und ist laut Meinung des Autors deutlich weniger lohnend, da fast ausschließlich im Wald und somit aussichtsfrei.

Die Südostseite zum Segalino ab Bedonia weist im Jahr 2022 einen guten Asphaltbelag auf. Die Nordwestseite ab Anzola ist weiterhin mit Vorsicht zu genießen, die Schlaglochdichte ist aber weitaus geringer als bei der Letztbefahrung des Autors im Jahr 2011.

Auf OpenStreetMaps wird der Pass fälschlich als Passo del Segarino bezeichnet, alle anderen Internetquellen sprechen aber vom Passo del Segalino, und so ist er auch unter den Ligurienfahrern von quaeldich.de seit jeher bekannt.