Passo della Bocchetta (772 m)
Auffahrten
Nordauffahrt von Voltaggio
10,1 km | 430 Hm | 4,3 %
Die Idylle des Lemmetals wird beim Einstieg zur Nordvariante leider etwas getrübt durch einen Steinbruch mit entsprechenden Baufahrzeugen und Lärm. Wir können aber schnell in die Einsamkeit entschwinden. Im Gegensatz zur Südseite rollert der Weg hier nur mild bergauf und folgt dabei immer dem kleinen Flüsschen Lemme. Besonders pittoresk wird hier die Querung über eine schmale alte Teufelsbrücke. Ansonsten gibt es wenig zu berichten, denn der Weg bleibt allzeit im Taleinschnitt. Oben raus wird er etwas steiler, aber auch hier nie zweistellig. Durchschnitt auf der gesamten Piste sind 4,4%. Bei der Abfahrt auf dieser Seite ist die Straße oben raus leider ziemlich rumplig, unten tadellos. Insofern etwas aufpassen. Die klassische Rennstrecke des Giro dell'Appenino biegt nach der Abfahrt direkt scharf rechts in den Passo della Castagnola.
12 Befahrungen Befahrung eintragen
Südauffahrt von Campomorone
8,1 km | 648 Hm | 8,0 %
Es ist die symbolische Aufstiegsseite des Giro dell'Appennino. Der durchschnittliche Gradient liegt bei knapp 8%, aber ungleichmäßig verteilt. Das ist eine Ansage. Der Pass zeigt bereits unten seine Renngene. Innerorts kurvt die Straße bei happigen zweistelligen Werten bis auf Höhe der Ortschaft Langasco. Hier liegt das steilste Stück zwischenzeitlich kurz sogar bei 19%.
Dann gilt es durchzuatmen, denn es folgt ein Flachstück, bevor sich die Straße ähnlich steil wieder aufbäumt. Dieser zweite Hammer endet dann kurz vor der Ortschaft Pietralavezzara, wo das zweite Flachstück Erholung verschafft. Die Trassierung ist spätestens ab Langasco übrigens sehr schön, auch der Verkehr ist ab dem Ortsausgang schlagartig bei Null. Ein italienisches Phänomen. In den Schluchten der Täler herrscht die Verkehrshölle auf Erden und einen Kilometer abseits hören wir die Vögel zwitschern. In einer Kurve ist ein schöner Aussichtspunkt mit Kapelle. Vis-a-vis grüßt das Santuario Nostra Madonna della Guardia. Ein von der Schwierigkeit vergleichbarer Anstieg, der sich allerdings viel gleichmäßiger gestaltet.
Wie auch immer, nach dem zweiten Flachstück wartet die dritte "Treppe", die allerdings die ganz heftigen Spitzen dann weglässt. Dieser obere Teil ist der landschaftlich schönste, die Straße legt sich zurück und wir fahren entlang junger Buchen und können zu beiden Seiten die Bergmassive genießen. Auch der Asphalt ist neu gerichtet. Hier kommt dann auch die Passfurche mit dem kleinen Steinhaus ins Blickfeld.
Dazu noch der Tourentipp für eine kurze aber sehr anspruchsvolle Kletterrunde. Als Auftakt den Anstieg zum Santuario Nostra Madonna della Guardia mitnehmen, dann die Bocchetta und über die kleineren Kuppen Passo della Castagnola und Passo dei Giovi zurück zum Start durchs Tal. Top!
5 Befahrungen Befahrung eintragen