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Passo di Nonani (650 m)

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Auffahrten

Dieser Beitrag befindet sich in Arbeit. Redaktion
Von Droopy

Nach einer kurzen Abfahrt vom Valico di Strambinello fahren wir die SP64 ins Valchiusella hinein. An der ersten Weggabelung vor der Ortschaft Vistrorio biegen wir rechts in Richtung Lugnacco ein. Sehr angenehm, beide Ortschaften werden vom Straßenverlauf ausgespart. Ab hier beginnt der Anstieg zur Passhöhe und gleichzeitig das Reich des Fiat Panda. Das Verbreitungsgebiet dieses spartanisch viereckigen Automobils aus Turiner Produktion – gemeint ist natürlich die Serienversion der Baujahre 1980-2003 – befindet sich auf der italienischen Halbinsel des europäischen Kontinents. Das Habitat der Pandas sind vor allem die abgelegenen gebirgigen Gegenden des Alpenfußes oder des Apennin. Besonders auf einsamen Bergstraßen ist er im Sommer bereits ab Höhen von 400m bis zur Baumgrenze noch häufiger anzutreffen, in der kälteren Jahreszeit und auf steileren Wegeabschnitten auch gern in der etwas seltenen Variante 4x4.

Wer ihn entdecken will, der kraxelt zunächst etwas steiler die noch breite Hauptstraße hinauf. Direkt hinter der morbid-schönen Dorfkirche von Lugnacco wartet eine weitere kleine Sensation auf den Passbezwinger, der Menhir von Lugnacco. Das ist eine kegelstumpfartige Säule und wird als Phallusymbol aus der Bronzezeit gedeutet. Möglicherweise eine Revier-Markierung, die aufhorchen lässt. Dem Bezwinger verheißt das zumindest Entdeckerglück, schon ganze zwei Pandas surften den Hang hinunter. Tolle Kiste, tolle Gegend. Der Weg bleibt ansonsten ruhig und zieht mit einer großen Kehre mit schönen Ausblicken um das Dorf herum. Wenig später geht es rechts weg in eine schmale Straße, ausgeschildert sind mehr als eine Handvoll Höfe (Frazione) und Einzeladressen. Hier entlang bitte. Dichter Bewuchs führt uns nun bis zum Kulminationspunkt. Wer Glück hat, den überholt auf diesem Wegstück vielleicht gerade jetzt der dritte Panda mit rumpeligen Kreischen des kubikarmen Motors. Wohl fühlt er sich hier, der Kleine. Hat den Autor bereits vor Jahren die Sorge umgetrieben, die Art wäre vom Aussterben bedroht, so erfreut sie sich in den abgelegenen Tälern und kleinen Wegen des Canavese immer noch einer erstaunlichen Beliebtheit und anschaulichen Population.

Oben am Scheitel leider keine Aussicht. Die erfolgt aber bei der Abfahrt, diese ist belagsmäßig richtig gut und kann sogar stellenweise mit Leitplanken aufwarten. In einer engen „Tornante“ öffnet sich ein wunderbarer Blick auf Ivrea und die Serra dahinter. Einer Stadt, in der sich die Pandas nur noch selten zwischen die ganzen schicken neuen Automobile verirren. Wir fahren wenig später links weg und somit bereits wieder leicht aufwärts zum Lago d’Alice. 


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