Passo di Pietra Spada (1353 m)
Der Passo di Pietra Spada (1353 m) befindet sich im Serre-Gebirge, einem Gebirgszug der süditalienischen Region Kalabrien zwischen den Gemeinden Serra San Bruno und Pazzano. Die Gebirgskette der Serre grenzt im Süden an den Aspromonte (Verbindung über den Liminapass) und im Norden an das Silagebirge und befindet sich auf dem Territorium der Provinzen Reggio Calabria, Vibo Valentia und Catanzaro.
Der Passo di Pietra Spada liegt im Zentrum des Gebirges, nahe der höchsten Erhebung, dem Monte Pecoraro (1423 m). Er verbindet die östliche Gebirgskette, die zum Ionischen Meer abfällt, mit besiedelten Hochflächen bzw. Becken, die westliche wiederum von einem Gebirgskamm begrenzt werden, der dann zu den Ebenen des Tyrrhenischen Meeres abfällt.
Das Gebirge selbst ist einschließlich der höchsten Erhebungen fast vollständig von Laub- und Nadelwäldern bedeckt, was selbst im Hochsommer Radtouren ermöglicht, da die heißen Temperaturen an der Küste doch deutlich abgeschwächt werden. Außerdem gilt die Region als sehr wasserreich, so dass man eigentlich immer auf eine Quelle stößt, wenn die Trinkflasche leer zu werden droht.
Durch die zentrale Lage in der Region sind nach der Auffahrt neben der Rückkehr zum Ausgangspunkt auf alternativer Strecke zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterfahrt vorhanden. So bieten sich beispielsweise die Verbindung zum südlich gelegenen Passo Croce Ferrata an, der zwei atemberaubende Abfahrtsvarianten zur ionischen Küste und an dieser entlang die Rückkehr zum Ausgangspunkt ermöglicht.
Ebenfalls empfehlenswert ist die Abfahrt auf die bereits erwähnte Hochfläche von Serra San Bruno, wo die berühmte Certosa di Santo Stefano besucht werden kann. Von dort ist eine Rückkehr auf der gleichen Strecke sowie über den eben erwähnten Passo Croce Ferrate zu empfehlen.
Nicht verschwiegen werden sollte noch, dass der Passo di Pietra Spado am 13. Mai 2008 bei der vierten Etappe des 91. Giro d’Italia (Pizzo Calabro–Catanzaro Lido) überquert werden musste.
Auffahrten
Ostauffahrt von Monasterace Marina
33,3 km | 1420 Hm | 4,3 %
Nach 10 km überquert man den Stilaro, lässt die Abzweigung nach Bivongi rechts liegen und kurbelt die Serpentinen bis zur Ortsmitte von Stilo (386 m) hinauf, die man nach weiteren 5 km erreicht hat. Der Ort selbst ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia und lockt mit eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten, z. B. der Cattolica, einer byzantinischen Kapelle aus dem 10. Jahrhundert, und einer Normannenfestung aus dem 11. Jahrhundert auf dem Gipfel des Monte Consolino (nur zu Fuß erreichtbar!).
Verlässt man Stilo, folgt man der nun für kurze Zeit wieder kaum ansteigenden Straße nach Pazzano (460 m). Dort hält man sich am Ortseingang, der Beschilderung Serra San Bruno folgend, links und biegt am Fontano dei minatori, an dem man sich unbedingt noch mit frischem Wasser versorgen sollte, der SP9 folgend nach rechts ab.
Nun beginnen die „eigentlichen“ 20 km Anstieg zum Pass. Man gewinnt nun in einigen langgezogenen Serpentinen rasch an Höhe (ca. 350 Hm auf 5 km) und genießt die Aussicht auf die vor einem liegenden bewaldeten Höhenzüge und die zerklüfteten Täler der Umgebung. Nach den eben erwähnten 5 km hat man die Möglichkeit, nach links der Abzweigung Madonna della Stella zu folgen (kurzer Anstieg, danach kurze Abfahrt – Sackgasse), um eine beeindruckende Madonnengrotte zu besichtigen.
Der eigentliche Anstieg zum Pass wird nun wieder etwas flacher und schlängelt sich in endlosen Kurven durch einen Mischwald nach oben. Am Weg liegen dabei noch die Mineralwasserfabrik Mangiatorella (bei ca. 1000 Höhenmetern), die Abzweigung nach Ferdinandea (verfallener Jagdsitz des Königs Ferdinand II., 4 km, Sackgasse) und der inzwischen verlassene Ort Ziia. Dabei genießt man nun die angenehme Kühle des Waldes bzw. der Höhenlage und erreicht schließlich die unscheinbare Passhöhe auf 1353 m Höhe, die sich lediglich durch ein entsprechendes Schild an einer Parkbucht bemerkbar macht.
Von dort hat man nun unter anderem die Möglichkeit, der Straße folgend Richtung Serra San Bruno abzufahren oder sich auf den Rückweg zu machen.
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Südostauffahrt von Caulonia Marina
32,3 km | 1490 Hm | 4,6 %
Nach weiteren 4 km wiederholt sich das ganze. Erneut biegt man nach rechts ab, gleich darauf wieder nach links und einen Kilometer später lässt man die Abzweigung nach Ursini rechts liegen und folgt der Straße nach links weiter Richtung San Nicola entlang des Allaro. Bald erreicht man am Ende des Tals eine Brücke. Man hat nun die ersten 15 km hinter sich gebracht und dabei erst 200 Höhenmeter bewältigt.
Nun beginnt einer der härtesten Abschnitte der Tour. Man wählt vor der Brücke die Abzweigung nach links in Richtung Calatria und quält sich nun auf den nächsten 3 km ca. 350 Höhenmeter nach oben, teilweise auf geradlinigen Anstiegen ohne Kurven, während einem die Sonne auf den Rücken brennt. Danach erreicht man einen kleinen Sattel und folgt der Straße nun nach links in Richtung Santo Todaro bzw. Nardodipace. Einige Kilometer kann man sich nun ausruhen, doch nach Durchquerung der Ortschaft Santo Todaro beißt man sich wieder enge Serpentinen mit Steigungen um die 18 Prozent hinauf.
Nach ca. 4 bis 5 km werden die Anstiege flacher, man taucht in den Wald ein und erreicht schließlich die auf einer Hochebene gelegene Ortschaft Nardodipace (1080 m). Kurz vor dem Ortseingang bietet sich die Möglichkeit, das Rad abzustellen und den Wegweisern zu den Megalithen zu folgen. Diese liegen an mehreren Stellen im Wald versteckt, gigantische Felsbrocken, die an Stonehenge erinnern.
Danach durchquert man Nardodipace und nimmt nach Passieren des Ortsschildes den letzten Anstieg zur Passhöhe in Angriff. Erneut kurbelt man auf einer kurvigen, jetzt nicht mehr so steil ansteigenden Straße durch die kühlen Wäldern der Serre und erreicht nach etwa 7 km den Passo di Pietra Spada auf 1353 Metern Höhe.
Zu empfehlen ist nun die Abfahrt nach Monasterace Marina über Stilo, denn von dort aus kann man dann auf der SS106 an der ionischen Küste entlang wieder zum Ausgangspunkt der Tour bei Caulonia Marina zurückkehren (siehe Ostauffahrt).
2 Befahrungen Befahrung eintragen
Westauffahrt von Serra San Bruno
13 km | 550 Hm | 4,2 %
Man beginnt die Auffahrt zum Pass am südlichen Ortsausgang (ca. 820 m) und folgt dort der SS110 in Richtung des Orts Mongiana. Bald taucht man in den Mischwald ein und kurbelt die Kehren hinauf, bis man nach ca. 5 km auf 1050 Metern Höhe die Abzweigung nach Nardodipace bzw. Monasterace Marina erreicht.
Dieser folgt man nun. Die Straße schlängelt sich erneut durch den Wald, man passiert einen Brunnen und erreicht nach weiteren 6 km die Passhöhe des Pietra Spada auf 1353 m Höhe.
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