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Passo Dordona (2063 m)

grauenhaft steile Rampe

Auffahrten

Von christoph – Der Einstieg befindet sich in Fusine, 10 km westlich von Sondrio auf 300 Metern Höhe. Am Brunnen vor der Kirche kann man Wasser auffüllen.
Ohne viel Geplänkel steigt eine kleine einspurige Straße sofort in vielen Kehren die fast senkrecht abfallende Wand hoch. Der Straßenbelag besteht wechselnd aus rauhem Asphalt und Waschbrettbeton. Glücklicherweise ist der Baumbestand dicht, so ist die Hitze erträglich. Gelegentlich hat man Ausblicke auf das rasch unten versinkende Veltliner Tal. Nach 5 km und auf 800 Metern Höhe gibts rechts bei ein paar Ferienhäusern eine Wasserstelle. Unmittelbar danach kommt ein Steilstück, das geschätzte 18 Prozent Steigung hat. Danach folgt ein Flachstück, bevor die Straße wieder gleichmäßig mit 10 Prozent steigt. Auf 1100 m Höhe bzw. nach 8 km kommt links noch eine Wasserstelle, bevor kurz darauf die bisdato asphaltierte Straße erstmals kurz in Schotter und Lehm übergeht.
Nach einem kurzen Stück nagelneuer, meist flacher Asphaltstraße folgt nun ein ca. 3 km langes Flachstück auf schlechter Naturstraße mit kurzen, asphaltierten Anteilen. Dann wird es richtig widerwärtig. Nach einem Wechsel auf die andere Flussseite wird es steil, es liegt loser Schotter, der nur für Spezialisten zu bewältigen ist. Ich musste immer wieder stückweise schieben. Wenn man denkt, man schafft es gerade noch, stellt sich einem eine Kuh in den Weg.
Nach einem erneuten Wechsel der Flussseite kommt erneut ein Stück elend steiler Waschbrettbeton, der aber immerhin Halt gibt, so dass man das Stück hochstemmen kann. Auf 1500 Metern Höhe geht der Weg endgültig in Schotterpiste über, egal wie steil es auch sein mag. Zwischendurch kommt sogar noch eine Senke bei einer Alm, so dass man mühsam erkämpfte Höhe verliert. Je nach Geschick und Kondition kann man das folgende Stück bis zur Baita Dordona aber meist „fahren“ (hochwürgen). In der Baita sollte man unbedingt (Pasta) essen. Das Essen ist Kult. Die restlichen 100 Hm zur Passhöhe (hier steht nur ein Marienmarterl) bewältigt man auf 1,5 km. Obwohl es merklich flacher wird, kann man nicht alles fahren, weil die Steine riesig sind und lose rumliegen.
Auf der Passhöhe kann man Reste der Schützengräben und Befestigungsanlagen aus dem ersten Weltkrieg sehen, 400 Hm tiefer liegt der Wintersportort Foppolo. Die Abfahrt dorthin ist sehr schwer, und nur wer gute MTB-Gene hat, kann einen Teil der 4 km fahren. Man blickt dabei auf die Folgen des Wintersports. Breite Carving-Pisten zerstören riesige Geländeanteile. Das allerletzte Stück vor Foppolo ist steile Waschbrettbetonpiste der allerübelsten Sorte.
Man befindet sich nun auf 1550 Metern Höhe und schießt bis auf 1000 Meter Höhe steil das Valle Brembana Richtung Bergamo runter. Dann wird es etwas flacher, und ca. 35 km vor Bergamo beginnt der nagelneue Valle-Brembana-Radweg nach Bergamo auf der alten Bahntrasse. Perfekter Asphalt.
Fazit: wer Radfahren will, nimmt den San Marco, wer seine Grenzen und die Qualität des Materials austesten will, ist mit dem Dordona gut bedient.

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