Puerto de la Matanela (1005 m)

Der unbekannteste und am wenigsten frequentierte Übergangspaß von Kantabrien ins Innere Spaniens ist der Puerto de la Matanela. Er wird aber nicht nur deswegen kaum benutzt, weil ihn keiner kennt, sondern weil parallel nur wenige Kilometer entfernt die N-623 über den Puerto del Escudo führt. Diese Straße fängt den Durchgangsverkehr auf. Normalerweise sind Bundestraßen über Pässe eher zahm, während die Nebenstraßen wild ansteigen. Bei Matanela/Escudo ist es genau andersherum. Die Straße über den Matanela hat als höchstes der Gefühle ein paar Kilometer mit einem Schnitt von 5% Steigung, während die N-623 auf der Nordseite heftig ansteigt und den Escudo zu einem der härtesten Pässe Kantabriens macht.
Ähnlich wie der ebenfalls nahe gelegene Portillo de las Estacas de Trueba verbindet die Landstraße über den Matanela das Valle de Pas mit dem Hinterland von Burgos, konkret die Gegend des Ostufers des Embalse del Ebro. Die wenigen, die schon einmal von dem Matanela gehört haben, kennen ihn auch unter dem Namen Puerto de la Magdalena. Die Nordanfahrt führt nämlich zunächst über diesen etwa 900 m hohen Paß und steigt dann gemächlich weiter an bis zum Matanela. Dessen Paßschild steht allerdings etwa einen Kilometer vor dem eigentlichen Hochpunkt des Übergangs, der auf etwa 1030 m Höhe liegt. Im oberen Bereich wechselt die Paßstraße von Kantabrien nach Kastilien-Leon und wieder zurück, so daß in der Gesamtschau der Großteil der Strecke in Kantabrien verläuft.