Puig Neulós (1245 m) Pic du Néoulous, Col de l'Ouillat
Auffahrten
Wie dem auch sei, man folgt dem Wegweiser in Richtung Saint-Martin-de-lAlbère und unterquert die Autobahn, welche das Languedoc mit Katalonien verbindet. Hinter der Autobahn wird es rasch ruhiger; man bewegt sich auf einer engen, kurvigen, etwas holprigen Straße durch einen niedrigen mediterranen Mischwald in Richtung Osten.
Auf den ersten 4 km liegt die Steigung bei moderaten 5 bis 6 %. Danach folgt schon ein längeres flacheres Stück. Schon bald sieht man links von sich einen Felsgipfel, den Roc dAlbère (1031 m), der diesen ersten Abschnitt der Auffahrt überragt. Hinter dem Flachstück zieht die Steigung ab dem siebten Kilometer etwas an. An der Straße und der Landschaft ändert sich wenig. Nur ganz vereinzelt stehen aus braunen Steinen gefügte Häuser am Wegrand.
Zweimal passiert man Kreuzungen; während an der ersten der Col de lOuillat ausgeschildert ist und die Richtung somit klar ist, weist an der zweiten ein Schild nur auf Saint-Martin-de-lAlbère hin. Dem Schild sollte man aber nicht folgen, es sei denn, man möchte diesem versteckten Weiler einen Besuch abstatten.
Ab dem zehnten Kilometer wird es wieder ein wenig steiler. Immer noch führt die Straße in einem Mischwald nach oben, allerdings bestimmen nun kälteresistentere Sorten wie Eichen, Kiefern und Platanen das Bild. Hin und wieder hat man auch weite Ausblicke in Richtung Westen, wo besonders das Fort de Bellegarde oberhalb von Le Perthus und am Horizont der Canigó hervorstechen.
Gegen Ende des elften Kilometers ist es schließlich soweit: Der Col de lOuillat auf ungefähr 930 m Höhe ist erreicht. Dort oben steht eine Art Bergbistro, in dem man anscheinend etwas zu Essen bekommt, so es denn geöffnet ist. Hinter dem Etablissement führt das letzte flachere Stück der Auffahrt in einen dichten Wald, in dem nun der Anteil der Nadelbäume deutlich höher ist als weiter unten. Die Steigung bewegt sich auch zum ersten mal länger im Bereich von 10 %. Man umfährt eine Schranke, und weiter oben weichen die Kiefern plötzlich zurück. Durch eine Serpentine hindurch gelangt man auf den Gipfelgrat der Serra und sieht die Antennenanlage schon bald vor sich. Bis dahin muss man aber das steilste Stück der Auffahrt bewältigen, deutlich über einen Kilometer mit Maxima von 15 % Steigung. Ähnlichkeiten zum Mont Ventoux sind unverkennbar: der Grat ist fast kahl, und der Wind bläst einem direkt ins Gesicht. Wie schon in der Allgemeinbeschreibung erwähnt, verläuft die Staatsgrenze dort auf dem Kamm direkt neben der Straße.
Oben angekommen sollte man die wenigen Meter zu dem Steintürmchen direkt auf dem Gipfel des Puig Neulós hochsteigen, denn erst von dort aus hat man an der Antenne vorbei eine Aussicht auf das Mittelmeer im Osten und nach Katalonien im Süden. Nach Westen reicht der Blick weit den Pyrenäenkamm entlang, während nach Norden hin sich die Ebene des Roussillon an den Bergen des Corbières verliert. Sense dubte, wie man in der Serra de lAlbera sagt, findet man auf dem Puig Neulós einen der schönsten „Adlerhorste” der östlichen Pyrenäen.
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