Reifferscheid (564 m) Hürsnück
Auffahrten
Wenn man nach etwa drei Kilometern aus dem Wald heraus fährt, wird es deutlich flacher. Heißsporne können hier das große Blatt auflegen. Genießern empfehlen wir jedoch, die grandiose Aussicht zu genießen, die sich nun peu à peu einstellt. Zunächst sieht man den gegenüber auf der anderen Seite des Ahrtals liegenden Aremberg nur hinter den Büschen hervor blinzeln, schon bald jedoch sieht man ihn in voller Pracht. Gleichzeitig tauchen auf der linken Seite großartige Ausblicke ins nördliche Ahrgebirge auf. Die Krönung stellt jedoch das Hocheifelpanorama dar, das man kurz vor dem Ende des Anstiegs in südlicher Richtung serviert bekommt.
Schließlich kann man links eine Windkraftanlage sehen, dort ist das Ziel. Bis dahin müssen aber noch die letzten 50 Höhenmeter auf einem Kilometer überwunden werden.
Fazit: nach Überzeugung des Co-Autors handelt es sich um einen Anstieg, der in puncto Schönheit eindeutig zu den Top 5 der Eifel gehört. Es überzeugen dabei sowohl die schöne Streckenführung zum Auftakt im Wald als auch die Panoramen zum Schluss. Einzig sportlich gesehen könnten vielleicht Wünsche offen bleiben – wer lieber steile Rampen hat, der sollte vielleicht auf die Parallelanfahrt nach Rodder ausweichen.
(Beschreibung unter Mitarbeit von majortom.)
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Oft sind bei Anstiegen aus Flusstälern heraus die ersten Meter die steilsten, und der hier beschriebene macht da keine Ausnahme. Kurz strampeln wir im zweistelligen Prozentbereich, doch gleich darauf, in einer leichten Linkskurve, geht die Steigung wieder zurück, und wir fahren erstmal am Hang entlang. Bäume auf der Talseite verhindern jedoch Ausblicke zurück auf Schuld und ins Ahrtal. Nach 800 m erreichen wir dann eine Rechtskurve, geradeaus steht eine kleine Kapelle (überhaupt ist die Kapellendichte in dieser Gegend sehr hoch; wir befinden uns wohl in erzkatholischem Territorium), und zum ersten Mal erhaschen wir Blicke hinab und in Richtung Dümpelhardt, der durch seine Antenne leicht zu erkennen ist.
Es folgt eine ziemlich lange Gerade, auf der sich die Steigung im oberen einstelligen Bereich einpendelt. Wir passieren einen Steinbruch und kurbeln weiter geradeaus den Hang hinauf nach Süden, zur Mittagszeit genau auf die Sonne zu. Mit Verlassen des Waldes (2,4 km) lässt dann auch die Steigung nach, und eine Linkskurve führt uns auf Winnerath zu, das nach 3,2 km erreicht ist.
Das letzte Flachstück legt uns nahe, der Aufstieg sei nun vorbei, doch eine Rampe im Ort belehrt uns eines besseren. Nach Verlassen des Ortes sehen wir uns dann auch auf eine Kuppe zufahren, es ist der 534 m hohe Hürsnück, den wir auf einer Höhe von 510 m allerdings nur touchieren. Nun müssen wir erstmal in eine kleine Senke hinab rollen, bevor wir dann Reifferscheid nach einer letzten ansteigenden Passage und insgesamt 6,4 km erreichen.
Schon auf dem letzten Stück werden wir mit grandiosen Ausblicken in die Hocheifel nach Osten und Südosten und zurück ins Ahrgebirge für unsere Strapazen mehr als entlohnt. Wer noch nicht genug hat, kann auch noch etwa 20 Hm dranhängen und eine letzte steile Rampe zur Reifferscheider Kirche hinauf drücken. Wirklich besser wird der Ausblick jedoch nicht, das liegt allerdings nur daran, dass er auch vorher schon nicht zu verachten war.
Zur Weiterfahrt bleibt uns nun die Qual der Wahl: Die schönste Alternative ist sicher die oben beschriebene Westanfahrt nach Fuchshofen. In Richtung Rodder haben wir die Möglichkeit, über die dort beschriebene Strecke ins Ahrtal abzufahren. Und schließlich bleibt als dritte Möglichkeit die Abfahrt über Honerath nach Adenau.
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Dolce Vita
Hinter einem kurzen Waldstück und ehe die L10 erneut in den Wald eintaucht, biegen wir nach 3,5 km rechts in Richtung Reifferscheid ab. Es geht entlang des Waldrandes. Dahinter, auf Höhe des Donatushofes, der rechter Hand ein wenig abseits der Straße liegt, wird es nun wieder ernsthafter. 7 bis maximal 9 % fordern uns schon mehr, doch meist liegt die Steigung dann doch im mittleren einstelligen Bereich.
Waldstücke und offene Flächen wechseln sich ab, die Aussicht nach dem Abzweig auf das schmalere Sträßchen ist nun durch den Wald nicht mehr gegeben. Kurvig schlängelt sich die Straße in Richtung Reifferscheid, wo uns auf den letzten Metern nochmal eine kurze Rampe erwartet, ehe die Kletterei nach 6,5 km ein Ende hat.
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Nordostanfahrt von Dümpelfeld über Lückenbach
6,2 km | 320 Hm | 5,2 %
| 32
Zunächst geht es bei geringer Steigung etwa zwei Kilometer nach Lückenbach, hier noch auf einer bemerkenswert breiten und gut ausgebauten Straße – eigentlich überflüssig, denn so viel Verkehr ist von und nach Lückenbach nicht zu erwarten.
Ist Lückenbach erreicht, kann man sich entscheiden, entweder durch den Ort zu fahren oder aber in einem Bogen links am Ort vorbei. Es kommt auf dasselbe raus, man erreicht so oder so eine kurze steile Rampe, die einem kurzfristig den Atem raubt. Danach die doppelte Erleichterung: die Straße flacht sofort wieder deutlich ab, und es geht tatsächlich eine asphaltierte Straße durch den Wald nach Reifferscheid, sogar einen Wegweiser gibt es. Allerdings handelt es sich um ein einspuriges Sträßchen, also genau so eine abgelegene Verbindung, wie wir sie lieben.
Die Steigung ist nun ziemlich regelmäßig, sie liegt im oberen einstelligen Bereich. Immer noch entlang eines Baches gewinnen wir so stetig an Höhe, bis schließlich eine Kehre bei Kilometer 5,2 den Schlussteil einläutet. Hier verlassen wir den Wald, durchfahren eine zweite Kehre und halten nun auf Reifferscheid zu, das wir auch schon mitsamt der markanten Kirche sehen können. Eine Querverbindung rechts würde uns nun zur Hauptstraße von Schuld bringen, man kann jedoch auch geradeaus direkt nach Reifferscheid hinein fahren.
Hier stehen uns schließlich die oben beschriebenen anderen Varianten bergab samt der Abfahrt über Rodder zur Weiterfahrt zur Verfügung.
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