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Restelica (1442 m)

Ein karges Leben in den Bergen Kosovos

Auffahrten

Von Renko – Die Auffahrt aus der Kosovo-Ebene beginnt in Zhur, einem grossen Dorf etwa 20 km südwestlich der Stadt Prizren. Zhur liegt auf der Hauptstraße nach Albanien, die 2011 zu einer Autobahn ausgebaut wurde. Die normal ausgebaute, neu asphaltierte und mit Haarnadelkurven gespickte Straße gewinnt von Anfang an zügig an Höhe. Bald wird man mit tollen Ausblicken auf die Ebene des Kosovo belohnt.
Nach etwa zehn Kilometern hat die Straße die 1000 m-Marke überschritten, sie wird flach und senkt sich dann leicht ab. Die Landschaft erinnerte den Autor ein wenig an Wales. Dann wird mit Dragaš der Hauptort der Region erreicht. Bis hier sind die Ortschaften ausschliesslich von Albanern bewohnt, nun beginnt die Welt der Gorani. Dragaš selber ist ein Mischort, ab hier sind die Dörfer nun ausschliesslich Gorani.
Das Tal, in dem sich Dragaš befindet, führt weiter relativ flach flussaufwärts und endet schliesslich mit der Ortschaft Brod. Zwei Kilometer weiter befindet sich ein Hotel, das auch im Winter offen sein dürfte (es gibt einen Skilift).
Nach Süden hin geht es von Dragaš weiter nach Restelica. Zuerst verliert man etwas an Höhe, dann geht es erneut bergauf. Man passiert einen Stützpunkt der jugoslawischen Volksarmee, der 1999 von der NATO angegriffen wurde.
Nach einer erneuten Rampe führt die Straße dann plötzlich recht steil bergab ins Tal nach Restelica. Der Bach im Talgrund fließt direkt nach Albanien. Nun geht es erneut stetig aufwärts. Man passiert das Dorf Kruševo, das eine Moschee mit hohem Minarett aufweist. Danach geht es erneut steil aufwärts.
Vor dem Ende der Fahrt folgen mehrere dunkle, aus dem Berg gehauene Tunnels. Der Abschluss bildet eine heftige Rampe mit geschätzter Steigung von 16 %, die zu Beginn des Dorfs Restelica endet.
Das Dorf liegt wie in einem Amphitheater, die Hänge sind teilweise bebaut und waldfrei. Die Ortschaft zählt etwa 8000 Einwohner. Hinter Restelica führt eine Piste noch ein wenig höher: nach einem Pass-Duo führt sie hinab nach Mazedonien. Wegen drohenden Gewitterwolken sowie Unsicherheit über die Passierbarkeit der Grenze (sie liegt nicht am Pass, sondern weiter unten auf der anderen Seite) brach ich die geplante Weiterfahrt ab. Somit blieb mir nur die Rückfahrt auf dem gleichen Weg.
Dieses wunderschöne Gebiet verdient sicher einen Besuch über einige Tage. Schade, dass ich nicht länger hier oben in der Welt der Gorani geblieben bin.

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04:00:00 | 01.08.2011
Renko
Dolce Vita
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