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Rohtang La (3978 m)

Sonnenuntergang...

Auffahrten

Von Renko – Die 108 km lange Verbindung von Manali bis zur Brücke bei Tandi wird im Jahr 2009 ausgebaut. Deshalb befasst sich die Beschreibung mit einem Straßenzustand, der sich in den nächsten Jahren deutlich ändern soll.
Die Hillstation Manali liegt auf rund 2000 Metern Meereshöhe und erfreut sich unter dem neuen indischen Mittelstand zunehmender Beliebtheit.
Ab Manali führt die Straße zuerst schmal, rumpelig und in Rampen neun Kilometer bis nach Palchan. Hier hat man auch recht viel Verkehr. Danach folgt ein richtiger Leckerbissen: der Verkehr lässt nach, es folgen Kehren, dann eine traumhafte Passage, wo lange, kurvige Passagen von spärlichen Kehren abgelöst werden. Man fühlt sich an die Passage der Gavia-Straße oberhalb von Santa Catarina erinnert, welche, ähnlich wie hier, im Wald verläuft . Aber der Himalaya ist halt nicht ganz die Alpen: an der Straßenseite liegt eine verendete, in der Sonne grausam stinkende Kuh...
Bis hierher konnte man einen prima geteerten Straßenabschnitt geniessen. Auf etwa 2800 Metern Höhe trifft man den laufenden Ausbau. Da der Monsun noch nicht richtig eingesetzt hat, ist mehr Staub als Schlamm anzutreffen.
Nun führt die Straße kehrenfrei weiter talaufwärts, Schilder warnen vor Lawinengefahr. Auf etwa 3000 m folgt dann eine weitere, geniale Serpentinenpassage.
Dann fährt man in ein Seitental, und die Passhöhe ist in der Ferne sichtbar. An einer Brücke unterhalb von Mahri werde ich angehalten, da Bauarbeiten im Gange sind. Dann fährt man die letzten zwei Kilometer bis zum im Sommer bewohnten Zeltdorf Mahri auf 3300 m.
Am nächsten Morgen geht es in dichtem Nebel weiter. Der Zustand könnte im Vergleich zum Vortag nicht unterschiedlicher sein. Zur Verbreiterung der Straße ist die Asphaltdecke fast gänzlich weg, an einer Rampe ist der Schlamm so tief, dass das MTB nicht weiter kann, die Kette blockiert immer wieder. Selbst ein Jeep braucht an diesem Punkt einen zweiten Anlauf...
Weiter oben gibt es mehr Asphalt, weil die Decke noch nicht abgetragen wurde. Die Steigung bleibt bei ca. 5 %, was die Auffahrt eben länger macht. Knapp vier Kilometer vor dem Pass passiere ich die Obergrenze des Nebels, und in strahlendem Sonnenschein erreiche ich eine Zeltgruppe unterhalb der Passhöhe.
Die Südseite dieses Passes erinnert eher an die Alpen. Nördlich der Passhöhe dagegen hat man Berge von einem Ausmass, das man nirgends in den Alpen trifft: Spitzen von über 6000 m. Hier beginnt der Himalaya erst richtig!
Dieser Pass liegt auf einer Höhe, die für Alpenradfahrer grundsätzlich machbar ist, vor allem bis zum Hüttendorf Mahri. Für die folgenden, viel höheren Pässe auf dem Weg nach Ladakh gelten dagegen die Regeln der Akklimatisation, deren Missachtung für eine Gruppe aus Italien zum Verhängnis werden sollte...
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