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Roque de los Muchachos (2426 m)

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Bitte um Ergänzung der Westauffahrt von Santo Domingo de Gar

  • RunterKommenSieAlle, 27.03.2023, 13:37 Uhr
    Hallo,

    ich würde gerne eine "vollständige" Westauffahrt beisteuern, um zur Befahrung des "Roque" auch eine "würdige" (sprich: quälende ;-)) Alternative zum Ostanstieg anbieten zu können. Die Westauffahrt von Kiosco Brista ist zwar naheliegend (für alle, die sich dem "Roque" von der Südwestküste nähern), aber sportlich der Ostauffahrt nicht ebenbürtig.

    Stattdessen kann man sehr schön am Parkplatz des Mirador El Serradero, westlich von Santo Domingo de Garafia, auf 124 m Höhe starten und in einer durchgehenden Steigung von 30,8 km auf den Straßen LP1141 und LP112 auf die beschriebenen Abschnitte über die LP1 und LP4 aufsteigen. Laut Tourendaten 2.316 HM.

    Wenn man mich lässt, versuche ich die Route anzulegen (Erstlingswerk...)

    Martin
  • AP, 27.03.2023, 16:39 Uhr
    Hallo,

    Bezüglich der Ergänzungen bereits bestehender Auffahrten "nach unten" gibts aus meiner Sicht ein paar Punkte, die man vorher bedenken sollte:

    - wozu braucht man die Ergänzung? Offensichtlich wurde hier die letzteKreuzungRegel angewendet. Eine Zusatzbeschreibung macht doch nur dann Sinn, wenn vor der letzten Kreuzung ein neuer Hochpunkt lokalisiert werden kann. Ob das auf La Palma so ist, kann ich nicht beurteilen.

    - macht eine Erweiterung Sinn bezüglich der Passjagd? Sprich warum sollte man eine Strecke mit einem neuen ersten Teil versehen, wenn der alte zweite Teil schon den Pinnösel zieht? Oder würden bei einer Erweiterung die Alteintragungen obsolet, weil die Leute nicht vom neuen Unten her gekommen sind?

    - geht's um die Darstellung des Komplettprofils? Dann hätte man den Roque vielleicht von Anfang an mit den vollständigen Westvarianten ausstatten sollen (keine Ahnung, wie viele das sind)

    Grüße
  • RunterKommenSieAlle, 27.03.2023, 20:39 Uhr 27.03.2023, 20:40 Uhr
    Ich unterstreiche deine grundsätzliche Einstellung, dass wir abwägen sollten, ob und wie eine neue Auffahrt-Variante angelegt werden soll. In meinem Eingangspost hatte ich das "Für" schon versucht, zu umreißen. Mir ist als Neuling nicht ganz klar, wann die Letzte-Kreuzung-Regel zu beachten ist, und wann man eine Ausnahme macht. Wörtlich heißt es in Punkt 2 der "Lex Auffahrt":

    "Bei der Wahl des Startortes einer Auffahrt gilt die Letzte-Kreuzung-Regel: Startort möglichst nah am Hochpunkt, so dass sich ein durchgehender Anstieg ergibt.
    Der Regel muss jedoch nicht sklavisch gefolgt werden, und in Ausnahmefällen (z.B. Abzweigung untergeordneter Straßen) lohnt es sich, davon abzuweichen. Hier gilt es, Fingerspitzengefühl zu beweisen."

    Ist jetzt "nah am Hochpunkt" wichtiger als "durchgehender Anstieg"? Meine Beobachtung sagt mir: Beim Nachtragen meiner über 200 Pässe in den letzten Tagen bin ich auf etliche Bsp. gestoßen, die die Lex Auffahrt verletzten - und es war immer gut so! Drei Bsp.:

    1. Alto del Retamar auf Teneriffa. Die beiden Auffahrten verstoßen mehrfach gegen die letzte Kreuzung-Regel, v.a. die östliche Variante von El Médano aus entspringt doch klar dem Wunsch, vom tiefsten Punkt, nämlich der Küste aus, beginnen zu wollen. Wenn man in dem Ort nicht gerade sein Hotel hat, gibt es keinen Grund, absichtlich in diese Sackgasse ans Meer zu fahren.

    2. Auf der gleichen Insel der El Tabonal Negro. Man erreicht von Norden aus kommend den Kreuzungspunkt El Portillo mit 1980 m und kann von dort auch Richtung Izana abbiegen, gleichfalls eine durchgehende Steigung. Was ist denn nun die Hauptstrecke, wird die durch die Straßennr. definiert? Stattdessen hat der Izana keine "richtige" Nordwestauffahrt (Puerto de la Cruz würde wunderbar funktionieren) und auch die Ostauffahrt startet erst in La Esperanza. Angemessen fände ich wenigstens La Laguna als Start. Dass auf El Portillo verzichtet wird ist in meinen Augen richtig. Ernsthaft: Keiner fährt auf fast 2000 m hoch, um dann abzudrehen und diesen Punkt abzuhaken, man fährt dann entweder weiter durch die Canadas, nach Izana oder beides... ;-)

    3. Pozo/Pico de las Nieves auf Gran Canaria: Hier sind theoretisch viele Auffahrtvarianten möglich, zum Glück hat man die letzte Kreuzung-Regel hier nicht angewendet, denn dann würde der Berg ganz schön "schrumpfen".

    Diese Verletzungen entsprachen nach meinem Gefühl dem Wunsch, eine durchgehende Auffahrt von einem sinnvollen Startpunkt (z.B. einer Ortschaft als "Basislager") zu dokumentieren. Ich habe sogar einige wenige Fälle entdeckt mit dem Hinweis "verlängerte Auffahrt von...", auch diese Fälle finde ich sinnvoll.

    Zurück zum Roque: Wenn man eine Inselumrundung macht, dann kann man natürlich mit der LP-111 abkürzen, aber die landschaftlich schönere Strecke ist die küstennähere (ha, ha...!) LP114+LP112. Mit dieser Variante landet man automatisch in Santo Domingo de Garafia, einem wunderbaren Startpunkt für eine durchgehende Steigung. Zumal der von mir ausgesuchte Startpunkt vom Mirador ausgesprochen schön ist (kann Bilder beisteuern). Also keineswegs eine künstliche Lösung, sondern für Inselumrunder auf dem Weg liegend.

    Ja, und ich gebe dir recht: Man hätte von Anfang an ein Komplettprofil der Westseite entwerfen können, aber das macht wahrscheinlich nur jemand, der sie auch gefahren ist, und das ist vermutlich die Minderheit. Schade, denn ich tippe, dass diese Seite mehr QDH-Punkte bekommen wird (ein paar HM weniger, aber dafür deutlich kürzer und im Mittel steiler).

    Grüße
  • Da Reverend, 28.03.2023, 16:47 Uhr 28.03.2023, 16:48 Uhr auf RunterKommenSieAlle
    Hallo RunterKommenSieAlle,
    im Sinne eines Gedankenaustausches von Nutzer/Autor zu Nutzer/Autor: Leider ist es nicht so einfach, sich in das Pässelexikon reinzufuchsen. Die schriftlichen Erläuterungen sind sowohl hinsichtlich inhaltlicher wie technischer Fragen dürftig. Insbesondere ist die Formulierung der "Letzte-Kreuzungs-Regel" wenig hilfreich - letztlich kann es nur darum gehen, den oft auftretenden Zielkonflikt zwischen (a) vollständiger Abbildung der einzelnen Auffahrt und (b) vollständiger Erfassung aller Auffahrtsmöglichkeiten so zu lösen, dass am Ende mit vertretbarem Aufwand ein informativer Passsteckbrief heraus kommt.

    In praxi ergeben sich häufig umso mehr Auffahrtsmöglichkeiten, je tiefer man den Startpunkt setzt. (Ich vermute, so ist es auch hier - hast Du mal durchgeplant, wie viele Varianten sich von der Küste aus basteln lassen?) Sämtliche langen Varianten zu erfassen, ist dann (zu) aufwändig für Autoren und Redaktion. Hinzu kommt das Problem, dass die Auffahrten sich oft im oberen Teil überlappen (Redundanz). Bloß eine einzige lange Variante von vielen zu erfassen, ist vielleicht toll für das Ego des Autors, aber unbefriedigend für alle diejenigen Nutzer, die anders fahren. Hier setzt die Letzte-Kreuzungs-Regel an, welche oft hilft, viele lange Varianten auf wenige kürzere Varianten zu verdichten. Der Preis ist eben ein Informationsverlust: Die unteren Abschnitte fallen zumindest für Höhenprofil und Kennzahlen weg. In puncto Beschreibungstext besteht immerhin die Möglichkeit, kurz darauf einzugehen, auf welchen Wegen man den gewählten Startpunkt erreichen kann. Möglich ist auch, diesbezügliche Bilder einzustellen (in Maßen und erkennbar beschriftet als nicht zur Auffahrtsstrecke gehörend). Vielleicht kann es im konkreten Fall sinnvoll sein, die bestehende Auffahrtsbeschreibung um einen Exkurs zu ergänzen, der knapp die verschiedenen Wege zum Startpunkt umreißt?

    Die Grenze der Verkürzung von Auffahrten ist m.E. (erst) dann erreicht, wenn der Informationsverlust so groß wird, dass die Auffahrt ihren Charakter verliert bzw. trivial wird (etwa, wenn die Südwestauffahrt zum Stelvio erst an der Abzweigung zum Umbrailpass begänne und nicht in Bormio).

    Freundliche Grüße,
    Markus

    P.S.: Da das Pässelexikon im letzten Jahrtausend geboren wurde und die Anforderungen immer weiter entwickelt wurden, spiegeln viele Einträge nicht wider, wie man es heute machen würde. Insbesondere war es früher anscheinend üblich, die Auffahrt mitten in dem Ort starten zu lassen, wo man losgefahren ist, und als Beschreibung eher einen persönlichen Erlebnisbericht zu verfassen. Manche alten Einträge wurden mal aktualisiert, viele nicht. Insofern kann man Präzendenzfälle für so ziemlich alles finden, was man aus heutiger Sicht lieber lassen sollte. Der historische Blick hilft also nur beschränkt bei der Frage, wie man heutzutage verfahren sollte.
  • AP, 28.03.2023, 17:06 Uhr auf Da Reverend
    Den Ausführungen kann ich mich nur anschließen.

    Speziell beim Roque scheint es mir so zu sein, dass die "wichtige" Straße im Westen/Nordwesten der Insel die LP-1 ist. Alles andere sind wohl Zufahrten oder Abzweigungen von jener Straße. Bei den von dir genannten Pässen verhält es sich anders, weil es keine der LP-1 entsprechenden Hauptstraße gibt. (Zudem sind die Küsten auf Kanne und Tenne auch viel dichter besiedelt als der Nordwesten La Palmas, und von daher ist ein Küstenort der logische Startpunkt). Die Westauffahrt zum Roque so zu legen, wie sie gelegt wurde, also Start weit über der Küste, sieht aus der Ferne besehen nicht prinzipiell falsch aus. Von daher bin ich mir nicht sicher, ob eine Zusatzanfahrt von der Küste aus wirklich einen Mehrwert bringt.

    Grüße
  • RunterKommenSieAlle, 29.03.2023, 12:45 Uhr 29.03.2023, 12:45 Uhr auf AP
    Vorneweg: Schön, dass wir hier zivilisiert ins Gespräch kommen! Der Roque wird zu den 71 Hochgebirgsmonumenten (Lebensziel) gezählt, deshalb finde ich es angemessen, sich über seine Charakteristika und Auffahrten zu streiten.

    Ich hatte Bsp. für die (von mir begrüßte) Missachtung des formalen Arguments "letzte Kreuzung" geliefert, habe aber das Gegenargument nicht ganz verstanden. Die dichte Besiedlung auf Teneriffa (der Süden) spricht m.E. gerade für mein Argument: Wo setzt man sinnvolle Startpunkte - denn es könnte ja jede Ortschaft sein dort sein?! Deshalb ist die Wahl eines Küstenstandortes, um dem quaeldich-Trieb nach längster durchgehender Auffahrt und vielen HM gerecht zu werden, durchaus sinnvoll.

    @Markus (Da Reverend) zu "Redundanz": Ja, genau das ist z.B. bei den beiden Südauffahrten zum Alto de Retamar auf Teneriffa der Fall (für die letzten 800 HM) und wir würden auch noch weitere Fälle finden. Mir fehlt das Hintergundwissen, was an solchen (ausgewählten) Redundanzen schlecht ist? Die doppelten Beschreibungen von Wegstrecken? Ich lasse mich gerne aufklären.

    Der Hinweis auf vielleicht heute nicht mehr konforme, sehr frühe Streckenbeschreibungen aus dem letzten Jahrtausend ist für mich ein Indiz, dass man legitimerweise auch über die "Philosophie" dieser Datenbank diskutieren darf und sollte. Vielleicht Streckenprofile anpasst. Die kodifizierten Regeln sind ja ziemlich gut, da sehe ich kaum Änderungsbedarf, eher die (Ausnahmeinterpretationen).

    Zurück zum Roque, um euch meine Sichtweise verständlicher zu machen, und die Frage, wie viele Westauffahrten es denn eigentlich geben könnte: Ich gehe davon aus, dass quaeldich-NutzerInnen die Kanaren anfahren, um hier viele HM und knüppelharte Anstiege zu fahren. Bietet sich beim Roque von Ost und West an. Für die Westanfahrt muss ich die Insel zunächst zu einem Großteil (im Uhrzeigersinn) oder wenigstens ein wenig (gegen den Uhrzeigersinn) umrunden. Was wären wohl naheliegende Startpunkte, wenn man sich den Aufstieg nicht auch noch mit einer zu langen Auffahrt "versch(m)erzen" will:

    - Von Nordosten: Barlovento. Gegen diese Variante spricht, dass man von hier zum Roque keine durchgehende Steigung hat, sondern es zwischendurch in Summe ca. 950 HM runter geht. Kriterium der durchgehenden Steigung nicht erfüllt

    Von Norden:

    - El Tablado. Ein Ausgangspunkt für Wanderungen zu umliegenden Aussichtspunkten und Höhlen. Denkbar, weil durchgehende Steigung (fast 2200 HM bis zum Roque-Gipfel), aber eine ziemlich tiefe Sackgasse zu einem Dorf mit minimaler Infrastruktur (Übernachtungsmöglichkeit, um ihn als Ausgangspunkt zu nutzen?). In meinen Augen akzeptabel, weil man vor hier aus bis zum Abzeig LP1/LP4 eine durchgehende Steigung von 12,4 km mit ca. 920 HM hat.

    - Don Pedro. Es gilt in etwa das, was ich zuvor für den Startpunkt El Tablado geschrieben habe. Nur dass der Anstieg kürzer (9 km) und deutlich weniger HM (683) aufweist.

    - Juan Adalid. Charakteristik ähnlich einem Anstieg von El Tablado. Zwichendurch ein kleines Gefälle um 90 HM.

    All diesen Auffahrten ist gemein, dass man von der LP1 aus ziemlich tief in die Sackgassen hinunterfahren muss, um dann auf selbem Weg wieder und darüber hinaus aufzusteigen. Realistische Startpunkte?

    Von Westen/Südwesten:

    - Santo Domingo de Garafia: s. mein Eingangpost, keine Sachgasse,  Eine Möglichkeit, die Inselumfahrung landschaftlich schön auszudehnen. Übernachtungsmögs- und Einkaufsmöglichkeiten. Natürlich kann man eine Auffahrt von hier auch im Ortskern starten lassen anstatt wie von mir vorgeschlagen vom tiefer gelegenen Mirador (wäre fast sträflich, den auszulassen!). Bereits der Autor der Beschreibung @Stahlfex erwähnt diese Option. Der Anstieg vom Mirador zum Abzweig LP1/LP4 ist ein eigenes, kleines "Bergmonster": > 1.000 HM auf etwa 15 km und somit nicht ganz die Hälfte des Gesamtanstiegs zum Roque.

    - Eine "namenlose", eigenständige Auffahrt auf anderer Route existiert von einem Parkplatz an der Steilküste südwestlich von Santo Domingo, die Strecke verläuft südwestlich der LP112 und stößt er sehr spät und weit oben auf diese. Auf dieser Strecke durchquert man keine einzige Ortschaft, was die Route als geeigneten Startpunkt etwas abwertet, obwohl sie sicher sehr reizvoll ist.

    - Las Tricias. Davor kann man realtiv beliebig und willkürlich Ortschaften als Startpunkt wählen die aber alle kein ausgeprägtes Steigungsprofil haben, die LP1 ist eben eher eine Höhenstraße, die erst ab Las Tricias richtig beginnt zu steigen.

    Wie man sieht, ist die von mir vorgeschlagene Variante jene, für die am meisten spricht, was die anderen nicht unbedingt ausschließt. Wenn man aber wenigstens einen Kompromiss eingehen will, dann wählt man eben eine aus, um nicht "infaltionär" Auffahrten zu erzeugen. Ich würde aber tatsächlich alle 4 West/Nordvarianten für dieses Hochgebirgsmonument zur Verfügung stellen, wenn das jemand möchte, da 3 von 4 der Ostauffahrt in Sachen Härte ebenbürtig sind und sie bis zum Kreuzungspunkt LP1/LP4 viele eigenständige Strecken bilden. 

    Ich bin mir fast sicher dass wir uns schnell einigen könnten, wenn der Kreuzungspunkt LP1/LP4 ein eigener Pass wäre. Dann hätte man eine Art Lautaret/Galibier-Charakteristik, dann würde die Roque-Westauffahrt so stehenbleiben, wie sie ist und die unterschiedlichen Anfahrten dorthin würden jeweils als eigene Varianten existieren. Halte ich im Gegensatz zum Lautatet aber für wenig sinnvoll, weil der Kreuzungspunkt eben KEIN eigenständiger Höhepunkt ist. Entweder er wird auf dem Weg zum Roque von Westen kommend oder bei einer Inselumrundung ohne besondere Wahrnehmung einfach überfahren. Und wer tatsächlich von Norden, Westen, Südwesten auffährt, der hat doch vermutlich größeres vor? Wer nur die Insel umrunden möchte fährt doch nicht zu den von mir genannten Punkten, außer evt. nach Santo Domingo.

    LG

    Martin
  • AP, 29.03.2023, 14:21 Uhr auf RunterKommenSieAlle
    Hallo,

    Das sind natürlich viele Infos auf einmal.

    Ich will es mal so formulieren: ich halte einen Startpunkt für überflüssig, wenn man auf der Auffahrt erst abfahren muß und gleichzeitig ein valider höherer Startpunkt existiert, wie beim Roque mit der Kreuzung von der Hauptstraße. Von daher würden der Mirador und die Küstenkäffer wegfallen.

    Erwärmen könnte ich mich tatsächlich für Santo Domingo als Ausgang, weil man auf zwei verschiedenen Strecken den Ort erreicht. Die Frage wäre dann aber, wie von mir oben erwähnt, was mit der Passjagd geschieht, denn eine bestehende Auffahrt nach unten zu verlängern impliziert, dass die schon Eingetragenen den Anstieg eventuell nur zur Hälfte gefahren sind.

    Übrigens, die dichter besiedelte Küste meinte ich auch deswegen als Ausgangspunkt, weil die meisten Hotels unten stehen. 

    Grüße
  • Da Reverend, 29.03.2023, 15:05 Uhr 29.03.2023, 16:33 Uhr auf AP
    Hallo Martin,
    sehr gute Analyse! (M.E. ist die Gesamtschau unabdingbare Voraussetzung, komplexere Situationen sinnvoll abzubilden.)

    Ad Redundanz im Allgemeinen
    Redundanz ist aus folgenden Gründen unerwünscht, wenngleich manchmal als kleineres Übel in Kauf zu nehmen: Bei Beschreibungstexten stellt sich dem Autor immer die Frage, ob man die Überlappung in beiden Texten beschreibt (copy & paste) oder in einem der beiden Texte diesbezüglich auf den anderen verweist. Beides ist für Leser unkomfortabel und für Bearbeiter im Falle späterer Änderungen auch. Wenn unausweichlich, sollte man zumindest einleitend auf die Überlappung hinweisen und die Texte klar in entsprechende Abschnitte gliedern (auch optisch), damit die (ortsunkundigen) Leser nicht lange selbst herum analysieren müssen, um das Konstrukt zu verstehen.

    Schwierig kann es werden, wenn die Überlappung bereits von einem anderen Autor beschrieben wurde, man aber nicht 100%-ig mit dieser Beschreibung einverstanden ist - da kann man dann versuchen, zu verbessern (was bei einigen wenigen Autoren unabhängig von Sachfragen auf Befindlichkeiten stößt) oder einen eigenständigen Text verfassen, was natürlich für die Leser nicht kommod ist.


    Ad Abbildung des Roque de los Muchachos
    Ich sehe folgende Alternativen als stimmige Lösungen an:

    ▪️So wie es ist, also mit einer einzigen universalen, dafür nicht vollständigen Westauffahrt.

    ▪️Drei Auffahrten (zwei neue neben der einen bestehenden) wie folgt:
        (1) "Nordwestauffahrt von Santo Domingo" (keinesfalls vom Mirador!),
        (2) "Nordwestauffahrt über Cueva de Agua" (wer A sagt, muss auch B sagen - das Fehlen von Ortschaften oder eine weniger gut ausgebaute Straße sind ja kein Disqualifikationskriterium),
        (3) "verkürzte Nordwestauffahrt von der LP-1" (d.h. die bereits existierende Auffahrt als Auffangbecken für alle, die via LP-1 anreisen). Was dieser Kiosco Brista bzw. Bristo ist, habe ich übrigens nicht nachvollziehen können - in der Karte ebenso wenig zu finden wie die in der Beschreibung genannte LP-113.

    Längere Auffahrten von Westen via LP-1 machen wohl keinen Sinn, da es zu viele Varianten gibt und der Abschnitt unmittelbar vor der Abzweigung der LP-4 ja nicht signifikant ansteigt.

    Nordauffahrten aus den Stichstraßen (von El Tablado, Don Pedro, Juan Adalid) verbieten sich m.E., weil diese den Passteckbrief des Roque de los Muchachos verkomplizieren und weil nicht zu unterstellen ist, dass Befahrer dieser (möglicherweise ja attraktiven) Sackgassen anschließend zum Roque de los Muchachos weiterfahren. Hier bietet sich bei Bedarf und Qualifikation später immer noch die Möglichkeit, diese Stichstraßen als separate "Pässe" anzulegen mit Endpunkt auf der LP-1 (nach dem Modell von Stichstraßen auf Mallorca, vgl. beispielsweise Coll dels Reis oder Port de Valldemossa).

    Ebenso analog zu dem mallorquinischen Stichstraßen könnte man den Mirador El Serradero separat als "Pass" anlegen, mit einer einzigen "Ostauffahrt vom Mirador" (mit Passmarker platziert auf dem Hochpunkt der Stichstraße, augenscheinlich liegt dieser auf knapp über 350 m Höhe an der Einmündung der Stichstraße in die LP-114). An "Lex Kackwelle" wird das mutmaßlich nicht scheitern, und die besondere Schönheit ist ja gegeben und fotografisch dokumentiert, wenn ich Dich richtig verstehe...

    Hinweis: Falls Du einen GPS-Track dieser Stichstraße mit Höheninformationen besitzt, reiche den doch unter dem Menüpunkt "Tourenplaner" ein - ist derzeit noch nicht Teil des QD-Tourenplaner Streckennetzes, aus dem ja auch die Höhenprofile der Auffahrten generiert werden. Gleiches gilt für die Route via Cueva de Agua.


    Soweit meine Meinung als an dem Problem interessierter, ortsunkundiger Nutzer ohne Entscheidungskompetenz. Vielleicht kannst Du ja den zuständigen Redaktuer (wohl AP) überzeugen, Dich freizuschalten für die Anlage zusätzlicher Auffahrten beim Roque de los Muchachos. Den Mirador kannst Du ja ohne Weiteres separat einreichen, wenn Du willst (und Fotos und Track vorhanden sind).

    Bon courage,
    Markus
  • AP, 29.03.2023, 15:43 Uhr 29.03.2023, 15:50 Uhr auf Da Reverend
    Der Kiosco heißt glaube ich Briesta und liegt hier.

    Offtopic: habe gerade einen vermutlich rennradtauglichen 2000er auf der Insel gefunden. Am Ende Beton.
  • Da Reverend, 29.03.2023, 16:38 Uhr auf AP
    Danke - das ist ja gar nicht der Startpunkt, dann hat der Begriff ja unabhängig vom Tipfehler in dem Auffahrtstitel nichts verloren.

    Offtopic: Expeditionsteam gesucht? Mir ist La Palma zu klein für den Aufwand ;-)
  • RunterKommenSieAlle, 29.03.2023, 19:32 Uhr auf Da Reverend
    Vielen Dank, Markus,

    ich finde deinen Vorschlag ausgezeichnet - jenen mit den 3 Varianten und der "verkürzten Nordwestauffahrt". Die verkürzte muss ja unbedingt erhalten bleiben für all jene, die die Insel auf der LP-1 umrunden möchten und den Roque von Westen anfahren.

    Das Ignorieren von Stichstraßen (Sackgassen) abwärts könnte man als generelles Kriterium einführen, ich finde deinen Einwand sehr einleuchtend. Seltene, begründete Ausnahmen dürfen erlaubt sein, zu diesen Ausnahmen muss der Mirador El Serradero NICHT gehören.

    In der Tat kann man die Stichstraßen-Anstiege, die ja zum Teil wirklich gewaltig sind, als separate Auffahrten/Hochpunkte anlegen. Und wer möchte kann ja in der Beschreibung Sätze einbauen wie : "Mit dieser Stichstraße lässt sich die Auffahrt zu xy auf der Strecke abc auf Wunsch weiter verlängern" - wenn das nicht ohnehin offensichtlich ist ;-).

    Jetzt erzähle ich euch - nur zur Unterhaltung - noch, wie es dazu gekommen ist, dass ich (und mein Bruder) den Roque 1992 (elektr. Tourdaten gibt's also nicht) von dort angefahren haben:

    Natürlich hat uns der gewaltige Anstieg gereizt - so wie die Aussicht und die zu erwartende Abfahrt. 1992 war die Straßenqualität so, dass wir hoffen konnten, die Ostabfahrt mit Vergnügen zu nehmen, während wir bei der Westseite unsicher waren (wie ist der Belag?). Und da Santa Cruz de La Palma unser Endpunkt war (Fähre) stand für uns die Fahrrichtung fest. Es gab zu jener Zeit keinen einzigen Campingplatz auf La Palma, wir haben immer "wild" biwakiert. Und versorgen muss man sich ja auch noch. Also zelteten wir am Friedhof (er liegt etwas unterhalb des Ortes) von Santo Domingo de Garafia. In Garafia konnte man das Nötigste einkaufen, am Friedhof gab es Wasser zum Kochen, Waschen und Spülen. Von dort gelang man leicht zu Fuß zum Mirador El Serradero. Was jetzt eine Straße ist war damls eine Piste, der Asphalt endete am Friedhof. Am Mirador gab es auch keinen Parkplatz (ok, es gab etwas Platz zum Parken...). Vom Mirador führt ein toller, kurzer Wanderweg zu den Felsklippen hinunter. Baden ist hier wie an vielen Felsküsten der Kanaren unmöglich bis lebensgefährlich, es gibt aber - Hammer! - sogar eine winzige, gemauerte Anlegestelle in der kleinen Felsbucht westlich, an dem ein einzelnes Rudeboot angebunden war, das auf den Wellen wippte - total surreal! Folgt man dem Weg bis zum Ende und kraxelt etwas weiter, kommt man an ein Felsbassin (auf outdooractive verzeichnet, leider nicht auf google maps), in dem man tatsächlich baden kann - eine Riesen-Überraschung! Rings um einen herum tosen die Wellen, die sich an den Felsen brechen, bei ganz starken Brechern schwappte sogar etwas Wasser in das Felsbassin (auf google kann man mind. ein Bild von einem "Irren" entdecken, der sich bei solch einer Gelegenheit an den Rand des Bassins stellte). Vom Mirador schaut man auf den im Meer vorgelarten Roque de Santo Domingo und hat bei Sonenuntergang eine unglaubliche Kulisse - ich bekomme jetzt noch Gänsehaut! Deshalb sollte man den Mirador und den Abstieg zu den Klippen nicht auslassen - das nur als touristischer Tipp. Und wer möchte beginnt von hier aus seinen Aufstieg...

    Am nächsten Tag ging's dann hoch vom Friedhof (wie sinnbildlich...) zum Gipfel des Roque, wo wir unser Zelt auf dem Parkplatz der allerletzten Kehre aufgestellt haben. Um am nächsten Tag den Sonnenaufgang über dem Wolkenmeer ganz in der Frühe zu erleben. 2 Wanderer hatten eingemummelt in ihren Schlafsäcken in einer Felsnische übernachtet, um etwas Schutz vor dem Wind zu haben. Und die Abfahrt.... Ich habe noch nie in meinem Leben so viel am Stück gebremst, und durch das Bremsen und die Morgenkälte (um die 2°) fielen uns trotz Handschuhen am Ende fast die Hände ab!

    Also, an diesem Berg war wirklich alles extrem, obwohl wir bis dahin schon Etliches hinter uns und erlebt hatten!

    LG, Martin
  • RunterKommenSieAlle, 29.03.2023, 19:51 Uhr auf AP
    Ich glaube, du hast da etwas ganz Heftiges entdeckt....

    Lt. outdooractive ist die Strecke von Puntagorda (Repsol-Tankstelle) bis Llano de los Animas (2031 m) durchgehend asphaltiert/betoniert (ok, 100 m Fahrweg wird ausgewiesen), für das Profil "Rennrad" 9,4 km lang und überwindet 1.259 HM. Es geht sogar noch steiler, von der Tankstelle einfach "geradeaus" den Berg hoch, wenn ich das Profil "Radtour" wähle: 1.260 HM auf 7,7 km !!!

    Und wer sein Rad gerne trägt, kann von kurz unterhalb des Endpunktes einen Pfad von ca. 3,3 km Richtung Norden nehmen, um dann wieder auf die Straße zum Roque und den Observatorien zu stoßen. OK, aber solche Varianten gibt's ja woanders auch en masse...
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Westauffahrt und im Osten runter.

  • martin_quaeldich, 06.01.2021, 18:34 Uhr
    Von der Abzweigung wo's losgeht bis oben sind's im Durchschitt so 8% bis 9%. Die ersten beiden Kilometer sind die steilsten, mit rund 12% fast durchgehend. Danach kommen noch 3 kürzere Stücke mit >12%. Hatte leider keine Sicht sondern Regen da oben. Straßenbelag ist immer noch gut. Und anders als vor Jahren hier vermerkt ist jetzt auch die Abfahrt nach Santa Cruz im Osten gut zu fahren. Da geht's halt wirklich über 30km von 2500m auf 0m runter. Und dort gibt's dann schön Bocadilla zu Futtern in der Bar Atlantico zum Beispiel. Ich bin an dem Tag einmal um die Insel rum: https://www.komoot.de/tour/297773861
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Ostauffahrt von Santa Cruz de la Palma

  • Chris am Morgen, 02.04.2020, 17:51 Uhr
    Feb. 2020: Inzwischen weitgehend gute Strßenverhältnisse, nur wenige Schlaglöcher und mit Steinschlag und Tannennadeln ist natürlich immer zu rechnen.
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Westauffahrt von Kiosco Briesta

  • _micha, 26.07.2007, 21:41 Uhr
    Die "Einrollphase" ab Kiosco Briesta beträgt ca. 4km, die Steigungslänge ab der Abzweigung somit ca. 17km. Die ersten zwei Kilometer sind mit ca. 15% die schwersten - auch danach erreichen jedoch die Serpentinenkurven bis zu 20%. Die Durchschnittssteigung der gesamten Strecke ca. 12%.

    Eine Auffahrt von Puntagorda ist nicht ratsam, da der Straßenbelag zwischen Puntagorda und Kiosco Briesta sehr schlecht ist.

    Vorsicht bei der Abfahrt: Kiefernnadeln!
  • _micha, 02.05.2015, 16:52 Uhr
    Strecke LP-1 von Abzweigung La Tricias bis Kiosco Briestas ist 2011 frisch renoviert worden, d.h. dort nun Stand Ende 2014 alles gut geteert :-)
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Westauffahrt zum Roque de Los Muchachos

  • Dottore Bomber, 02.12.2014, 20:34 Uhr
    ich bin die Auffahrt von Puerto Naos über den Mirador el time und der LP 111 (traumhaft) am Mo. 24.11.14 gefahren und kann ergänzen, dass mittlerweile alle Kilometersteine vollständig vorhanden sind. Die Straße ist bis zum Abzweig am Observatorium tadellos. Nur die letzten knapp 4 km ist die Piste wieder mal sehr rumpelig.
    Die Ostauffahrt von St. Cruz de la Palma ist wegen der überwiegend schlechten Straße für eine Abfahrt - die Spaß machen soll - nicht zu empfehlen.
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Auffahrt über Pisten

  • Bergziegenmutant, 09.11.2009, 15:54 Uhr 18.11.2009, 01:07 Uhr
    Servus,
    ich habe die Auffahrt zum Roque mit Siegmund, dem Chef von Bike n Fun (Die Top Adresse für Mountainbike auf La Palma!!!) geführt über Forstwege gemacht. Startpunkt war auch der Kiosco Brista. Dann aber in stetigem Auf und Ab Richtung Norden bis Roque del Faro, dann weiter über die Traumstraße LP 111 durch Urwald mit immer wieder Aussicht über die Barrancos zum Meer. Auf ca. halben Weg zwischen Roque del Faro und Barlovento ging es dann 1500 hm am Stück hoch durch alle Vegetationszonen auf einer guten Forstpiste, welche am Degollada de Franceses (Aussichtspunkt zur Playa de Taburienta) in die Straße von St. Cruz mündet. Auf der noch weiter bis zum Abzweig der Observatorien und zum Gipfel.

    So kommen insgesammt 2400 hm zusammen und vom Nebelurwald bis zur Gipfelvegetation wird auf absolut einsamen Pfaden alles durchfahren.

    Grüße, Jürgen
  • Ulli, 10.11.2009, 17:42 Uhr 18.11.2009, 01:07 Uhr
    Hallo Jürgen,

    mit Sigi (Siegmund wenn Claudia dabei ist) habe ich auch einige tolle Touren gefahren. Seine Leihräder sind auch Top und die Kneipen in denen wir Kaffeepause, Mittag gemacht haben war immer sehr gut.
    Man kann seinen Laden wirklich empfehlen.

    Gruß Ulli
  • Bergziegenmutant, 10.11.2009, 18:21 Uhr 18.11.2009, 01:07 Uhr auf Ulli
    Servus Ulli,
    ja die Einkehrpausen oder die Abschlussessen sind schon legendär. Ob in Fuencaliente die Capachas beim Venezuelaner und beim La Palmesen der Insalata Russia oder das Hammerfischessen im Kiosco Zamora am Playa Zamora und im Kiosco Teneguia in Puerto de Tazacorte.
    Erst viele Höhenmeter rauf, dann Single Trails runter und dann noch kulinarische Spezialitäten - was will man mehr.
    Und das alles in sympatischer und kompetenter Begleitung durch Sigi oder seinen Sohn und Freeride-Spezialisten Daniel (Fahrkünstler der extra Klasse).

    Grüße, Jürgen
  • Wolfgang , 11.11.2009, 20:22 Uhr 18.11.2009, 01:07 Uhr
    Hallo, hier schient's noch mehr Leute zu geben, die das Rennrad hin und wieder auch im Sommer gegen ein MTB tauschen um dem Verkehr zu entgehen und um (noch) abgelegenere Gegenden zu erreichen. Schön !
    Grüße Wolfgang
  • Bergziegenmutant, 18.11.2009, 01:07 Uhr auf Wolfgang
    Einsam, schön und steil - dies ist eh das was ich suche - ob im Urlaub oder daheim. Per MTB dann doch eher im Urlaub geführt da ich daheim keines besitze.
    Die Abwechslung macht den Unterschied.

    Grüße, Jürgen
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