Ruta (251 m)

Die SS 1 Aurelia ist in Ligurien ja quasi eine ständige Berg- und Talbahn. Immer wieder gilt es kleinere und größere Kammlinien zu überqueren, wenn entlang der steil ins Meer abfallenden Küste einfach kein Platz für ein Straße bleibt.
So auch zwischen Rapallo und Recco wo sich einem der Monte di Portofino (612 m) in den Weg stellt. Der Monte di Portofino stellt den höchsten Punkt einer trapezförmigen Landzunge, die weit ins Tyrrhenische Meer hinausragt dar. An der Südostspitze dieses Vorsprungs liegt das kleine - einstmals wohl beschauliche Fischerdorf, heute, selbst in Coronazeiten, vom Tourismus stark frequentierte - Örtchen Protofino.
Aber eigentlich ist hier ja Ruta das Thema. Ruta ist kleines Dörfchen am ziemlich zersiedelten Hang oberhalb von Camogli. Panifcio, Kirche, Brunnen auf der Aussichtsplattform, ein paar Häuser rund herum und Hochpunkt der SS1 zwischen Rapallo bzw. St. Margherita Ligure im Osten und Recco oder Camogli im Westen. Der jeweils höchsten Punkte liegen je nach Anfahrt entweder im kurzen Tunnel östlich der Kreuzung im Ort, die wir als Passhöhe ansehen, oder bei der kleinen romanischen Chiesa Millenaria (276 m) an der SP 31 wenn man diese von Rapallo aus zum Aufstieg wählt.
Für Radfahrer sind in diesem Bereich die beschriebenen Anfahrten über Ruta alternativlos, außer man macht einen weiten Umweg durch das Landesinnere.
An sich sind die Anstiege hinauf nach Ruta nicht sonderlich schwierig, wenn man rein die technischen Daten betrachtet, aber bei sommerlicher Hitze und südlicher Sonne, der man oftmals ungeschützt ausgesetzt ist, wird die Anfahrt doch erheblich erschwert.
Landschaftlich jedenfalls lohnend mit herrlichen Tiefblicken auf St. Margherita Ligure bwz. Camogli und den steil ins Tyrrhenische Meer abfallenden Bergen diesseits und jenseits des Passes. Lohnend sicher auch der Abstecher nach Portofino, auch wenn das Ortszentrum am Hafen selbst für Radfahrer eigentlich gesperrt ist.