Von TBone – Salzmatt ist der Name eines Alpbetriebes auf der Grenze zwischen den Kantonen Bern und Fribourg in der Gantrisch-Region, ca. 30 km südlich von Bern. Hier gibt es eine ganze Reihe von lohnenswerten Anstiegen, allen voran der Gurnigelpass. Wie auch der nahe gelegene Grosse Schweineberg ist die Auffahrt zur Salzmatt eine Sackgasse. Sie beginnt an der Westrampe des Gurnigelpasses in Sangernboden auf einer Höhe von 983 m und führt hinein in den landschaftlich äußerst reizvollen Muscherenschlund. Hier tummeln sich an den Wochenenden zwar einige Wanderer, allerdings ist der 4 km lange Schlussteil für den öffentlichen Verkehr gesperrt, so dass der Radfahrer die Dank gelegentlicher militärischer Nutzung bis obenhin sehr gut asphaltierte Straße praktisch für sich allein hat.
Die Alp ist von ca. Mitte Juni bis Mitte September bewirtet, und wer mag, kann sich hier mit exzellentem hausgebackenen Brot und dem dazugehörigen Alpkäse verwöhnen lassen. Allein dafür lohnt sich die Anstrengung.
Von TBone – In Sangernboden geht von Zollhaus kommend rechterhand eine Brücke über die Kalte Sense. Hier ist der Muscherenschlund bereits ausgeschildert. Noch im Wald erwartet uns schon die erste knackige Passage, die knapp zweistellig ansteigend die ersten 100 Hm überwindet. Dann öffnet sich das Tal, und die Strecke wird auf den kommenden zwei Kilometern fast flach. Es gibt einige nicht ausgeschilderte Weggabelungen, an denen man sich aber immer nur rechts halten muss. Kurz vor einem deutlichen Rechtsknick bei Kilometer drei wird es dann wieder steiler, und in einen langen Gerade wird mächtig an Höhe gewonnen. Langsam erahnen wir den Talschluss, der von 2000er-Gipfeln begrenzt wird. Über allem thront das Kaiseregg, wo am Fuße des Nordgrads unser Ziel liegt. Vorher gelangen wir aber noch zur Alp Schönenboden auf 1328 m. Von hier sind es noch 3,5 km und etwas mehr als 300 Hm. Zunächst geht es noch in zwei Serpentienen durch den Nadelwald, dann aber treten die Bäume zurück, und wir befinden uns inmitten grüner Matten. Vorbei an einem Gebäude der Schweizer Armee windet sich die Straße bei nunmehr konstant 10 % dem Kaiseregggrad entgegen. Kurz davor biegt sie rechts ab. Dann sind es noch 200 steile Meter, und schon ist das Ziel erreicht.
Diese Auffahrt ist die mit Abstand schönste in der Region. Selbst die harte Nordrampe zum Gurnigel aus Riffenmatt nach Schwarzenbühl stellt sie in den Schatten.
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