Schederberge (495 m)

Unsere quasi verkehrsfreie Auffahrt aus dem Ruhrtal beginnt in Meschede-Wehrstapel an der ehemaligen Bundesstraße 7. Dort biegen wir zunächst nach Süden in die L 915 (Grimlinghauser Straße) ein und folgen dieser einen knappen halben Kilometer mit nur wenig Höhengewinn.

Dann dürfen wir den unscheinbaren Weg mit abgesenktem Bordstein nach rechts (Westen) nicht übersehen. Beschildert sind hier noch einige Hausnummern der Grimlinghauser Straße und es geht sofort etwas steil zwischen ebendiesen Häusern durch nach oben. Als Orientierungshilfe kann der aufmerksame Radler vielleicht ein altes Dekofahrrad mit ausgeprägtem Pflanzenbewuchs erkennen, welches an der Abzweigung herumlungert.

Schon sehr bald durchfahren wir die ersten 4 Kehren (Ja, Kehren! So etwas gibt es auch im Sauerland!). In der 2. Kehre (Linkskehre) mündet von rechts noch eine andere Zufahrt aus Wehrstapel ein, die der Autor bisher nicht getestet hat. Bald öffnet sich etwas der Blick über das Ruhrtal und man kann im Arnsberger Wald (oder den Resten davon) den Lörmecke-Turm erkennen. Auch der Fernmeldeturm Meschede (auch Stimm-Stamm-Turm genannt) ist zu sehen. Nach einigen Weihnachtsbaumplantagen erreichen wir wieder den Wald und lassen uns von weiteren Kehren überraschen.

Nach insgesamt 4,1 km und 225 Hm ab ehemaliger B 7 erreichen wir das Zentrum von Schederberge am Schnadestein. Obwohl der gemeine Sauerländer durchaus des Biertrinkens mächtig ist, hat der Autor keine real existierende Gastronomie in diesem idyllischen Fleckchen im knietiefen Sauerland gefunden.

Auch als Abfahrt kann man diese Strecke nutzen, muss aber mangels Verkehrsbedeutung mit Verschmutzungen und Fahrbahnschäden rechnen.

Der Start zu dieser Auffahrt liegt im Tal der kleinen Henne an der Einmündung der aus Richtung Meschede kommenden K43 in die L915. Wir folgen der Landstraße nach Löllinghausen – viel erinnert allerdings nicht an eine Landstraße; einspurig und mit wechselnden Steigungsprozenten windet sich das Sträßchen den Hang hinauf, und auch das Verkehrsaufkommen ist sehr gering.
Direkt hinter Löllinghausen folgt eine kurze Welle mit zweistelligen Prozenten, bevor es noch einmal zur Querung eines Bachlaufs einige Meter bergab geht. Nach dieser Aufwärmpassage geht es auf dem nächsten Kilometer mit Steigungswerten zwischen 7 und 14% bergauf; dabei werden wir abwechselnd von Wiesen und kurzen Waldstücken begleitet. Nach knapp zwei Kilometern flacht die Steigung ab und wir erreichen die wenigen Häuser von Klause, wo wir links nach Schederberge abbiegen. Die Steigung nimmt noch einmal kurz zu, während wir vor uns den schön geschwungenen Straßenverlauf erkennen können. Hat uns bisher ein auf der linken Seite liegendes Wäldchen noch Schatten gespendet, tauschen wir diesen wenig später gegen einen weit über das Tal der kleinen Henne reichenden Blick ein. Diesen genießend rollen wir flach und mühelos die letzten Meter bis nach Schederberge.