Schlichten (490 m)
Auffahrten
Nach 1,7 km und der ersten, in einem großen Bogen geführten Rechtskurve geht die Steigung auf der Höhe des Seniorenheimes Spittler Stift deutlich zurück. Rechter Hand taucht eine Bushaltestelle auf, von der man einen schönen Blick in den westlichen Teil des Remstales hat: Winterbach im Tal und Rohrbronn am Hang liegend. Nach der anschließenden Linkskurve führt die Straße weiterhin mit angenehmer Steigung südwärts dem Stadtwald zu, um in einer langgezogenen Rechtskurve, jetzt wieder mit anziehender Steigung, darin einzutauchen. Die Straße verläuft jetzt entlang der Nordflanke des Brennten.
Vor einer Lichtung wird die Steigung wieder flacher, um nach 2,5 km, im Scheitelbereich der dortigen Rechtskehre, wieder deutlich anzuziehen. Die Kurve umfahren, sieht man deutlich den Visierbruch, der den Scheitelpunkt ankündigt.
Ist die erste Hälfte des Anstieges durch wechselnde Steigungen unrhythmisch, so ist die zweite Hälfte das genaue Gegenteil. Eine nur kurz in zwei Links-Rechts-Kurvenkombinationen unterbrochene, gleichmäßige und auf die weitere Länge kontinuierlich abnehmende Steigung führt nun bis zur Passhöhe. Man macht hier eine seltene Passerfahrung. Je näher die Passhöhe kommt, desto schneller wird man. Hinter dem letzten Linksbogen endet der Wald und der Ortseingang von Schlichten erscheint. An einer Engstelle kurz hinter dem Ortsschild ist die Passhöhe erreicht.
Der Anstieg verläuft über 2,7 km im Wald. Da die L1151 eine nicht unwichtige Verbindung zwischen Rems- und Filstal darstellt, ist das Verkehrsaufkommen nicht zu unterschätzen, jedoch erträglich.
Die Pläne eines laufenden Planfeststellungsverfahren sehen im Waldstück die Begradigung der Kurven und die Verbreiterung der Straße vor. Viele Einwendungen im Laufe des Anhörungsverfahrens bringen die Furcht vor einer Erhöhung des Schwerlastverkehrs vor und fordern beim Ausbau parallel zur Straße einen Radweg.
Eine Alternative zum oben beschriebenen Startpunkt, insbesonders wenn man aus östlichen Richtungen Schorndorf anfährt, ist an der Linksabbiegerspur der Feuerseestraße, mit Beginn der Einfahrt in die Uhlandstraße, die im weiteren Verlauf zur Krummhaarstrasse wird. Oberhalb des Krankenhauses gelangt man dann wieder auf die zuvor beschriebene Strecke. Die Auffahrt verlängert sich dadurch um 300 m und weist zudem zusätzliche 3 Hm auf.
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Nach der Rampe lohnt ein Blick zurück ins Remstal, der Blick nach vorne zeigt jedoch bereits die nächte Rampe, die den Stärrenberg an der Westseite umfährt. Wer es noch weiter steil mag, kann, wenn er nach der ersten Rampe geradeaus weiterfährt, den Stärrenberg an der Ostflanke umfahren. Nach den Tennisplätzen treffen beide Wege wieder aufeinander. Die Rampe auf dem westlichen Weg, über die wir weiter fahren, ist ähnlich steil wie die erste.
Danach ist der erste Kilometer mit gut 90 Hm überwunden. Bis zur Senke im Wald, die nach 1,9 km erreicht wird, geht es eben oder nur leicht ansteigend weiter. Auf den weiteren 1,3 km bis zum Waldrand steigt die Straße mit durchschnittlich 6,5 % an, wobei einem flachen Beginn ein steiler werdendes Ende folgt. Danach sind bereits 3,2 km und 187 Hm zurückgelegt. Die letzten 600 m und 58 Hm haben es mit durchschnittlich 9,7 %, davon die erste Hälfte mit ca. 8 und die zweite ab dem Ortseingang mit ca. 12 %, durchaus noch in sich. Ein paar Körner in Reserve können hier also nicht schaden. Die Passhöhe ist erreicht bei der Einfahrt in die L1151, die Ortsdurchfahrt von Schlichten.
Der Gesamtanstieg weist zwar nur durchschnittliche 6,5 % auf, ist aber durch die Steilstücke und den maroden Straßenbelag bestimmt einer der schwersten in diesem Gebiet.
Von einer Abfahrt mit dem Rennrad auf dieser Strecke ist eher abzuraten, da der Belag in einem auf weiten Strecken äußerst schlechten Zustand ist, obwohl die vielen Schlaglöcher weitestgehend notdürftig geflickt wurden.
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