Schmelztal (Nutscheid) (280 m) Römerstraße

Wie der Zweitname schon sagt, würde man vermuten, dass die Römer die Straße erbaut haben. Zwar wird der Bau häufig Kaiser Probus oder dem Feldherr Drusus zugeordnet, jedoch haben Archäologen keine Hinweise darauf gefunden, dass die Römer die Straße erbaut haben. Deshalb nimmt man an, dass der Weg nach und nach durch die ständige Nutzung mit Pferden und Wagen entstanden ist. Da schon 500 v. Chr. Eisenerz aus dem Siegerland transportiert wurde, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Weg zu diesem Zweck entstanden ist. Deshalb wird die Straße auch teilweise Eisenweg genannt.
Bis zum Mittelalter hin wurde der Straße keine besondere Bedeutung mehr geschenkt, dann jedoch gab es einen regelrechten Boom, da die Straße vom 12. bis zum 18. Jahrhundert die bedeutendste Fernverbindung im südlichen Bergischen Land war. Nach dem Beginn des 18. Jahrhunderts war sie aber nicht mehr so gefragt, da sich die Straßen Richtung Tal verlegt haben und sich keiner mehr über den Höhenzug Nutscheid, auf dessen Kamm die Straße liegt, fortbewegen wollte.
Außerdem verlief entlang der Straße bis 1604 die Grenze zwischen dem Herzogtum Berg und der Herrschaft Homburg. Aufgrund der Lage auf dem Nutscheid, ist der offizielle Name auch Nutscheidstraße, aber in vielen Karten findet man abschnittsweise auch eine Beschriftung als Römerstraße.
Heutzutage wird die Straße vor allem von land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen, sowie Radfahrern und Wanderern genutzt. Die Wanderer nutzen dabei den Wanderweg der deutschen Einheit und die Radfahrer den Nutscheidhöhenweg; diesen sollte man jedoch nicht mit einem Rennrad befahren.
Den Pass kann man gut in eine Tour mit den Anstiegen nach Blankenberg und nach Fußhollen, welcher auch an der Römerstraße liegt, einbinden.