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Semolj (1540 m)

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Beschreibung Auffahrt von der E 65 bei Okuka

  • Flugrad, 19.09.2021, 18:09 Uhr 31.10.2021, 17:11 Uhr
    Bitte um Einstellung folgender noch offener Auffahrtsbeschreibung:

    Von der Kreuzung an der E 65 bei Okuka

    4 Sterne grün - 3 Sterne rot

    Die E 65 stellt immer noch die Straßen-Hauptverbindung Richtung Serbien dar und ist entsprechend stark verkehrsbelastet. Umso erholsamer ist es, auf die Straße Richtung Semolj abweigen zu können. Plötzlich Ruhe! Nahezu Verkehrsfreiheit. Ein großes Schild beschränkt die Tonnage auf 4 Tonnen, was zusätzlich vor Schwerverkehr bewahrt. Weshalb die Tonnagebeschränkung besteht erschließt sich dem Pedaleur zunächst nicht, denn die Straße ist so breit ausgebaut wie die gerade verlassene Moracaschlucht-Hauptstraße. Während die Hauptstraße am Abzweig die Schlucht verlässt fahren wir weiter aufwärts - zunächst aber für 3 km am Hang wieder abwärts. Den Schluchtboden erreichen wir jedoch nicht, und mit wieder einsetzender Steigung öffnet sich die Schlucht langsam zu einem Trogtal mit landwirtschaftlicher Nutzung auch des Talbodens. Unsere nach wie vor breit ausgebaute Straße zieht schier endlos am östlichen Talhang ziemlich gleichmäßig gen das noch ferne Talende. Wir haben so insgesamt mehr als 10 km meist mäßiger Steigung vor uns, mit einer 1 km langen Rampe von bis zu 11 %. Gegen die straßenbaubedingte ermüdende Eintönigkeit hilft aber, den Blick in die Runde schweifen zu lassen. Kleine Siedlungen schmiegen sich an die Berghänge des die südwestliche Talseite begrenzenden Gebirgszuges mit seinen bis zu 2000 m hohen Spitzen, während auf unserer Talseite nur vereinzelte Häuser zu sehen sind. Erst gegen Ende dieser 10 km erkennen wir hoch über uns ein kleines Dorf, Redice. Und da müssen wir auch hinauf, was die Straßenbauer mit einer weit auseinandergezogenen Doppelkehre wiederum steigungsarm schafften. Uns ermöglicht der Wechsel der Fahrtrichtung auch einen eindrucksvollen Blick talauswärts auf das bisher zurückgelegte Tagwerk. Schön!

    Nach der Kehre Nr. 2 passieren wir auf den folgenden 2 km die wenigen verstreut liegenden Häuser des Dorfes, ehe wir eine Geländestufe höher wieder auf die Moraca treffen, hier nur noch ein kleiner Bach. Auf den folgenden 3 km geht es wieder gemächlich steigend dem Talschluss entgegen. Dieser Abschnitt der Straße ist nun auch deutlich schattiger und angenehmer zu fahren. Kurz vor Kehre Nr. 3 wird unsere breite Straße recht unvermittelt zum eher landestypischen maximal eineinhalbspurigen Sträßchen, was endlich die eingangs gelesene Tonnagebeschränkung erklärt. In besagter Kehre wird es auch für Straßenbauarchäologen interessant: geradeaus führt ein Schotterweg zu einem nach Aushub aussehenden mächtigen Steinhaufen, dahinter verbirgt sich die Ruine des auch auf der OSM-Karte noch "in Bau" befindlichen Scheiteltunnels. Der Bau wurde jedoch wohl schon vor Jahrzehnten aufgegeben, warum, konnte der Autor leider nicht ausfindig machen. Dem Zustand des gegenüber befindlichen Nordportals nach dürfte evtl. ein Tunneleinsturz als Ursache infrage kommen. Selbiges Nordportal kann man auf der anderen Seite (von Kehre Nr. 3 der Abfahrt aus) auf einem Pfad durchs Unterholz erkunden.

    Zurück zu unserer Auffahrt: ab jetzt haben wir nicht nur traumhafte Landschaft, sondern auch noch 5 km traumhaftes Sträßchen vor uns. Wer allerdings denkt, schon nach der letzten Kehre um den Fels herum bei dem nachfolgenden leichten Gefälle die Passhöhe erreicht zu haben, der irrt. Wellig und wieder deutlich steigend geht es noch 1,3 km weiter auf der Hochfläche bis zur eigentlichen Passhöhe, leider mit nur eingeschränkter Aussicht.

    "Flugrad" Ulrich
  • majortom, 19.09.2021, 20:25 Uhr
    Du darfst sie selbst einstellen...
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