Totenkopfhütte (530 m)

Die seit 1966 ehrenamtlich von der Ortsgruppe Maikammer des Pfälzerwald-Vereins bewirtschaftete Totenkopfhütte steht am gleichnamigen Bergsattel, also dem Totenkopf, an der L 514 zwischen dem Rotsohlberg (607 m) im Süden und dem Oberscheid (582 m) im Norden unterhalb der Kalmit. Der Übergang von Sankt Martin ins Elmsteiner Tal ist dann auch eine Alternative zu dieser, wie er beispielsweise bei der 1. quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrt 2009 gefahren wurde. Da man also den Totenkopf ohne die Kalmit fahren kann, führen wir diesen auch eigenständig im Pässelexikon auf.
Kommt man von der Weinstraße, so kann die Fahrt im Anschluss beispielsweise zum Erlenbrunnen, der Schwarzsohl, zum Johanniskreuz, nach Esthal oder oder nach Iggelbach und weiter den Stich hinauf fortgesetzt werden. In die entgegensetzte Richtung bietet sich neben der steilen, gepflasterten Gasse zur Kropsburg und dem rumpeligen Werderberg die Kombination aus Lolosruhe und Drei Buchen an. Nach Norden wären das Hambacher Schloss, die Weinbiet und die Rotsteiger Höhe die nächsten Ziele.

Übrigens ist die Totenkopfhütte zusammen mit den anderen Häusern des Pfälzerwald-Vereins seit 2021 mit dem Eintrag Pfälzerwaldhütten-Kultur Bestandteil des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland der deutschen UNESCO-Kommission (Quelle). 

Kultur gab es hier wohl aber schon früher. So zeugt der Ritterstein Nr. 246 vor der Hütte mit der eingemeißelten Beschriftung Straßendamm Strecke Speyer–Metz davon, dass zur Zeit des Römischen Reiches und im Mittelalter die Römerstraße bzw. Altstraße über den Bergsattel verlief (Quelle).
Zur Geschichte der Hütte gehört auch die Brandstiftung durch die aus der Region stammende Kimmel-Bande in der Neujahrsnacht 1960/61. Das Haus verfügte damals weder über einen Wasser- noch Stromanschluss, und auch eine effektive Heizung war nicht vorhanden. Nach anschließender notdürftiger Renovierung nahm sich eben, wie oben erwähnt, ab 1966 die Ortsgruppe Maikammer des Pfälzerwald-Vereins der Totenkopfhütte an und machte sie zu ihrem Vereinshaus und über die Jahre zu einem beliebten Ausflugsziel in der Region, wo Wanderer, Automobilisten, Motorradfahrer und Radfahrer aufeinandertreffen.