Valico di Camposauro (810 m)

Der Giro d'Italia hat den Camposauro 2024 auf der 10. Etappe überquert, auf dem Weg zum Etappenziel Cusano Mutri. Der Pass befindet sich im Regionalpark Taburno-Camposauro, dessen höchste Erhebung der Camposauro (1390m) ist und westlich von Benevento in der Provinz Campania liegt, ca. 70km nordwestlich von Neapel.

Es ist ein echter Pass, denn man kann ihn überqueren, z.B. von Osten nach Westen nach Solopaca wie beim Giro. Das dürfte auch der Grund sein, der die EU dazu gebracht hat, den Ausbau mitzufinanzieren; eine echte verkehrspolitische Bedeutung ist aber nicht ersichtlich, denn man kann die Erhebung auf beiden Seiten im Tal leicht umfahren.

Als Ausgangspunkt von der Südseite empfiehlt sich Sant'Antonio auf 260m. Dort befindet sich die nicht ganz kleine Basilica SS.Annunziata e S.Antonio aus dem 15. Jahrhundert mit einem auch nicht ganz kleinen Parkplatz und kann ein guter Treffpunkt sein.

Dieser Startpunkt mag auf der Karte zufällig wirken, macht im Gelände aber Sinn. Denn von dort geht es stringent und zunächst schnurgerade nach oben. Das um einiges höher gelegene Städtchen Vitulano macht als Startort keinen Sinn, denn die Passstraße führt an dem Ort vorbei und die Orte in der Gegend sind für das Rennrad sowieso oft nur steil, winkelig und schlecht asphaltiert.

Den bewaldeten Sattel, über den der Pass führt, kann man vom Startort Richtung Nordwest schon ausmachen als Einsattelung zwischen dem Pizzo del Tesoro und dem Camposauro, beides Wanderberge. Auf dem Weg nach oben hat man in der oberen Hälfte den freien Blick in die umgebende Hügellandschaft. Unterwegs bitte der Ausschilderung zunächst nach Vitulano und dann S.Stefano und Solopaca und (braun) Camposanto folgen. Die Passhöhe selbst liegt im Wald und ist durch nichts zu erkennen, außer dass die Hauptstraße (rechts) danach wieder bergab geht. Ein Schild weist weiter nach S.Stefano und zurück nach Vitulano. Die giro-typischen Relikte wie Fähnchen und Beschriftungen werden bald wieder verschwinden.

Ein paar Meter vorher (auf knapp 800m Höhe, vor einem Schild, das nach rechts zur Passhöhe zeigt, aber nur mit "S.Stefano" beschriftet ist) befindet sich eine offene ebene Fläche mit Wiese links und Talblick, wie gemacht für eine Pause.