Valico di Olmo di Bobbi (1225 m) Kuhkakketunnelpass
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quäldich-Rennradreise zum Valico di Olmo di Bobbi
quäldich.de bietet eine Rennradreise am Valico di Olmo di Bobbi an. Hauptsache bergauf!
Zum Beispiel Abruzzen-Giro vom 01.06. bis 09.06.2024
Auffahrten
Südauffahrt von Anversa degli Abruzzi
13,7 km | 646 Hm | 4,7 %
Die Steigung der gesamten Anfahrt ist sehr regelmäßig und liegt bis auf wenige Ausnahmen bei ungefähr 5 %. Man fährt mit der Autobahn zur Rechten durch eine offene, landwirtschaftlich genutzte Gegend an Casale vorbei und wundert sich über den gigantischen Autobahnzubringer unterhalb von Cocullo. Dort verschwindet die Trasse der Autobahn in einem Tunnel.
Direkt vor Cocullo fällt die Straße kurz ab und schwingt sich hinter dem Dorf in einem ungeheuer weiten Bogen an der Flanke eines Bergkessels hinauf. Nach etwas mehr als der Hälfte der Auffahrt ist man wieder direkt über Cocullo angekommen und hat einen weiten Blick nach Süden. Die Landschaft ist ziemlich kahl und trocken, auf einem Bergrücken stehen Windkraftanlagen wie einsame Wächter. Man merkt den abgeholzten Hängen an, dass sie nicht in den Schutzbereich des Nationalparks fallen.
Ein wenig später kommt man an dem Abzweig der Straße nach Goriano Siculo vorbei und sieht die Berge des Sirente-Velino-Massivs am nördlichen Horizont. Über mangelnde Aussicht während der Auffahrt kann man sich wahrlich nicht beschweren, aber für den Geschmack des Autors wirkt die Gegend zu karg und leblos. Man fühlt sich erinnert an manche von Abholzung geschundenen und vom Regen gemiedenen Landschaften in Griechenland oder in Südostspanien…
Der Tunnel auf der Passhöhe rückt dann recht schnell ins Blickfeld. Wie schon oben angedeutet, aufpassen bei der Durchfahrt! Die Abfahrt in Richtung Pescina bringt im oberen Teil bis Rivoli viel Spaß, danach wird es etwas langweilig.
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Westauffahrt von Pescina
13 km | 520 Hm | 4,0 %
Die verkürzte Variante über das Valle del Giovenco indes verspricht bereits eine schöne Abfahrt durch pittoreske Dörfer und eine charmantes Seitental des Nationalparks Abruzzo, Lazio e Molise, ehe der „Adlerhorst” Ortona die Marsi den Talwächter spielt.
Der Einstieg in den Pass auf rund 930 m Höhe verspricht landschaftlich indes einen glatten Szenenwechsel, denn die Bäume des sattgrünen Nationalparks wechseln zu Buschwerk und einer kargen Mondlandschaft. Das kommende Stück ist sicherlich schon das schönste: Es führt direkt entlang des Felshangs über die Autobahn Rom–Pescara und gibt wunderbare Fernblicke frei. Die sieben Kilometer bis zum Scheitel sind dann auch ziemlich zügig weggedrückt und steigen meist typisch abruzzesisch mit milden fünf bis sieben Prozent.
Das gute an dieser Variante ist, dass der kurze unbeleuchtete Scheiteltunnel in dieser Fahrtrichtung leicht abschüssig ist, denn ein dunkles Loch sind die knapp 200 Meter allemal. Als echter Gastitaliener hat man hierfür natürlich auch keine Beleuchtung dabei und riskiert alles.
Seinen unappetitlichen Quäldich-Zweitnamen kann der Autor ebenfalls bestätigen. Viele Jahre nach der Erstbefahrung hier auf der Plattform liegen abermals einige frische Kuhfladen im Tunnel. Die passenden Rindviecher hierzu stehen erst viele Kilometer weiter talwärts kurz vor Cocullo, was Rätsel aufgibt, wie sich der Dung so mutterlos und alleine frisch halten kann. Vielleicht liegt es ja an der guten Bergluft und dem frischen Wind hier oben. Die Abfahrt selbst ist dann ebenfalls typisch abruzzesisch wieder gnadenlos gut und rollt einwandfrei.
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