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Vallon de Saint-Barthélemy (1638 m)

zwischenabfahrt

Auffahrten

Von Droopy – Wie in der Passbeschreibung aufgeführt, gibt es für diese Variante drei Einstiegsmöglichkeiten. Pässe- und alle Giro-Freunde nehmen die mittlere Variante an der SS26, direkt am Ortsausgang Villefranche in Richtung Aosta. Vielleicht sei an dieser Stelle eine Bemerkung gestattet: Der fälschliche Eindruck eines sehr betriebsamen und dicht befahrenen Aostatals beruht bei den meisten Sportkollegen leider auf ihren Kenntnissen dieser Straße. Mit Ausnahme vielleicht eines kurzen Stücks im oberen Tal Richtung Morgex/Mont Blanc muss allerdings niemand zwingend die SS26 nutzen. Auf der südlichen Seite der Dora Baltea führt parallel eine schöne strada regionale, die vom Profil zwar etwas wallonierter ist, dafür durch schöne Orte führt und verkehrsarm ist. Und auch nördlich der SS26 werden die Orte über kleine Höhenstraßen ansprechend miteinander verbunden. Rund um Aosta gibt es zudem eine ansprechende pista ciclabile. Manchmal hilft also ein Blick in die Karte.

Wir können Villefranche somit aus allen Richtungen auf ruhigen Wegen erreichen, überqueren die hektische Hauptstraße und sind bereits im Anstieg. Soviel sei verraten: Die nächsten rund drei Kilometer sind der ungemütlichste Teil. Der Weg ist schmal und in einer schönen Kehrenkombination geht es kurz auf maximal 13 %. Wenig später ist die erste Ortschaft Chantignan schon erreicht. Hier stoßen wir auf die aus Aosta herkommende SR37 und folgen ihr nach rechts.
Die nächsten sieben Kilometer Straße können flüssig pedaliert werden. Hier dürften nie mehr als 7 % anliegen. Die Straße ist mit schönem Baumbestand versehen, und die Besiedlung wird zügig dünner. Nachdem die SR37 eine Linkskurve in das Seitental beschreibt, werden zudem die Aussichten schöner. Wir erkennen Blavy, eine Ortschaft auf der Talseite der Westanfahrt. Im Örtchen Ville Sur Nus warten dann wieder ein paar kurze steilere Abschnitte, wir umrunden die Ortschaft und sind schnell oberhalb des Kirchturms.
Am nächsten Abzweig halten wir uns rechts. Wenig später kommt die schönste Stelle der Auffahrt, das Tal kerbt mächtig nach Westen aus. An einer Linkskurve wartet hier ein schöner Aussichtspunkt und es geht in eine kleine Zwischenabfahrt, die uns über den Taleinschnitt führt. Es riecht nach Nadelwald und frischer Bergluft. Und den letzten fahrenden Fiat Panda haben wir vor einer halben Stunde gesehen. Gut so. Da wir irgendwann oben ankommen müssen, zieht die SR37 für die nächsten drei Kilometer wieder etwas steiler an. Über eine Kehrenkombination erreichen wir ein einsames Gehöft.
Der Abschluss ist dann moderat. Immer am Hang entlang geht es kurvig auf Lignan zu. Die „Zieleinfahrt” ist unspektakulär, wir haben bereits jede Menge Eindrücke sammeln können. Wer möchte, kann Richtung Porliod noch ein paar Höhenmeter auf einer Stichstraße nach Porliod machen. Für mich ist die Strecke ein wirklicher Geheimtipp im Aostatal, ein echter Schmeichler und Rennradberg. Ruhig, moderate Steigungsprozente und abwechselnd sonnige und schattige Abschnitte . Die Qualität der Straße ist allgemein gut, einige Stücke sind 2015 erst für den Giro gerichtet worden.

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01:43:40 | 19.09.2016
studerurs
Dolce Vita
Von Droopy – Die östliche Anfahrt ist deutlich kürzer und damit auch etwas anspruchsvoller. Auf knapp 16 Kilometern liegt das Mittel bei knapp 7 %. Insbesondere im unteren Teil ist das zu merken. So klettert die Straße die ersten acht Kilometer sicherlich im Bereich von 8 bis 9 %. Durch die zahlreichen tornanti gewinnen wir demnach zügig an Höhe und klettern rasch auf die Terrassen der Höhenorte.
Wer die Strecke als Abfahrt nutzt, findet hier immer wieder Möglichkeiten, auf kleinere Höhenstraßen abzubiegen, um beispielsweise gen Col de Saint-Panthaléon weiter zu fahren. Hinter dem Örtchen Blavy hat die Kurverei aber ein Ende und die Straße biegt nach Norden. Alsbald lehnt sie sich aber auf moderate Steigungswerte zurück. Wer links hinunterblickt, kann mitunter tief ins Tal blicken. Von der gegenüberliegenden Seite sieht die Straße, auf der wir hier unterwegs sind, jedenfalls aus wie in den Hang geklebt.
Nachdem wir nach angenehmer Kurbelei einen Sturzbach überqueren, kommt im Grunde nur noch ein steilerer Kilometer, der Rest ist ohne besondere Vorkommnisse.
Aufgrund der deutlich breiteren Straße würde ich diesen Weg jedoch jedem für die Abfahrt ans Herz legen. Es sei zudem verraten, dass für den 2015er Giro insbesondere im oberen Teil die Straße fast komplett neu asphaltiert wurde. Es rollt also lässig bergab, was auf der östlichen Seite nicht so gut funktioniert. Die Drei-Pässe-Tour Saint Barthelémy, Col de Saint-Panthaléon, Breuil-Cervinia ist außerdem ein echter Leckerbissen, der nur in dieser Reihenfolge besonders gut schmeckt.


3 Befahrungen Befahrung eintragen
Schnellste Zeit
Mittlere Zeit
01:22:20 | 23.09.2016
studerurs
Dolce Vita
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