Valser Tal (Graubünden) (1984 m) Zervreilasee
Auffahrten
Nordanfahrt von Ilanz
29,6 km | 1305 Hm | 4,4 %
Bis nach Vals, Ortsende (1271 m) sind wir ab Ilanz schon 21,5 km gefahren und haben dabei noch nicht allzu viel an Höhe gewonnen. Das ändert sich jetzt schlagartig, denn es wird steil, die Straße schmal, und die Landschaft deutlich alpiner. Bei Kilometer 23,5 beginnt ein steiler, 1,8 km langer einspuriger Tunnel, wo der Verkehr durch eine Ampel geregelt ist. Der Höhenunterschied im Tunnel beträgt ca. 135 Höhenmeter! Aber keine Panik, der Tunnel ist ordentlich beleuchtet und hat nahezu keinen Verkehr, außerdem ist er breit genug, auch einem Auto zu begegnen. Er besteht teilweise aus nacktem Fels oder ist nur mit Spritzbeton ausgekleidet. Bald hinter dem Tunnel erreichen wir die Krone der Staumauer des Zervreilasees auf 1868 m bei Kilometer 28,5 ab Ilanz. Weiter geht es noch gut einen Kilometer steil bergauf bis zum Ende der asphaltierten Straße am Parkplatz an der Kapelle Zervreila. Diesen Schlussanstieg sollte man auf jeden Fall noch mitnehmen, da die Aussicht über den wunderschön gelegen Zervreilasee zum gleichnamigen Zervreilahorn (2898 m), dem „Valser Matterhorn“ die Mühen lohnt.
Ab hier geht es wirklich nur noch zu Fuß (z.B. zur Läntahütte/SAC 2090 m) oder mit dem Mountainbike weiter. Bestimmt auch schön, aber bei einer Rennradtour nicht gut zu kombinieren.
Für Freunde des kleinen Abenteuers gibt es aber doch noch eine kleine Möglichkeit, etwas Zusätzliches zu erleben. Man kann nämlich in der Abfahrt von der Staumauer nach Vals direkt vor dem oberen Tunnelportal links abbiegen, und die alte, aufgegebene Straße benutzen. Sie ist völlig dem Verfall preisgegeben, aber bergab notdürftig noch mit dem Rennrad zu befahren. Es ist zwar eine Umgehung des 1,8 km langen Zervreilatunnels, aber keineswegs eine grundsätzliche Vermeidung von Tunnels. Der Weg führt an einem fast senkrechten Felshang, teilweise mit großen Überhängen entlang talwärts und landet in einem schwach (für Wanderer?) beleuchteten uralten Tunnel. Dieser Tunnel und auch die verfallene Straße sind die Mühe wert, besucht zu werden, aber nur in der Abfahrt und unter großer Vorsicht! Bergauf fahren mit dem Rennrad ist wahrscheinlich hier nicht möglich, da man auf diesen Fahrbahnresten keinen Grip, sondern höchstens die Knie auf den Boden bringt. Am unteren Ende des offiziellen Tunnels trifft man wieder auf die Straße. Für Schäden an Mensch oder Material können weder der Verfasser noch quaeldich.de Schadenersatz übernehmen.
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