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Via Vione (1381 m)

IMG 6845.

Auffahrten

Von Uwe – Wie der Startpunkt Moncecco im kleinen Ort Vione einmal zu seinem Namen kam, ist dem Autor nicht erschlossen, da diese Bezeichnung eher noch etwas weiter südlich liegt. Aber da die meisten von uns wohl den Quaeldich.de-Tourenplaner für ihre Planungen nutzen, müssen wir uns an dieser Ortsmarke orientieren. Hier befinden wir uns jedenfalls einigermaßen mitten in Vione, welches man auf guten Karten finden sollte.
Die an dieser Stelle gerade bergaufwärts führende schmale Straße heißt auch schon Via Vione, der wir einfach folgen, bis wir entweder infolge der beträchtlichen Steigung hinten vom Rad fallen oder das Ende des Asphalts erreichen. Immerhin gibt es in Vione noch mehrere große Brunnen, wo wir die Flachen füllen können oder vorsorglich den Schädel kühlen, bevor das Verhängnis seinen Lauf nimmt.
Beim oberen Brunnen macht die Straße noch mal einen kleinen Knick nach links, aber nur um steiler zu werden und dann ganz schmal zwischen den letzten Häusern hindurch zu führen. Außer durch die drastische Beschilderung schränkt sich die Verkehrsmöglichkeit durch die enge Bauweise ein, so dass wir keine Angst vor Reisebussen und großen Sattelzügen haben müssen.
Schon die erste Rampe bis zur ersten Kehre gibt uns unmissverständlich zu verstehen, dass es egal ist, dass man im weiteren Verlauf der Straße keine Aussicht auf die Umgebung hat, denn die Augen fangen hier schon an, leicht hervorzuquellen, und man muss sich voll darauf konzentrieren, bis zu irgendeiner hoffentlich flacheren Passage durchzukämpfen, ohne vom Rad zu kippen.
Schon sehr früh verschwinden wir im Wald und haben nur selten mal einen kurzen Blick in die Umgebung, sofern wir dazu überhaupt in der Lage sind. So hangeln wir uns von einer Kehre zu anderen, vielleicht immer in der Hoffnung, dass der Asphalt endlich aufhört und wir die Weiterfahrt beenden können. Immerhin bringt es die Strecke aber auf fast dreißig Kehren in teilweise sehr enger Folge und ist immer wieder zwischendurch auch mit bocksteilen Betonabschnitten versehen, auf denen man noch weniger umkippen möchte als auf Asphalt.
Plötzlich endet hinter einer Kehre auf 1381 m Höhe der Asphalt und es führt ein geschotterter, steiler Fahrweg weiter zu einem dem Autor unbekannten Ziel. Hier gibt es kein Schild, nach dem man diese Auffahrt benennen könnte. Deshalb hat der Autor dem Hochpunkt auch keinen anderen Namen als nur den einfachen Straßennamen Via Vione geben können. Es gibt auch keine Aussicht und keine Alp und nichts, was die Auffahrt belohnen würde, außer dass man hier einen bocksteilen, echten italienischen Rattenweg aufgefahren ist.
Der Autor hatte mit einer Untersetzung von 34 vorne / 36 hinten schon teilweise nicht mehr fahren können, und das Rad als Handkarre benutzt, um die Trinkflaschen und den Garmin gen Berg zu transportieren. Bei einer maximalen Steigung von ca. 24 % würde ein geübter Fahrer im Wiegetritt vielleicht noch einigermaßen durchfahren können, aber es macht nichts, wenn man mal zu Fuß geht, da es hier sowieso niemand sieht. Gegenüber am Mortirolo wird man sich das nicht so einfach leisten können…

Wegen der fehlenden Aussicht kommen hier nur zwei Schönheitssterne und wegen der irren Durchschnittssteigung von deutlich über 15 % gibt es fünf Härtesterne vom Autor.
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