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Visočica sedlo (1625 m)

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Auffahrten

Von majortom

Wer die Südwestauffahrt zum Visočica Sedlo fährt, kommt vermutlich aus der Kleinstadt Konjic, wo sich das Neretva-Tal verengt, und die Hauptstraße M-17 zwischen Mostar und Sarajevo das Tal verlässt. Wie bereits oben erwähnt, sollte man sich idealerweise bereits hier verpflegen oder mit Proviant versorgen, da es erst hinter dem Pass wieder Gastronomie gibt. Von Konjic aus kommend hat man dann bereits den Ansteig zum Vrabač in den Beinen, der mit nicht ganz 500 Hm zu Buche schlägt, sowie einen weiteren Hügel mit etwa 130 Hm, der vom Bergsee Boračko Jezero zurück ins Neretva-Tal führt. (Dieser komplette Abschnitt dient übrigens nur dazu, die Neretva-Schlucht zu umgehen, durch die keine Straße verläuft.) Danach geht es 11 km flach durchs Tal. Im Weiler Glavatičevo findet man noch einen kleinen Lebensmittelhändler, und wohl auch ein Restaurant – hier ist der Startpunkt für Rafting durch die Neretva-Schlucht. Gibt es bis hierhin noch ein wenig Outdoor-Tourismus, ist man danach in völliger Einsamkeit unterwegs.

Der eigentliche Anstieg beginnt dann ziemlich abrupt. Man überquert eine kleine Brücke über einen Zufluss der Neretva, und hier beginnt die Straße dann sofort, mit etwa 6 bis 7 % zu steigen. Wir sind nun am Südhang oberhalb des Tals unterwegs, und auch wenn der Hang zunächst noch bewaldet ist, spenden die Bäume nur vereinzelt Schatten, und es kann hier sehr heiß werden. Auf eine Serpentinenkombination folgt nach einer Geraden eine zweite. Die Straße ist in diesem Bereich recht regelmäßig trassiert, erreicht aber bis zu 10 %.

Nach 7 km Anstieg erreichen wir dann ein Plateau, verlieren sogar ein paar Höhenmeter, und bis Kilometer 11 steigt die Straße nur noch leicht an. Nach 10,5 km überqueren wir einen Bach auf einer Brücke, und hier befindet sich rechts ein Trinkwasserbrunnen, der nach etwa der Hälfte des Anstiegs geschickt gelegen ist, um nochmal Wasser nachzutanken. Auch wenn wir hier schon auf fast 1000 m Höhe sind, kann es auch im weiteren Verlauf noch sehr heiß sein. Kurz darauf müssen wir an einer Weggabelung links der Ausschilderung nach Sarajevo folgen. Geradeaus ginge es nach Westen in Richtung des Drina-Tals; diese Straße ist unseren Informationen zufolge jedoch nicht asphaltiert.

Hier durchfahren wir in der Folge einige kleine Siedlungen. Die Steigung ist erstmal moderat, wird jedoch deutlich unregelmäßiger, und wir sind immer wieder mit kürzeren Rampen konfrontiert. Durch die Orte durch ist der Asphaltzustand streckenweise eher schlecht, was nichts gutes vermuten lässt für den noch bevorstehenden Anstieg. Diese Befürchtung ist jedoch unbegründet. Haben wir Luka, die dritte Siedlung, hinter uns gelassen, ist die Straße zwar schmal, scheint jedoch (Stand 2023) vor nicht allzu langer Zeit erst asphaltiert worden zu sein, so dass der Zustand bemerkenswert gut ist.

Die noch fehlenden ca. 7 km sind nun unbestritten der Höhepunkt der Auffahrt. Die Gipfel des Visočica kommen in den Blick, die Straße schlängelt sich durch verlassenes, offenes Gelände, die Aussicht reicht nun weit nach Süden über die bosnische Bergwelt. Die Steigung wird jetzt immer unregelmäßiger, und in zwei längeren Steilrampen mit deutlich über zehn Prozent haben wir ganz schön zu kämpfen. Auf ca. 1430 m Höhe befindet sich nochmal ein Hof; hier werden Schafe gehalten. Die Umgebung wird immer felsiger, dann kommt auch schon die Passhöhe in den Blick, es wirkt alpin. Nach insgesamt 21,5 km erreichen wir dann den höchsten Punkt, kurz zuvor gibt es nochmals einen Brunnen direkt an der Straße. In Richtung Norden können wir vom Pass schon das Bjelašnica-Gebirge erkennen, hinter dem Sarajevo liegt.


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