Waldburg (752 m)
Die Waldburg ist in Oberschwaben und im württembergischen Allgäu bestens bekannt, als Stammsitz der gleichnamigen Truchsessen, seit den Bauernkriegen vor 500 Jahren auch berüchtigt als Bauernschlächter, und heute noch in verschiedenen Zweigen, u. a. journalistisch, gesellschaftlich oder im Klinik-/Rehawesen, tonangebend in diesen Landen. Der Ort Waldburg ist eine am Südostrand des Altdorfer Waldes gelegene Gemeinde am Fuße der gleichnamigen Burg, dank der nahen (und aufgrund der Höhe nebelfreien) Lage zum dichtbevölkerten Schussental sehr beliebt als Siedlungsgebiet.
Der Endmöränenkamm der Würmeiszeit ist zugleich geographisches Tor zum Allgäu. Was wiederum den Rennradler erfreut, denn aus dem Schussental kommend bieten sich wirklich zahllose, allesamt wunderbare kleine Verbindungssträßchen an zur Weiterfahrt in die grandiose hüglige Voralpenlandschaft des Allgäu.
Wer den absoluten Weitblick liebt, dem sei bei passendem Wetter der zusätzliche Aufstieg zur Burg (50 Hm) wärmstens ans Herz gelegt. Angeblich hat man von dort einen Ausblick vom Mont Blanc bis zur Zugspitze, was zumindest für den erstgenannten wahrscheinlich nicht so ganz stimmt. Aber immerhin sind Eiger, Mönch und Jungfrau durchaus zu entziffern. Wer sich aus dem Schussental herufbequemt, dem sei gesagt: Richtung Westallgäu geht es bergab, mit Betonung auf tendenziell, und mit weiterhin grandiosen Panoramen. Ganz anders für den Radler in Gegenrichtung: Für den geht es fortan nur noch bergab, weshalb Radler aus dem Westallgäu Waldburg auch eher als Wendepunkt nutzen.
Auffahrten
Nordwestauffahrt von Schlier über Sieberatsreute
4,6 km | 188 Hm | 4,1 %
Am Ortsausgang von Schlier wird unsere K 8040 zum beinahe einspurigen Sträßchen, bucklig und kurvig. Immer wieder ergeben sich schöne Ausblicke zurück ins Schussental und hinüber zu Höchsten und Gehrenberg.
In der Ortsdurchfahrt des Weilers Sieberatsreute verlieren wir ein paar Höhenmeter. Dann geht es auf den Moränenkamm zu. Heißt: Auf gut fünfhundert Metern haben wir zwischen 12 und 14 Steigungsprozente zu erwarten. Linker Hand ragt die markante Waldburg über einem Waldstück heraus. Nach dieser Rampe verlieren wir wiederum einige Höhenmeter, um dann am Ortseingang von Waldburg die zweite kurze Rampe zu bewältigen.
An der folgenden Kreuzung biegen wir nach links auf die L 326, die wiederum nach einer weiteren kurzen Rampe ihren Hochpunkt an einer weiteren Kreuzung erreicht. Sie führt weiter Richtung Unterankenreute und Weingarten.
Geradeaus führt die Stichstraße zur Waldburg hinauf, ultrasteil und mit wohl auch für Fahrräder geltendem Fahrverbot belegt. Dort oben gibt es ein phantastisches Panorama. Deswegen lohnen sich die dreihundert Meter und vierzig Höhenmeter zur Burg hinauf. Hier muss man allerdings mit bis zu 20 % Steigung, gepflasterten Regenrinnen und vor allem mit gerade am Wochenende vielen Fußgängern rechnen. .
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Nordauffahrt von Unterankenreute
5,5 km | 143 Hm | 2,6 %
Wir verlassen den Kreisverkehr in Richtung Waldburg und haben vor uns auch schon die markante Burganlage im Blick. Nun wird es doch noch steiler, mit den Maxima in der weit ausholenden Linkskehre kurz vor dem Ort Waldburg. Kurz darauf haben wir unser Ziel erreicht. Die L 326 biegt rechts in Richtung Bodnegg ab. Geradeaus geht es Richtung Hannober weiter, und links in die unscheinbare Burgstraße am Parkplatz entlang auf die Steilrampe zur Burg. Diese Straße ist aber ab der Kirche mit einem Fahrverbot belegt.
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