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Waseberg (78 m)

Noch im grünen Bereich, doch die Wand naht nach der Rechtskurve!

Auffahrten

Von hanseat – Der Anstieg beginnt bereits kurz hinter dem Elbstrand von Hamburg-Blankenese. Beim Abbiegen vom Strandweg bzw. Falkensteiner Ufer in den Falkentaler Weg startet die Zeitnahme. Hier steigt die Straße noch sanft bei 2–3 % an und vermittelt nicht, was einem noch bevor steht. Dicht bewaldete, steile Hänge zu beiden Seiten lassen erahnen, dass noch einige Höhenmeter überwunden werden müssen, um den Kulminationspunkt zu erreichen. Ein Verkehrsschild mit dem Hinweis auf 15 % Steigung rüttelt uns spätestens wach.
Wenn auf der linken Seite die beiden weißen Wohnhäuser passiert werden, liegen die Steigungswerte immerhin schon bei 5 %, aber hier nach 400 Metern ist immer noch nichts vom berüchtigten Waseberg zu spüren.
Es folgt eine Rechtskurve, und schließlich stehen wir in einer schmalen, schwarzen Wand. Hier sollten wir spätestens Kette links haben, denn abrupt werden hier 15 % erreicht. Erstbefahrer des Wasebergs haben hier oft noch einen falschen Gang drin und bekommen große Schwierigkeiten, nicht abzusteigen, auch weil der sehr grobe Asphalt nicht gut rollen lässt.
Nun kurbelt man schnaufend im Wiegetritt nach oben. Die Hälfte der etwa 300 Meter langen, steilen Rampe erreicht man, wenn man unter der alten hölzernen Fußgängerbrücke hindurch fährt. Die bewaldeten Hänge links und rechts nehmen an Steilheit ab und man sieht schon den Austritt aus dem Wald und das vermeintliche Ende der Steigung.
Dennoch heißt es, Zähne zusammen beißen, die Rampe wird nach oben raus sogar noch etwas steiler. Kurz vor der Bergwertung der Cyclassics, die traditionell am Kreuzungspunkt mit den Straßen Am Eiland und Richard-Dehmel-Straße stattfindet, wird der Maximalwert von 16 % erreicht.
Hier endet der Waseberg für die Profis, die in die Abfahrt Am Eiland hinunter rasen. Wir jedoch biegen auf dem kleinen Kreuzungsplateau links in die Richard-Dehmel-Straße ab. Auf deutlich angenehmeren Asphalt werden bei noch zehn Steigungsprozenten nochmals einige Höhenmeter überwunden, ehe die Einmündung der Oesterleystraße auf der rechten Seite den Kulminationspunkt auf 78 Metern Höhe markiert und das Ende unserer Wasebergeroberung beschreibt.
Bei etwa 800 Metern Länge wurden 70 Meter Höhendifferenz überwunden, wobei vor allem die zweite Hälfte des Anstiegs mit einem mittleren Schnitt von 13 % bei ordentlichem Tempo das Laktat in die Beine schießen lässt. Eine größere rennradtaugliche Herausforderung findet man in Norddeutschland erst in den zwei Autostunden entfernten Mittelgebirgen. Eine sehr nahe, interessante Variante zum Waseberg ist die Auffahrt Falensteiner Weg-Kösterberg.

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