Wicklow Gap (476 m)
Auffahrten
Auf den ersten zwei Kilometern tut sich steigungsmäßig nicht viel: Man umfährt kaum an Höhe gewinnend auf der rechten Talseite am oberen Dorfrand Glendalough, wo sich eine der berühmtesten Klostersiedlung Irlands befindet. Am Abzweig der R757, die links zum Dorfzentrum in den Talboden hinabführt, beginnt die R756 über die nächsten zwei Kilometer dem Hang weiter folgend mit vier bis fünf Steigungsprozenten nun deutlich anzusteigen.
Beidseits der Straße begleiten einen anfänglich ein paar letzte schützende Waldbestände, dann Ginster und bald nur noch dünnes Heidegewächs und flechtenbewachsenes Gestein. Auf kurzer Strecke und wenigen Höhenmetern erfolgt der Wechsel zwischen lieblichem, grünem Talboden und erodiertem Boden mit alpiner Flora.
Nach gut vier Kilometern übernimmt auch die Straße diese Charakteristik und steigt während fast einem Kilometer mit knapp neun Prozent an. Auf der Höhe der linker Hand liegenden, verlassenen Bleiminen öffnet sich das Gelände in eine langgezogene, sich weitende Talmulde und die Steigung geht auf den letzten gut drei Kilometer auf zwei bis maximal sechs Prozent zurück.
Atemberaubend schön und bedrückend gleichzeitig bleibt die Landschaft nun bis zur Wicklow Gap durch Wind, Wetter und karge Weidewirtschaft bzw. die Folgen langandauernden menschengemachten Missbrauchs geprägt. Die Passhöhe ist rechter Hand der Straße durch ein kleines, verwittertes Schild ohne Höhenangabe gekennzeichnet. Wenige Meter später lockt eine Abzweigung links zu einem lohnenden Abstecher zum Turlough Hill (Beschreibung siehe Westauffahrt).
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Auch von dieser Seite her ist die Wicklow Gap kein harter Brocken. Die Straße führt anfänglich wellig und nur wenig ansteigend in die Talmulde, an deren Ende und schon von weitem sichtbar die Wicklow Gap liegt. Die Steigungsprozente sind moderat, Flachstücke, kurze Rampen und Abfahrten wechseln sich auf den ersten Kilometern ab. Die Landschaft ist lieblich irisch: Ginster, Farne, Mäuerchen, Schaf- und Pferdeweiden säumen die gut asphaltierte und außer an Wochenenden nur mäßig befahrene R756.
Das verlässlich launische Wetter und der kaum je fehlende, in seiner Richtung moralisch aber entscheidende Wind bestimmen über genüssliches Bergwärtsrollen oder harte Arbeit an widerspenstiger Natur. Beide Straßenseiten bleiben meist offen. Oberhalb eines kurzen waldigen Teils geht die Weidelandschaft in Heide über, wo auf den letzten vier Kilometern die Straße nun deutlicher, mit fünf bis maximal acht Prozent aber immer noch bescheiden, ansteigt. Auf der Passhöhe steht linker Hand ein kleines Schild mit dem Namen der Wicklow Gap, die Höhenangabe dazu fehlt aber.
Vor den Parkplätzen biegt rechter Hand eine asphaltierte Straße ab, die nach 100 Metern von einem Gittertor abgesperrt wird. Dieses lässt sich mit dem Rad aber problemlos umfahren, was von den Locals eifrig genutzt wird, denn auf den folgenden zwei Kilometern hoch zum Turlough Hill und dem Reservoir auf dem Berggipfel werden 180 absolut passechte Höhenmeter überwunden – garantiert verkehrsfrei und mit zunehmend grandiosem Panorama. Der Abstecher lohnt sich!
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