Der Willi oder auch Carlsberg, im Berliner Bezirk Grunewald zwischen Heerstraße und Avus direkt an der Havel gelegen, ist wohl der meist befahrene Buckel in Berlin und Umland und der zweithöchste Berg des Grunewalds. Mit gerade mal 86 m Höhe sicher alles andere als ein Gigant, aber eben doch eine der raren Möglichkeiten, in Berlin eine Welle unter die Räder zu nehmen, die mehr als eine Autobahnbrücke darstellt, wobei mit moderater Steigung von maximal 5,5 % und durchwegs gutem Asphalt die Latte nicht allzu hoch liegt. Daher gehört der Willi, mit der über ihn führenden Havelchaussee, zur Standardtrainingsrunde nahezu aller (West)Berliner Rennradfahrer, die ihn gerne mit einer Schleife zum etwa 1,5 Kilometer östlich liegenden Teufelsberg verbinden. Zuweilen trifft man hier auch den in der Nähe wohnenden Jens Voigt auf dem Rad an. Dem von auswärts angereisten Sportsfreund wird der Willi gerne als ultimativer Beweis für Berlins „wellige“ Topographie vorgeführt. Unter der Woche und tagsüber angenehm ruhig, ist der Willi zu Berufsverkehrszeiten stärker befahren, während man sich an Wochenenden auch mit Motorradfahrerhorden oder anreisenden Fussballfans auf dem Weg ins nahe liegende Olympiastadion konfrontiert sieht. Auf der Passhöhe thront der Grunewaldturm mit Biergarten und Restaurant, ein beliebtes Ausflugsziel für Busladungen von Touristen und einheimische Senioren. Bis 1948 hieß er Kaiser-Wilhelm-Gedächtnisturm, womit sich auch der Name Willi erklärt. Alles in Allem ist der Rennradler hier aber zu Hause, die Rücksichtnahme des Restverkehrs ist ausgeprägter als im Rest des Stadtgebietes. In den Abendstunden ist mit neugierigen Wildschweinen am Wegesrand zu rechnen, im Sommer liegen die auch gerne mal auf dem warmen Asphalt herum... Neben dem alltäglichen Trainingsgeschehen ist der Willi auch immer wieder Teil von Sportveranstaltungen, wie dem Velothon, bei dem er die Cima Coppi darstellt, dem legendären Paarzeitfahren Von Tanke zu Tanke oder der RTF Rund um Berlin. Zudem hält er auch die Radstrecke für kleinere Triathlons bereit und hat auch schon ein Everesting gesehen.
Von Bergbert – Vom Parkplatz an der Lieper Bucht kommend macht die Havelchaussee einen Linksknick. Ab dort geht es schnurgerade mit mittleren einstelligen Steigungswerten durch den Wald hinauf. Ab dem Parkplatz sind es 1,2 Kilometer und 46 Höhenmeter bis zur Kuppe am Grunewaldturm. 3307 Befahrungen
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Von Bergbert – Von Norden kommend macht die Havelchaussee auch hier eine Linkskurve. Kurz davor befindet sich der Fußpunkt. Dann folgen 800 Meter mit 33 Höhenmetern im Wald. Mit maximal um die fünf Prozent ist die Steigung moderat. 255 Befahrungen
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